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Zimmerpflanzen A-Z - Pflanzenporträts


Streptocarpus • Drehfrucht





Pflanzen der Gattung Streptocarpus werden in zwei Gruppen eingeteilt, diejenigen mit und diejenigen ohne Stengel. Die stengellosen Arten und Sorten sind in Zimmerkultur verbreiteter. Sie sind die Stammformen zahlreicher hübscher, reich blühender Hybriden. Einige stengellose Sorten nehmen eine Sonderstellung ein, denn sie bilden nur ein großes Blatt und sterben nach der Blüte ab. Da dieses Blatt sehr groß werden kann, sind einblättrige Streptocarpus in Zimmerkultür kaum anzutreffen. Andere stengellose Arten halten länger. Einige haben kleinere Blätter, die dem Grund eines größeren Blatts entspringen. Andere wiederum besitzen mehrere gleich große Blätter in Form einer Rosette. Die beliebten Hybriden gehören zu der letztgenannten Gruppe. Bei allen stengellosen Sorten haben die Blätter keinen Stiel. Die Blütenstiele entspringen an der Basis der Mittelrippe eines jeden Blatts und tragen meist mehrere Blüten. Bei den gestielten Streptocarpus sitzen die Blätter am reich verzweigten Stengel in gegen- oder wechselständigen Paaren oder in Quirlen zu dritt oder viert. Die Blütenstiele entspringen dann den Blattachseln. Manche Arten tragen mehrere Blüten an einem Stiel, andere nur eine.

Die Blüten aller Streptocarpus-Pflanzen haben einen kleinen, fünfzähligen Kelch, der die verlängerte, zylindrische, zu einem fünfzähligen Saum ausgebreitete Blumenkrone umgibt. Den Blüten folgen spiralig gedrehte, meist sehr hübsche Samenkapseln. Um bei den Hybriden die anhaltende Blüte zu fördern, entfernt man die Samenkapseln, gleich nachdem sie sich gebildet haben.

Siehe auch Gesneriengewächse.

Streptocarpus-Hybriden.

Empfehlenswerte Arten und Sorten

Unter der Bezeichnung Streptocarpus-Hybriden werden heute die Streptocarpus-Pflanzen zusammengefasst, die als Kultursorten im Handel sind. Dabei kann es sich um Sorten handeln, die nur vegetativ vermehrt werden, oder auch um solche, bei denen eine generative Vermehrung möglich ist.

S. 'Constant Nymph', eine der beliebtesten Hybriden, bildet Rosetten aus mittel- bis dunkelgrünen, linealisch-lanzettlichen Blättern, die bis zu 30 cm lang werden. Mehrere Blütenstiele entspringen an der Basis der Mittelrippe und tragen zwei bis sechs Blüten. Ihre Farbe ist blau mit dunkelblauen Streifen, die vom Saum der Blütenkrone in den hellgelben Schlund führen. Die Blüten treten von Frühjahr bis Herbst auf. Aus dieser Sorte sind zahlreiche weitere Sorten entstanden, die im einzelnen nicht aufgeführt zu werden brauchen. Es gibt einige Gärtnereien, die sich mit der Streptocarpus-Zucht intensiv befassen. Aus diesem Grunde ist alljährlich mit mehreren neuen Sorten zu rechnen. Diese zeichnen sich durch etwa den gleichen Habitus der Pflanzen aus, doch bilden sie meist mehr und gedrungenere Blätter und zahlreichere Blütenstiele. Die Farbskala der Blüten umfasst heute viele blaue und violette sowie rote und rosa und weiße Töne einschließlich der weißen Blütenfarbe. Bekannt sind auch die Wiesmoor-Hybriden, eine Sorte, die schon vor längerer Zeit gezüchtet wurde. Sie hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den anderen Hybriden, wird aber generell auf generativem Wege, also durch Samen, vermehrt. Bei den sonstigen Hybriden wird, damit sich die Eigenschaften der Pflanzen rein erhalten, die vegetative Vermehrung in der Regel vorgezogen. Die Wiesmoor-Hybriden werden im allgemeinen als Mischung gehandelt, so dass sich aus dem Samen Pflanzen mit weißen, blauen und roten Blüten entwickeln, deren Floreszenzen eine dunklere Zeichnung tragen.

S. rexii ist eine rosettenbildende Pflanze mit ovalen, behaarten, runzeligen, leicht gekerbten, mittelgrüneri Blättern, die bis zu 20 cm lang und 5 cm breit werden. Es bilden sich meist vier lange Blütenstiele mit bis zu drei Blüten aus. Die Blüten sind hellblau bis lila mit dunklen Schlundstreifen. Die Pflanzen variieren stark je nach ihrem Herkunftsgebiet. Unter geeigneten Bedingungen blüht die Pflanze ständig.

S. saxorum hat verzweigte Stengel, die sich flach ausbreiten. Die elliptischen, samtigen, an der Oberseite dunkelgrünen, an der Unterseite blassgrünen Blätter sitzen in gegenständigen Paaren oder Quirlen zu dritt an den Stengeln. Die Blätter sind am Rand nach unten eingeschlagen und von kräftigen Adern durchzogen. An den 8-15 cm langen Blütenstielen sitzen einzelne behaarte, weißliche Blüten mit einem blasslila gefärbten Schlund. Die Blütezeit fällt in das Frühjahr und den Sommer.

Pflege

Licht: Zur Hauptwachstumszeit stellt man die Pflanzen an einen hellen Standort ohne direkte Sonnenbestrahlung. Streptocarpus bevorzugen einen immer gleichmäßig beleuchteten Platz. Deshalb erzielt man oft an Fenstern, die nach Nordwesten oder Nordosten ausgerichtet sind, die besten Kulturergebnisse. Die Pflanzen müssen jedoch möglichst nahe am Fenster stehen, damit das Licht für die Assimilation ausreicht. Wenn eine Ruheperiode eingelegt wird, genügen mittlere Lichtverhältnisse. S. saxorum kommt mit wenig Licht aus.

Temperatur: Alle Streptocarpus-Pflanzen wachsen bei normalen Raumtemperaturen ununterbrochen das ganze Jahr. Beträgt die Temperatur mehr als 24 °C, werden zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit die Töpfe in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine gestellt, oder man senkt die Töpfe in Torfein. Günstig ist es auch, wenn man die Topferde mit einer feuchten Schicht Sphagnum abdeckt. Sollten die Zimmertemperaturen mehr als ein oder zwei Tage 13 °C unterschreiten, legen fast alle Streptocarpus eine Ruheperiode ein. Nur S. saxorum bildet gelegentlich eine Ausnahme.

Gießen: Man gießt gleichmäßig und lässt die oberste Schicht des Topfballens zwischen den Wassergaben abtrocknen. Während der Ruhezeit wird erst wieder gegossen, wenn die oberste Schicht des Ballens ganz abgetrocknet ist. Zum Gießen muss man weiches Wasser verwenden, da Streptocarpus, ähnlich wie Usambaraveilchen, kalkfeindliche Pflanzen sind. Auch sollte das Wasser zimmerwarm sein.

Düngen: Den heranwachsenden Pflanzen verabreicht man alle zwei Wochen einen Flüssigdünger in schwacher Konzentration.

Einpflanzen und Umtopfen: Man verwendet eine Erde aus gleichen Teilen Sphagnum und Perlite. Auch eine übliche humose Erde oder ein Torfkultursubstrat, z.B. TKS 1, kann verwendet werden. Zur besseren Durchlüftung der Erde sollten das Sphagnum und der Torf grobfasrig und das Perlite grobkörnig sein. Der eigenen Sphagnum- oder Perlitemischung sollte etwas kohlensaurer Kalk zugesetzt werden. Etwa 3 g reichen für 1 l Wasser. Die flachwurzelnden Pflanzen kommen in flache Töpfe oder Schalen und werden erst in größere Gefäße versetzt, wenn der Ballen ganz durchwurzelt ist. Umgetopft wird am besten am Ende der Blütezeit bzw. im Frühjahr. Man benötigt in der Regel Gefäße bis zu 15 cm Durchmesser.

Vermehrung: Vermehrung Mit Ausnahme von S. saxorum werden die Hybriden im Frühjahr durch Blattstecklinge vermehrt. Man entfernt ein Blatt und zerteilt es durch Querschnitte in zwei oder mehrere Teile. Diese Teile werden mit der unteren Schnittkante in einen 6-cm-Topf etwa 12 mm tief in normale Erde oder in ein Torf-Sand-Gemisch gesteckt. Man stellt die Töpfe an einen hellen, nicht vollsonnigen Platz und hält die Erde mäßig feucht. Am Grund des Blattstecklings bilden sich nach vier bis sechs Wochen Wurzeln und kleine Pflänzchen. Sind diese Pflänzchen 5 bis 7 cm hoch, werden sie vom Blatt abgetrennt, in 6-cm-Töpfe gesetzt und dann wie ausgewachsene Exemplare weiterbehandelt. S. saxorum vermehrt man durch 5-7 cm lange, im Frühjahr geschnittene Kopfstecklinge. Die Stecklinge werden einzeln 1 cm tief in 5-cm-Töpfe in feuchte Erde oder ein Torf-Sand-Gemisch gesteckt und an einen hellen Platz gestellt. Die Erde muss stets leicht, aber durchgehend feucht sein, bis sich die Bewurzelung durch einen neuen Austrieb anzeigt. Danach wird die Jungpflanze wie eine ausgewachsene Pflanze weiterbehandelt.

Sorten, die sich durch Samen vermehrenlassen, z.B. die Wiesmoor-Hybriden, werden für die Sommerblüte meist Ende Januar, für die Frühjahrsblüte Ende Juni ausgesät. Diese Aussaat ist nur Besitzern von Kleingewächshäusern zu empfehlen, da die Aufzucht schwierig ist. Der Samen ist nämlich sehr fein; l g enthält etwa 50000 Korn. Deshalb ist bei der Aussaat, die in humose Blumenerde in Töpfe oder Schalen vorgenommen wird, größte Vorsicht geboten. Der ausgesäte Samen wird nicht abgedeckt und keimt bei 16—18 °C. Später wird pikiert und in 9-bis 11-cm-Töpfe verpflanzt. Die günstigste Anzuchttemperatur liegt dann bei 14-16 °C.

Schädlinge und Krankheiten: An Streptocarpus kann Mehltau auftreten (siehe Symptome und Ursachen), wenn bei hoher Luftfeuchtigkeit die Zirkulation unzureichend ist. (Die Pflanzen dürfen aber nicht kalter Zugluft ausgesetzt werden.) Außerdem können sich an den Blattunterseiten Wolläuse ansiedeln. Wie man sie bekämpft, steht auf Seite Schädlinge.



      





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