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Zimmerpflanzen A-Z - Pflanzenporträts


Platycerium • Geweihfarn





Die Geweihfarne sind epiphytische Bewohner des feuchtwarmen Regenwalds; sie gewöhnen sich aber gut an die Bedingungen im Zimmer. Ihre besonderen Kennzeichen sind zwei verschiedene Blattarten. Die einen, an der Basis der Pflanze, die Nischen- oder Schuppenblätter, sind schildförmig und klammern sich an der Unterlage der Pflanze fest; die anderen sind ausgebreitet oder herabhängend und wie ein Hirschgeweih gegabelt, und ihnen verdankt die Pflanze ihren Namen.

Geweihfarn

Platycerium bifurcatum.

Platycerium grande.

Die Schuppenblätter sind steril, bilden also keine Sporen aus. Sie haben in der Natur die Aufgabe, die Pflanze am Baum festzuhalten sowie Stoffe anzulagern, die von den Ästen des Wirtsbaumes herabfallen und zu Humus verrotten. Mit der Zeit werden diese Blätter braun, papierartig, und neue, grüne bilden sich an ihrer Stelle. Dekorativer sind die fertilen (fruchtbaren), geweihartigen Blätter, die meist in größerer Anzahl auftreten und fleischig, dunkelgrün und mit einem feinen, weißen Flaum überzogen sind. Im Reifestadium tragen sie an den Unterseiten braune Sporen in dichten Häufchen, die an den Blattspitzen besonders dicht auftreten. Der weißliche Flaum verleiht den Blättern ein silbriges Aussehen. Alle diese Farne gedeihen am besten an rauhen Rindenstücken oder Stammteilen eines Baumfarns.

Siehe auch Farne.

Empfehlenswerte Arten

P. bifurcatum (auch als P. alcicome bekannt) ist die im Zimmer am einfachsten zu kultivierende Art. Das einzelne sterile Nischen- oder Schuppenblatt wird ständig ersetzt, wobei das neue Blatt als kleiner silbriger Punkt an der Oberseite des vorangehenden Blatts auftritt und sich allmählich über dessen trockene, braune, papierartige Oberfläche ausbreitet. In der Jugend ist das neue Blatt zart pfefferminzgrün und wird allmählich braun. Zunächst klammert es sich fest an das darunterliegende braune Blatt, rollt sich aber beim Wachsen in den letzten Zentimetern auf und fängt in der Natur mit diesem nach oben gewölbten Teil Blätter und andere organische Stoffe der Wirtspflanze auf.

Die fruchtbaren Blätter können sich bis zu 90 cm ausbreiten, und die geweihartigen Lappen werden über 20 cm lang. Diese langen Blätter oder Wedel stehen meist halb aufrecht, und die Lappen hängen etwas über. Es gibt eine Anzahl unterschiedlicher Formen, deren Wedel entweder dunkler oder heller grün sind und längere oder kürzere Lappen haben.

P. grande ist größer als P. bifiircatum, und die sterilen Nischenblätter sind heller grün, etwas mehr nach oben gekrümmt, leicht gewellt und am Ende eingeschnitten. Die fruchtbaren Wedel werden bis zu 1,2 m lang und hängen herab. Sie sind in der Jugend filzig behaart.

Pflege

Da Geweihfarne im Topf schlecht von oben gegossen werden können, taucht man sie bei Bedarf einige Minuten lang ins Wasser.

Standort: Hell, halbschattig bis schattig, warm. Winter nicht unter 15°.

Gießen: In Raum unter den braunen Mantelblättern ins Sumpfmoos gießen, saures Wasser verwenden, Moos muss immer feucht sein. Tauchen. Winter bei kühlem Stand wöchentlich tauchen. Wedel nicht sprühen, grauen Flaum erhalten.

Düngen: Eine Düngung ist kaum notwendig, man sollte aber größeren Pflanzen - vor allem wenn sie an Rindenstücken gehalten werden - während der Hauptwachstumszeit zwei- bis dreimal einen handelsüblichen Flüssigdünger geben. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist gesichert, wenn man das Rindenstück, auf dem die Wurzeln sitzen, einige Minuten lang in die schwach konzentrierte Düngerlösung taucht.

Einpflanzen und Umtopfen: Für die Kultur eines Geweihfarns gibt es drei Möglichkeiten: Die natürlichste ist, wenn man ihn an der rauhen und feuchten Oberfläche eines Rindenstücks oder einer ähnlichen Unterlage befestigt; man kann ihn in eine Ampel pflanzen oder in einen Topf; diese dritte Pflanzart ist jedoch am wenigsten geeignet. Häufig werden die Pflanzen auf einem Stück Baumfarn oder Rinde angeboten. Wenn ihre sterilen Wedel die Unterlage fast ganz bedecken, befestigt man sie an einem größeren Epiphytenstamm, indem man sie daran festbindet oder vorsichtig annagelt.

Wenn man einen Geweihfarn zum ersten mal an einem Rindenstück befestigt, schlägt man den kleinen, schwammartigen Wurzelstock in ein grobfasriges Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sphagnum ein und befestigt dieses Bündel auf der Unterlage mit einem starken Baumwollfaden oder Bindedraht - jedoch nicht mit Nylon- oder Perlongarn. Dann hält man sowohl die Rinde als auch den Wurzelstock feucht, bis sich die Wurzeln (die nur spärlich ausgebildet werden) und das Nischenblatt an der Unterlage verankert haben. Man kann den Farn aber auch in kleine Hängekörbe aus Holzlatten pflanzen, die man ebenfalls mit einem Gemisch aus Torf und Sphagnum füllt.

In Töpfen kann man Geweihfarne nur kultivieren, wenn sie klein sind, denn ihre Nischenblätter wachsen mit der Zeit um den Topf, so dass man ihn zerschlagen muss, wenn man sie umtopfen will.

Schädlinge und Krankheiten: Auf Schildläuse achten. An Geweihfarnen treten nur selten Schädlinge auf; gelegentlich können jedoch die Unterseiten der Wedel von Schildläusen befallen werden. Zur Bekämpfung wird Brennspiritus mit einem spitzen Pinsel auf die Insekten aufgetragen. Siehe Gesunde Zimmerpflanzen.

Vermehrung: Besser im Gewächshaus, Kindel.

Vermehrt wird meist durch Sporen, und das ist in Zimmerkultur schlecht zu machen. Große Pflanzen bilden gelegentlich mehr als einen Vegetationspunkt aus; dann kann man einen kleinen Seitentrieb abtrennen, ohne die Pflanze zu beschädigen. Der Seitentrieb wird wie eine Jungpflanze an einem Rindenstück befestigt oder in einen Korb gesetzt. Häufiger werden jedoch alte Pflanzen in mehrere Stücke zerteilt; dabei beschädigt man aber meistens einige Teilstücke so stark, dass sie nicht mehr weiterwachsen.

Befestigung an einem Rindenstück

Der schwammartige Wurzelballen wird in ein feuchtes Gemisch aus Torf und Sphagnum eingeschlagen.

Mit einem kräftigen Baumwollfaden bindet man die Pflanze an einem rauhen Rindenstück fest.

Rinde und Wurzelballen hält man feucht. Die Wurzeln und das Nischenblatt klammern sich mit der Zeit an der Rinde fest.

Rückschnitt: Absterbende braune Wedel abschneiden.

Besondere Hinweise: Zur Reinigung der Wedel stellt man die Pflanze bei milder Witterung in leichten Regen oder sprüht sie mit Wasser ab; beim Abwischen mit einem Tuch oder Schwamm würde man den hübschen filzigen Belag entfernen. Auf den Wedeln dürfen keine Wassertropfen stehenbleiben.



      





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