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Zimmerpflanzen A-Z - Pflanzenporträts


Kohleria • ---





Kohlerien sind hübsche Blütenpflanzen, die in einem Jahr zahlreiche unterirdische, 1 cm starke und mit Schuppen besetzte Rhizome ausbilden. Einige Arten blühen im Zimmer das ganze Jahr über. Aus der Spitze eines jeden Rhizoms entwickelt sich ein dicht behaarter Trieb, an dem meist gegenständig Blätter mit gezähnten oder gekerbten Rändern sitzen. Die behaarten, zylindrisch-bauchigen Blüten hängen an nickenden Stengeln und entspringen entweder einzeln oder in kleinen Dolden den oberen Blattachseln. Jede Blüte hat einen haarigen, grünen Kelch, dessen Lappen manchmal nach außen und oben gewölbt sind. Die Blüten sind rot bis rosarot, lavendelblau oder weiß; der fünflappige Saum ist oft gefleckt.

Siehe auch Gesneriengewächse.

Kohleria eriantha.

Empfehlenswerte Arten und Sorten

K. eriantha hat bis zu 15 cm lange Rhizome, aus denen sich bis zu 1 m hohe Triebe entwickeln. In der Zimmerkultur werden die Pflanzen jedoch nur selten höher als 30-45 cm. Die Behaarung der Triebe kann rot oder weiß sein. Die behaarten, elliptisch-eiförmigen Blätter werden bis zu 12 cm lang und 6 cm breit und sitzen an 2-3 cm langen Stielen. Die Blätter sind mittelgrün, ihre Ränder jedoch durch feine, rote Haare scharf abgegrenzt. Drei oder vier Blüten an 10 cm langen, rötlichen Stielen bilden jeweils einen Blütenstand. Die Einzelblüten sind etwa 5 cm lang, am Saum 2 cm breit, orangerot und am Saum gelb gefleckt. Die Hauptblühzeit ist vom späten Frühjahr bis Herbst.

Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden zahlreiche Kreuzungen mit Kohleria durchgeführt. So entstanden Hybriden aus den verschiedensten Arten. Zahlreiche Sorten sind im Handel, bei denen als wichtigster Elternteil K. eriantha beteiligt war. Sie sind alle unter der Bezeichnung K.-Eriantha-Hybriden im Handel. Dasselbe gilt für andere Hybriden, bei denen jeweils der eine oder andere Elternteil überwiegt. So gibt es außer den erwähnten Arten auch noch K.-Amabilis-Hybriden, K.-Bogotensis-Hybriden usw.

 K. lindeaiana bildet 7-8 cm lange Rhizome und schlanke, rötliche, 30 cm lange und mit weißen Haaren bedeckte Triebe. Die eiförmigen Blätter sitzen an 3 cm langen Stielen und werden 3 bis 7 cm lang und 2-5 cm breit. Oben sind die Blätter samtartig, dunkelgrün und silbrigweiß oder hell geädert; die Unterseiten sind heller und häufig rot überlaufen. Die Blüten erscheinen entweder einzeln oder zu wenigen zusammen und sitzen an 6 cm langen Stielen. Sie sind 1,5 cm lang und haben am ausgebreiteten Saum etwa 3 cm Durchmesser. Die Blüten sind weiß, ihr Schlund ist gelb und dunkellavendel-blau gefleckt. Die Blüte ist vom Spätsommer bis zum zeitigen Herbst.

Pflege

Licht: Während der Hauptwachstumszeit brauchen die Pflanzen einen hellen Standort, müssen aber vor der heißen Mittagssonne geschützt werden.

Temperatur: Normale Zimmertemperaturen bis zu 25 °C sind zur Zeit des Hauptwachstums ideal. Fallen die Temperaturen unter 10 °C, sterben die Triebe und Blätter ab. Dann lagert man die ruhenden Rhizome am besten in leicht angefeuchteter Erde bei 8 °C. Zur Zeit des Hauptwachstums stellt man die Pflanzen in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine.

Gießen: Heranwachsende Pflanzen werden mäßig gegossen. Zwischen den Wassergaben lässt man die oberste Erdschicht etwas abtrocknen. Nach der Blüte schränkt man in den nächsten zwei Wochen das Gießen allmählich ein, bis die Erde nur noch leicht feucht ist. Will man dann die Pflanze das ganze Jahr hindurch zum Wachstum anregen, wird wieder mäßig gegossen. Ruhenden Rhizomen gibt man nur so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet.

Düngen: Während der Hauptwachstumszeit verabreicht man im Abstand von drei Wochen einen handelsüblichen Flüssigdünger in schwacher Konzentration.

Einpflanzen und Umtopfen: Man verwendet ein Gemisch aus drei Teilen Torf oder TKS I und einem Teil Perlite und setzt einem Liter des Torfgemischs einen Eßlöffel gemahlenen Dolomitkalkstein zu. Man kann auch selber eine Erde mischen aus einem Teil Torf, einem Teil Lauberde und einem Teil Sand oder Perlite. Einmal im Jahr werden die Rhizome geteilt: ruhende im Frühjahr, ständig wachsende sofort nach dem Rückschnitt der Triebe, der zu jeder Jahreszeit erfolgen kann (siehe Besondere Hinweise). Die Rhizomstücke werden dann zu mehreren in 10- oder 12-cm-Töpfe so in frische Erde gepflanzt, dass sie 1-2 cm unter der Oberfläche liegen. Sobald ein Rhizom nach der Ruhezeit wieder austreibt, geht man im Lauf von zwei bis drei Wochen allmählich zu normalen Wasser- und Düngergaben über und pflegt die Pflanze dann wie ein ausgewachsenes Exemplar weiter.

Vermehrung: Vermehrung Durch die Aufteilung der Rhizome erhält man meist genügend Jungpflanzen. Braucht man noch mehr, können im Frühjahr etwa 7 cm lange Kopfstecklinge geschnitten und in kleine Töpfe mit der für ausgewachsene Pflanzen empfohlenen Erde gesteckt werden. Man gießt sie, stülpt Plastikbeutel darüber und stellt sie an einen hellen Platz. Nach dem Austrieb wird im Lauf von zwei Wochen die Abdeckung allmählich entfernt, und dann gießt man so viel, dass die Erde gerade feucht ist. Rund sechs bis acht Wochen nach der Vermehrung können die Pflanzen in größere Töpfe versetzt und wie ausgewachsene Exemplare weiterbehandelt werden.

Schädlinge und Krankheiten: Siehe Gesunde Zimmerpflanzen.



      





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