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Zimmerpflanzen A-Z - Pflanzenporträts


Sinningia • Gloxinie





Die Gattung Sinningia umfasst ungefähr 15 Arten, die alle in Brasilien beheimatet sind. Es handelt sich vorwiegend um niedrige Kräuter mit flaumhaarigen oder zottigen Stengeln, die sich aus einem dicken, knolligen Rhizom entwickeln. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, oftmals sehr groß und haben meist lange Stiele. Die prächtigen, glockenförmigen Blüten werden entweder einzeln oder in Büscheln ausgebildet. Eine besonders wichtige Pflanze ist die Gartengloxinie, die aus einer bestimmten Sinningia-Art gezüchtet worden ist.

Siehe auch Gesneriengewächse.

Gartengloxinie

Sinningia-Hybriden.

Empfehlenswerte Arten und Sorten

S. speciosa ist die Stammart der Gartengloxinie. Die ovalen, weichhaarig-filzigen, am Rand gekerbten Blätter sitzen in gegenständigen Paaren an 4 cm langen Stielen und werden 20 cm lang und 15 cm breit. Die Blattfarbe ist mittelgrün mit hellgrüner Äderung an der Oberseite und hellgrün mit rötlichem Anflug an der Unterseite. Den oberen Blattachseln entspringen ein bis drei lange Stiele mit je einer hängenden Blüte. Die rund 4 cm lange Blumenkrone sitzt in einem 2 cm langen, sternförmigen Kelch. Die Blüte selbst ist fast glockig und hat einen schiefen Saum. Die beiden oberen Blütenblätter sind kleiner ausgebildet als die drei unteren, die weiter hervorragen. Die Blüten der ursprünglichen Art sind violettblau. Die Pflanze blüht zwischen April und Oktober. Aus S. speciosa sind durch über 150jährige Kreuzungsarbeit die heutigen Gartengloxinien entstanden, die unter der botanischen Bezeichnung Sinningia-Hybriden zusammengefasst werden. Ursprünglich war an den Züchtungen nur S. speciosa beteiligt, später auch weitere Arten. Diese Hybriden haben ebenfalls einen knolligen Wurzelstock und sehen der Ausgangsart ähnlich. Während ursprüngliche Züchtungen die zygomorphen, also einseitig symmetrischen Blüten der Stammart hatten, sind im Lauf der Zeit durch die Züchtungen symmetrische Blüten entstanden. Man bezeichnet diese heute völlig ebenmäßigen Floreszenzen als radiäre Blüten. Außerdem wurde durch die Züchtung der Wuchs der neuen Sorten kompakter, die Blätter wurden kleiner, die Blüten größer und vielfarbiger. Heute gibt es Gartengloxinien in vielen Sorten, von Weiß über Rosa, Karminrot, Lila bis Blau; außerdem gibt es Blüten mit verschiedenen Farben und Zeichnungen. 

S. pusilla ist ein winziges, nicht über 2-3 cm hohes Pflänzchen, dessen kaum sichtbarer Stengel einer erbsengroßen Knolle entspringt. Die Blätter sind eiförmig bis rundlich und nur ungefähr 1 cm lang. Die Blüten sitzen einzeln auf dünnen, 2,5 cm hohen Blütenstielen und sind mit winzigen Ähren bedeckt. Die Kronröhre ist gespornt, über 1 cm lang, oben lila und unten weiß gefärbt. Es gibt einige Sorten mit verschiedenartigen Blütenfarben. Dies ist die kleinste Pflanze aus der Familie der Gesneriengewächse. Sie wird manchmal in botanischen Sammlungen in feuchten und schattigen Warmhäusern kultiviert. Als Zimmerpflanze spielt sie keine allzu große Rolle.

Pflege

Licht: Man stellt die Pflanzen an einen hellen, jedoch nicht vollsonnigen Standort. Das gilt vor allen Dingen für die Frühsommer- und Sommermonate. Wird die Pflanze der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt, verbrennen die Blätter leicht. Während der Ruheperiode im Winter spielt das Licht keine wesentliche Rolle. Miniaturformen gedeihen besonders gut unter Leuchtstoffröhren (siehe Seite 444). Rund 25 cm über den Pflanzen wird das künstliche Licht zwölf Stunden am Tag angeschaltet.

Temperatur: Die heranwachsenden Sinningia fühlen sich im Temperaturbereich von 18-24 °C wohl, brauchen aber eine verhältnismäßig hohe Luftfeuchtigkeit. Man stellt die Töpfe in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine oder füttert sie in Torfein. Bei Temperaturen über 24 °C sollte die Luftfeuchtigkeit künstlich erhöht werden. Am besten geschieht das durch den Einsatz von Luftbefeuchtern. Man darf die Blätter nicht direkt mit Wasser besprühen, weil Wassertropfen auf Blättern und Blüten Flecke hinterlassen. Während der Ruhezeit lagert man die Knollen bei 10-15 °C und treibt sie bei 16 bis 18 °C an.

Gießen: Heranwachsende Pflanzen werden reichlich gegossen, der Topf darf aber nicht im Wasser stehen. Bei Temperaturen unter 18 °C verringert man die Wassergaben bis zum neuerlichen Temperaturanstieg. Während der kühlen Jahreszeit gießt man die Gloxinie und ihre Miniatursorten nur mäßig und lässt die oberste Schicht der Erde zwischen den Wassergaben abtrocknen. Wenn kurz vor Beginn der Ruhezeit die Blätter verblassen, schränkt man die Wassergaben allmählich ein, bis die oberirdischen Organe abgestorben sind. Die ruhenden Knollen werden ganz trocken gehalten. 

Düngen: Während der Hauptwachstumszeit erhalten die Pflanzen jede Woche eine Kopfdüngergabe. Es wird ein üblicher Blumenvolldünger in schwacher Konzentration gegeben. Auch während der Blütezeit wird auf diese Weise weiter gedüngt, damit sich möglichst viele der angesetzten Knospen zu schönen Blüten entwickeln. Nach Abschluss der Blüte wird nur dann weitergedüngt, wenn der Blütenflor schon im frühen Sommer verblüht ist. In diesem Fall wird durch die zusätzlichen Düngergaben das Blattwachstum weiter gefordert. Im Sommer schränkt man die Düngung ein, und vom Frühherbst an wird überhaupt nicht mehr gedüngt, um die Pflanzen später zum Einziehen anzuregen.

Einpflanzen und Umtopfen: Man verwendet eine Erde aus gleichen Teilen Torf und Perlite und mischt unter 1 kg dieses Substrats etwa 3 g kohlensauren Kalk. Da die Herstellung einer eigenen Erdmischung für Zimmergärtner, die keinen Garten haben, zuweilen mit Schwierigkeiten verknüpft ist, wird eine käufliche, humose Blumenerde verwendet. Gut geeignet für die Anzucht und für größere Pflanzen ist auch ein fertiges Torfkultursubstrat, z.B. TKS 1 für Jungpflanzen und TKS 2 für Pflanzen, die bald aufblühen. Für größere Sinningia braucht man Töpfe mit einem Durchmesser von ungefähr 12 cm, für Miniaturformen genügen 5-6 cm große Töpfe. Die überwinterten Knollen werden im Frühjahr in frische Erde ausgelegt. Zuerst wird nur mäßig gegossen. Sobald sich aber oberirdische Organe ausgebildet haben, werden die Wassergaben allmählich gesteigert. Die Knollen werden aus den Töpfen herausgenommen, sobald die Ruhezeit wieder beginnt und die oberirdischen Organe abgestorben sind, also eingezogen haben. Miniaturformen topft man einmal im Jahr in frische Erde um. Dies ist zu jeder Jahreszeit möglich.

Vermehrung: Sinningia können auch durch Aussaat vermehrt werden (siehe auch Gesneriengewächse). Dies ist jedoch etwas schwierig, da der Samen sehr fein ist und zur Keimung mindestens 25 °C benötigt werden. 1 g Samen enthält nämlich 25000-30000 Korn. Deshalb muss man mit dem Saatgut sehr vorsichtig umgehen. Außerdem sollte möglichst ein vollklimatisierter Raum vorhanden sein. Wer ein Kleingewächshaus besitzt, in dem sich die Temperatur regeln lässt, kann die Aussaat versuchen. Ausgesät wird normalerweise ab Oktober. Nachdem der Samen gekeimt hat, sollte man während der Wintermonate künstliches Zusatzlicht verwenden. Am besten hierfür ist eine Leuchtstofflampe. Zahlreiche Miniatursorten vermehren sich durch Selbstaussaat. Diese Pflänzchen können jederzeit einzeln eingetopft werden.

Schädlinge und Krankheiten: Siehe Gesunde Zimmerpflanzen.



      





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