Exoten - Wintergärten und Gewächshäuser - verschiedene Garten - Gartenblumen
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Wintergärten


Wintergärten und Gewächshäuser

Exoten für Gewächshaus und Wintergarten


Ein exotisches Klettergewächs mit großen Blüten - die Passionsblume.


Wer den Aufwand und die Kosten nicht scheut, mit tropischen oder subtropischen Pflanzen unter einem Dach (in diesem Falle einem Glasdach) zu leben, der möchte in der Regel auch etwas Besonderes haben. Im allgemeinen laufen diese begehrten Exoten unter der Bezeichnung „Kübelpflanzen", weil man sie lange Zeit tatsächlich in Kübeln hielt, um sie ortsungebunden zu machen. Diese meist immergrünen Pflanzen haben nämlich den großen Nachteil, dass sie unsere rauhen Wintertemperaturen nicht vertragen. Deshalb mussten sie im Winter in beheizte Räume, was zu anderen Problemen führte. Häufig sind Räume, die beheizt werden, relativ dunkel, so dass den Pflanzen das zum Leben notwendige Licht fehlt, und überdies ist die Luft in beheizten Räumen so trocken, dass einige der beliebten Exoten eine größere Menge Wasser verdunsten, als ihnen zugeführt wird.

Auch wenn der gute Wille vorhanden ist, sie regelmäßig zu gießen, lässt sich die Wassermenge nicht so leicht abschätzen. Oft stehen deshalb Kübelpflanzen mit ihren Wurzeln in fäulniserregendem Sumpf oder in trockener, zusammengebackener Erde. Außerdem ist der Kalkgehalt des Gießwassers zu hoch und der Sauerstoffgehalt des beheizten Raumes zu niedrig. Aus all diesen Gründen galten Kübelpflanzen immer als etwas heikel und schwierig, was nicht besagt, dass nicht der eine oder der andere Pflanzenfreund genau die richtigen Wachstumsbedingungen für seine Pflanzen getroffen hat.

Glückliche Gewächshaus- oder Wintergartenbesitzer haben dagegen mit Kübelpflanzen keine Probleme mehr, gleichgültig, ob sie sie in ihrem Behälter lassen oder im Gewächshaus in die Erde setzen. Die Hauptsache ist, dass man den Exoten möglichst optimale Wachstumsbedingungen schafft. Und die sind in Gewächshäusern viel leichter zu erreichen. Wärme, Licht und hohe Luftfeuchtigkeit lassen sich mit einigen Tricks relativ einfach erzeugen.

Man muss sich allerdings grundsätzlich für eine von zwei Möglichkeiten entscheiden. Entweder man entschließt sich, das Gewächshaus hauptsächlich in den klimatischen Übergangszonen, dem Frühling und dem Herbst, zu nutzen und es kaum zu beheizen, oder man greift tiefer in die Tasche und beheizt Gewächshaus oder Wintergarten auch den Winter hindurch. Beide Methoden haben ihren Reiz, wobei der Wohn- und Erlebniswert im beheizten Gewächshaus größer sein dürfte. Ohne die entsprechende Heizung würde der Wintergarten zu Unrecht so genannt werden. Doch darauf kommt es ja auch eigentlich nicht an. Viel wichtiger ist, dass auch in unbeheizten Wintergärten die Temperatur in Winternächten nicht unter 5°C fallen sollte. Tagsüber erwärmt sich die Luft im Gewächshaus an den meisten Wintertagen ohnehin durch die Sonneneinstrahlung recht wirkungsvoll. Unter diesen Bedingungen fühlen sich Pflanzen aus dem subtropischen Klimabereich wohl.

Im großen und ganzen sind diese Pflanzen viel robuster, als man annimmt. Lediglich größere Temperaturschwankungen vertragen sie schlecht. Deshalb empfiehlt sich in jedem Falle eine thermostatgesteuerte Heizung, am besten eine Fußbodenheizung, die an das bestehende Heizungssystem angeschlossen wird. Auch wenn die Pflanzen Temperaturen bis 0°C aushalten, so wachsen sie bei ein paar °C Wärme mehr erheblich besser.

Kaum bis wenig Schwierigkeiten bereiten in Gewächshäusern Schädlinge und Pilzkrankheiten, wobei Blütenpflanzen etwas anfälliger sind als reine Blattpflanzen. Sollten sich aber doch einmal Schädlinge einfinden, muss man nicht gleich überreagieren. Meist verschwinden sie nach kurzer Zeit von allein wieder, denn da die Pflanzen im Gewächshaus recht günstige Bedingungen haben, sind sie kräftiger und bieten den Schädlingen weniger Angriffsmöglichkeiten.

Ein schwierigeres Problem stellt sich mit der Bewässerung. Besonders im Sommer verdunsten die Gewächshauspflanzen mehr Wasser, als man mit der Kanne zuführen kann. Eine automatisch von einem Feuchtigkeitsfühler gesteuerte Berieselungsanlage ist deshalb sicher kein Luxus, sondern es macht den Gewächshausbesitzer zeitlich unabhängiger und verhindert das Verdursten der teils teuren Gewächse.

Da die Vegetation im Gewächshaus sehr viel üppiger verläuft als im kühleren Freiland, werden auch an den Boden höhere Ansprüche gestellt. Deshalb muss mindestens einmal im Jahr organischer Dünger in die Erde eingearbeitet werden. Außerdem sollte der Boden für Exoten besonders humusreich sein, was man durch das Einarbeiten von reifem Kompost erreicht. Hin und wieder ist die Düngung mit Steinmehl sowie Horn- und Knochenspäne angebracht.

Haben Sie all diese Bedingungen erfüllt, werden es die Pflanzen mit gesundem Wachstum danken. Bei optimalen Bedingungen wird das Wachstum sogar so üppig ausfallen, dass man sich manchmal ziemlich drastisch mit der Gartenschere durch den Pflanzendschungel arbeiten muss. Besonders Schlingpflanzen und Sträucher brauchen öfters einen kräftigen Rückschnitt, damit sie nicht alles zuwuchern.

Palmen zählen zu den beliebtesten Exoten für Wintergärten und Gewächshäuser. Einige Baumschulen, wie zum Beispiel die von Lorenz von Ehren in Hamburg, bieten diese immergrünen Gewächse sogar schon als beachtliche Solitäre an.

Chrysalidocarpus lutescens
Cycas revoluta
Washingtonia filifera Dracaena reflexa

Eine Ausnahme machen dabei jedoch die Schlingpflanzen, die im Sommer für Schatten im Gewächshaus sorgen sollen. Für diesen Zweck können zum Beispiel Kiwis oder Wein an der Südfront gepflanzt werden, die bei den Rankpflanzen näher beschrieben sind.

Als Bepflanzung von Gewächshäusern kommt eine sehr große Anzahl von tropischen und subtropischen Gewächsen in Frage. Doch nicht alle sind problemlos zu bekommen. Mittlerweile beschäftigen sich hier in Deutschland einige Spezialgärtnereien und Baumschulen mit der Kultivierung sehr wirkungsvoller Exoten. Recht gut geeignet sind einige typische Mittelmeerpflanzen, wie verschiedene Palmen, Keulenlilien, immergrüne Magnolien, Yuccapalmen und besonders Oleander. Doch gerade auf diesem Gebiet haben die Gärtnereien in den nächsten Jahren erhebliche Versorgungsschwierigkeiten. Die wichtigen Baumschulengebiete in Italien und Frankreich, von denen unsere Gärtnereien ihre größeren Pflanzen beziehen, hatten hohe Verluste zu verzeichnen. Verursacht wurden sie. durch den schlechten Sommer des Jahres 1984 und den für Mittelmeerpflanzen noch katastrophaleren Januar 1985, in dem die Temperaturen bis zu 10 Grad unter den sonst üblichen lagen, wodurch etwa 80 Prozent der gesamten Produktion erfroren ist. Besonders unangenehm wirkt sich der Verlust zahlreicher Mutterpflanzen aus. Deshalb werden in den nächsten Jahren nur schwer solche Pflanzen, besonders als größere Exemplare, zu bekommen sein.

Viel günstiger stellt sich die Situation bei den tropischen Pflanzen dar. Hierbei haben sich einige Betriebe mit Erfolg auf den Import und die Kultivierung wildgewachsener Exoten spezialisiert, so dass es möglich ist, einige Palmen als beachtliche Solitäre zu bekommen. 


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