Lilien, Dahlien und Gladiolen - Gartenblumen
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Gartenpflanzen


Lilien, Dahlien und Gladiolen


Die weiße Königslilie gehört zu den edelsten Lilienarten, die im Hochsommer blühen.

Außer den früh blühenden Zwiebelgewächsen gibt es einige Blumenarten, die ebenfalls unterirdische Pflanzenteile als Organe zur Nah-rungsspeicherung ausbilden. Doch sehen ihre Speicherorgane teilweise etwas anders aus. So bildet die prachtvolle Lilie unter den Zwiebelblumen insofern eine Ausnahme, als ihre Zwiebeln aus fleischigen, verdickten Blättern gebildet werden, die aber keine Schutzschicht haben. Lilienzwiebeln sind daher gegen Austrocknung empfindlich. Dahlien dagegen haben zahlreiche knollige Wurzeln, und Gladiolen bilden eine verstärkte Stengelbasis, den sogenannten Kormus. Alle drei Arten gehören wegen ihrer angeschwollenen unterirdischen Teile zu den Knollengewächsen. Lilien, Dahlien und Gladiolen sind die prächtigsten Blüher des sommerlichen und herbstlichen Blumengartens.

Lilien

Die Taglilie, auch Tagesschönheit genannt, blüht meist tatsächlich nur einen Tag.

Lilien gehören zweifellos zu den lieblichsten Zwiebelgewächsen des Blumengartens. Ihre prachtvollen Blüten erscheinen im Hochsommer zwischen Juni und August. Sie kommen in mehr als hundert Arten in den gemäßigten Zonen der nördlichen Erdkugel vor. Die botanischen Arten sind je nach ihrer Herkunft leichter oder schwieriger zu kultivieren - die meisten allerdings eher schwieriger. Sie brauchen viel Wasser, das jedoch gut abfließen sollte. Deshalb lieben Lilien gut durchlässigen, lockeren, lehmig-humosen, nahrhaften Gartenboden. Lange Zeit galten Lilien als etwas heikle Blumen, denen man recht große Aufmerksamkeit widmen musste. Und auch dann war der Erfolg nicht unbedingt garantiert. Erst vor etwa 30 Jahren gelang es, leicht ziehbare Hybriden zu züchten. Seitdem hat das Angebot an echten Lilien ständig zugenommen. Die Anzahl der Sorten ist heute kaum überschaubar. Doch es gibt mindestens sechs Gruppen von Lilien-Hybriden. Sie alle werden übertroffen von den amerikanischen Hybriden, den sogenannten Jagra-Lilien von Jan de Graaf aus dem Staat Oregon.

Doch auch Züchter haben oft mit Virus- und Botrytisbefall (Pilzbefall) zu kämpfen. Das macht die Zwiebeln meist recht teuer. Es lohnt sich also, einen gewissen Aufwand zu treiben, damit Ihre Lilien mit einiger Sicherheit gedeihen. Voraussetzung ist sehr lockerer Boden, der am besten mit viel Kompost oder Lauberde durchsetzt ist. Der Boden muss vor dem Pflanzen rund 30 cm tief umgegraben werden. Die Erde wird aufgelockert und mit Kompost versetzt. Ist die Erde immer noch zu schwer und zu feucht, hat es sich bewährt, Styro-mull und Sand in den Boden einzuarbeiten.

Lilien mit üppigem Farbenspiel.

Noch sicherer ist es, eine Drainage für den empfindlichen Blumenstar zu schaffen. Dazu wird das etwa 20 cm tiefe Pflanzloch mit einer Schicht gewaschenem Sand gefüllt, der die Zwiebel allseits umgeben muss. Auf diese Weise wird verhindert, dass die empfindlicheren Zwiebeln bei Nässe zu faulen beginnen.

Die Pflanztiefe schwankt je nach Art zwischen 10 und 30 cm. Die amerikanischen Hybriden kommen etwa 15 cm unter die Erde, und zwar immer von der Spitze der Zwiebel aus gemessen. Da Lilienzwiebeln kräftig Wurzeln treiben, sollten sie bereits früh im Herbst des Vorjahres gepflanzt werden. Die jungen Triebe sind durch gelegentliche Nachtfröste im Mai in ihrem Wachstum gefährdet, deshalb werden sie durch Plastikhauben oder Papiertütchen geschützt, die aber nicht die jungen Sprossen berühren dürfen. Während der Wachstumsphase müssen Lilien gut gewässert werden. Ab dem zweiten Jahr werden sie im März und im Mai mit einem Volldünger bedacht, wobei eine Handvoll pro m 2 ausreicht.

Die Iris-Arten (oben) zeigen über viele Wochen ihre Schönheit.

Verblühte Pflanzen sollten sofort entfernt werden, damit die Samenbildung verhindert wird, die die Blühwilligkeit im nächsten Jahr beeinträchtigen würde. Lilien bleiben viele Jahre am selben Platz. Als Standort kommt besonders eine dicht bepflanzte Rabatte in Frage. Lilien fühlen sich zwischen Stauden und Kleingehölzen wohl. Der Fuß sollte von Bodendek-kern beschattet sein, während die Blüte Sonne braucht. Einige Arten vertragen auch recht gut beschattete Plätze.

Wenn trotz dieses Aufwandes im ersten Jahr noch keine Lilie wachsen will, muss man die Hoffnung nicht aufgeben. Wahrscheinlich treibt sie im nächsten Jahr aus. Auch bei der Vermehrung verhält sich die Lilie anders als ihre Verwandten. Auf Knollenableger kann man in der Regel ziemlich lange warten. Doch das hängt von der Art ab. Einige bilden kleine Achselbulben, das sind winzige Knollen, die sich über der Erde am Stamm bilden. Sie können in einem Mistbeet weitergezogen werden.

Von den vielen Arten seien hier nur einige erwähnt. Die MADONNENLILIE (Lilium candidum) hat reinweiße oder perlmuttartige Blüten, doch ist diese Hybride nicht ganz einfach zu ziehen. Einfacher ist das mit der TAGLILIE, obwohl auch sie als schwierig gilt. Sie hat sehr gute Wachstumseigenschaften und gedeiht auch dort, wo sie keine Pflege bekommt, denn sie ist sehr genügsam. Ihr botanischer Name Lilium hemerocallis bedeutet soviel wie „Tagesschönheit", was darauf hindeutet, dass ihre oft herrlich duftenden Blüten tatsächlich nur einen Tag überdauern. Es bilden sich jedoch ständig neue. Die Zwiebeln dieser Art sind in Staudengärtnereien oder im Gartencenter zu beziehen.

Dahlien

Dahlien bezaubern mit ihrem Reichtum an Blütenformen und -färben. Eine buschig wachsende Beetdahlie.

Zu den wohl beliebtesten Zierblumen des herbstlichen Gartens gehören die Dahlien, die es in unzähligen Sorten mit verschiedenen Formen und Farben gibt. Das Sortenangebot von über 500 Züchtungen teilt man in drei Hauptgruppen ein: die EINFACH BLÜHENDEN Dahlien wie Mignon-dahlien und einige hohe Sorten; die HALBGEFÜLLT BLÜHENDEN wie die Halskrausendahlien und die GEFÜLLT BLÜHENDEN Dahlien, von denen die Cactus-, Ball- und Pom-pondahlien die berühmtesten und beliebtesten sind.

Dahlien sind die Modeblumen des Herbstgartens, deren andauernde Popularität mit dem üppigen Blütenreichtum zusammenhängt. Die ursprüngliche Heimat ist Mexiko. Von dort brachte man die Dahlie zunächst nach Spanien, wo sie im Botanischen Garten von Madrid 1791 zum ersten Mal in Europa blühte.

Die schönste Zierde, die Pom-pondahlie.

Sie wurde nach dem schwedischen Botaniker Andreas Dahl benannt. Eine Zeitlang war sie auch unter dem Namen Georgine bekannt. Der botanische Name Dahlia variabilis deutet an, daß sie vielfach verändert wurde. Durch Züchtung aus sechs Wildformen entstanden dekorative Formen und Farben. In letzter Zeit konnte die Blütezeit sogar verlängert werden. So kann die Königin der Herbstblumen heute auch schon im Juli oder noch früher blühen.

Dahlien können aus Samen gezogen werden, die man möglichst früh im Gewächshaus aussät. Je nach Züchtung werden sie zu Beginn des Sommers oder später ins Freiland gesetzt.

Dahlien bilden Wurzelknollen. Wer sich nicht mit der Aufzucht aus Samen abgeben will, kann die Knollen im Frühjahr im Handel bekommen und sie nach den Eisheiligen in die Rabatte pflanzen. Sie bilden dann standfeste, teilweise sehr hohe Triebe, auf denen große Blüten stehen, die oftmals so voluminös und schwer sind, dass Dahlien gestützt werden sollten. Dafür reicht ein Stab, der in die Erde geschlagen wird, an dem man die hohe Blume festbindet. Für dieses enorme Wachstum brauchen Dahlien natürlich auch die entsprechenden Nährstoffe. Sie sind als starke

Eine niedliche Mignondahlie.

Zehrer bekannt und wachsen am besten in sandig-lehmigem, durchlässigem Humusboden. Sie benötigen volle Sonne. Als Standort kommen keine Plätze unter oder in der Nähe von Obstbäumen oder Beerensträuchern in Frage. Der Pflanzabstand beträgt je nach der Höhe der Pflanze zwischen 60 und 80 cm. Die Knollen kommen etwa fünf cm tief in die Erde, die vorher umgegraben, aufgelockert und von Unkraut befreit wurde. Anfangs darf die Erde nicht zu feucht sein. Während der Wachstumsphase muss jedoch kräftig gegossen und wiederholt gedüngt werden.

Dahlien sind sehr frostempfindlich. Eine frühe Frostnacht kann die ganze Blütenpracht vernichten. Sobald die Blüten schwarz und unansehnlich werden, nimmt man die Knollenbü schel aus der Erde, um sie für den Winter trocken einzulagern. Dabei dürfen die Knollen nicht beschädigt und die Erde muss weitgehend entfernt werden. Die verbliebenen Triebe müssen bis auf 5 bis 10 cm über der Knolle abgeschnitten und die Knollen an der Luft getrocknet werden. Um später beim erneuten Auspflanzen im nächsten Jahr den Überblick zu behalten, sollte man die Knollen deutlich etikettieren. Gelagert werden Dahlienknollen in einem frostfreien, dunklen Raum, der, wenn möglich um 5°C betragen sollte. Man legt sie in Kisten oder Stellagen und bedeckt sie mit trockenem Torf oder Sand. Wer die Vielfalt der Dahlien kennenlernen möchte, hat dazu die Möglichkeit in einem der etwa zwölf Dahliengärten in Deutschland. Es gibt sie in: Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Baden-Baden, Essen, Landau, Reutlingen, Bad Krotzingen, Bad Neuenahr, Bad Salzuflen, Wiehl und auf der Bodenseeinsel Mainau. Dort werden übrigens auch die neugezüchteten Sorten beobachtet und vielleicht ausgezeichnet.

Gladiolen

Die großblühenden Prachtsorten der Gladiolen-Hybriden machen dagegen weniger Arbeit. Damit man diese leuchtenden Blütenfackeln der Som-merblüher lange genießen kann, sollte man die Knollen ab Ende April in die Erde bringen, und zwar jeweils in Abständen von etwa 14 Tagen. Großblühende Knollen kommen 10 bis 12 cm, kleinblühende ungefähr 5 cm unter die Erde. Der Pflanzabstand bei Gladiolen beträgtzwischen 15 und 20 cm.

Vor dem Pflanzen muss die trockene Haut der Knolle entfernt werden, wobei sich zeigt, ob die Knolle gesund ist. Schwach befallene Knollen kann man retten, indem die Flecken herausgeschnitten werden und die Knolle einige Tage getrocknet. Auch bei den Gladiolen muss der Boden vorher gelockert und von Unkraut befreit werden. Gladiolen gedeihen am besten auf mittelschwerem, tiefgründigem, aber durchlässigem Boden, der schwach sauer sein sollte. Schwere und nasse Böden werden durch Beimischen von Sand und Styromull durchlässiger gemacht. Während des Wachstums zweimal mineralischen Volldünger geben. Knollen und Wurzeln müssen gut durchlüftet werden, damit sie nicht zu faulen beginnen. Die verblühten Stiele müssen herausgeschnitten werden, damit die Gladiolen im nächsten Jahr wieder gut blühen.

Sogleich nachdem das Laub vergilbt ist, werden die Knollen aus der Erde genommen, und das kranke, fleckige Kraut 1 cm über der Knolle abgeschnitten. Diese wird zum Nachreifen an einen trockenen Ort gelegt. Nach dem Ausputzen sollen die trockenen Knollen in einem frostfreien, kühlen Raum gelagert werden. Zu Beginn des März brauchen die Knollen dann wieder mehr Wärme. Deshalb werden sie nun in nahrhafte Erde getopft und an einen hellen, warmen Ort gestellt.

Gladiolen liefern von Juli ab bis zum Frostbeginn die wohl halfbarsten und zugleich schönsten und farbenprächtigsten Blüten. Beim Einkauf gilt: je größer die Knolle, desto kräftiger und schöner die Blüte.

Vor dem Auspflanzen Anfang Mai müssen die Pflanzen wieder abgehärtet werden, indem man sie tagsüber der frischen Luft aussetzt. Die SCHWERTLILIE (Iris germanica) entwickelt an einem etwa 1 m hohen Stengel mehrere fächerartig angeordnete prächtige Blüten, die allerdings nur kurz blühen, manchmal sogar nur zwei Wochen zu Beginn des Juni.

Die prachtvoll blühende Schwertlilie mit ihrem kriechenden Wurzelstock, dem Rhizom, wird etwa acht Wochen nach dem Abblühen, zwischen Juli und August, gepflanzt. Die Rhizome werden flach in den Boden gelegt und nur halb eingegraben, so dass die Unterseite Wurzeln treiben kann. Dafür müssen die Rhizome gut gegossen werden.

Nach etwa vier bis fünf Jahren lässt die Blühkraft der Schwertlilie nach. Deshalb wird die Staude aus der Erde genommen, und Teile davon werden für die Weiterzucht abgetrennt. Am besten eignen sich dafürdie nach außen gerichteten Triebenden mit einem bewurzelten Stammstück. Wenn bei der Schwertlilie die Blätter absterben, könnte das bedeuten, dass die Rhizome zu faulen beginnen, was auf einen undurchlässigen Boden hinweist. Das Rhizom wird aus der Erde genommen, die infizierten Teile werden ausgeschnitten, und der Rest wird an einem neuen, gut durchlüfteten Standort wieder eingepflanzt. Schwerer Boden wird mit Sand und Styromull aufgelockert, leichter Boden mit Lehm versetzt.



      

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