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Zimmerpflanzen A-Z - Pflanzenporträts


Euphorbia pulcherrima • Weihnachtsstern





Die Gattung Euphorbia umfasst mehr als 1600 Arten, die sich in Form, Wachstumsart und Größe stark unterscheiden. Manche Euphorbien schätzt man wegen der bunten Hochblätter, die die unscheinbaren Blüten umgeben, andere wegen ihres kakteenartigen Aussehens. Bei den im Zimmer kultivierten Euphorbien kann es sich um weichblättrige Sträucher, kleine Bäume oder dornenreiche Sukkulenten handeln. Aus allen quillt ein Milchsaft (Latex), wenn die Pflanze abgeschnitten oder beschädigt wird. Durch Anfeuchten der Wunde kann man ihn stoppen, denn Wasser bringt den Milchsaft zum Gerinnen. Bei Menschen mit empfindlicher Haut kann er Ausschläge verursachen. Bei manchen Arten ist er giftig und ätzend. Man sollte deshalb Euphorbien nie in Reichweite kleiner Kinder stellen.

Wegen ihrer sehr unterschiedlichen Kulturansprüche sind Zimmereuphorbien nach Art und Pflegebedingungen in drei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe umfasst alle Formen von Euphorbia pulcherrima - die Poinsettien. Der zweiten Gruppe gehört nur die Art Euphorbia milii, der Christusdorn, an. Die dritte Gruppe bilden sukkulente Euphorbien, von denen zweijeweils typische Arten als Beispiele behandelt werden, nämlich: Euphorbia pseudocactus und Euphorbia tirucalli.

Weihnachtsstern

Euphorbia pulcherrima.

Die Poinsettie, auch Weihnachts- oder Adventsstern genannt, eine bekannte und beliebte Zierpflanze zur Weihnachtszeit, ist ein Abkömmling eines fast 2 m hohen Strauches aus Mexiko. Züchtern in Skandinavien und Kalifornien verdanken wir die modernen Sorten für die Zimmerkultur, die oft nicht höher als 30-40 cm werden. Sie haben eirund-längliche, geigenförmige oder buchtig-gelappte, 10-15 cm lange Blätter, die am Rand gezähnt und dunkelgrün gefärbt sind. Die kleinen, grünlichgelben Blüten fallen kaum auf. Den Blütenstand umgeben jedoch 10-20 prächtig gefärbte Hochblätter, die wie spitz zulaufende oder annähernd herzförmige reguläre Blätter aussehen. Bei besonders schönen Exemplaren sind diese Hochblätter 20-25 cm lang.

Es gibt zahlreiche Sorten. Viele von ihnen stammen von dem kalifornischen Züchter Paul Ecke, andere von dem Norweger Thormond Hegg. Seine bedeutendste Sorte heißt 'Annette Hegg', von der wiederum viele Abkömmlinge im Handel sind. Neuerdings gibt es auch Mutationen dieser Sorten aus deutschen Gärtnereien, die sich durch einen gedrungenen Wuchs und enorme Haltbarkeit der prächtig gefärbten Hochblätter auszeichnen.

Der Gärtner unterwirft die Pflanzen strengen Kulturbedingungen, was in einem normalen Haushalt kaum möglich ist. Alle Weihnachtssterne sind sogenannte Kurztagspflanzen, bei denen sich nur dann Blütenknospen ausbilden und die Hochblätter einfärben, wenn acht Wochen lang das Tageslicht auf zehn Stunden am Tag beschränkt und die totale, ununterbrochene Dunkelheit auf mindestens 14 Stunden ausgedehnt wird. Der Gärtner erfüllt nicht nur diese Bedingungen, sondern behandelt außerdem die Pflanzen noch mit Chemikalien, die das Wachstum der Triebe stark hemmen. Auf diese Weise erhält man dann die kurzstieligen Pflanzen mit zahlreichen, großen und prächtigen Hochblättern, die meist in voller Blüte im zeitigen Winter verkauft werden. Man kann sie aber auch so vorbehandeln, dass sie zu jeder anderen Jahreszeit blühen.

Pflege

Man stellt den Topf bei normaler Zimmertemperatur an einen hellen Standort. Ab Herbst und im Winter vertragen die Pflanzen auch direkte Sonnenbestrahlung. Sie dürfen keinem Zug ausgesetzt sein. Man gießt, wenn die oberste Erdschicht etwas abgetrocknet ist. Keinesfalls darf die Erde austrocknen, da sonst die Blätter abgeworfen werden. Düngung ist nicht notwendig. Unter günstigen Bedingungen behalten die Hochblätter zwei Monate oder länger ihr hübsches Aussehen. Danach wirft man meist die Pflanze weg. Es gibt auch Hobbygärtner, die Weihnachtssterne weiterkultivieren, um sie erneut zur Blüte zu bringen. Soll die Pflanze zur Weihnachtszeit blühen, muss man sich genau an die folgenden Angaben haken: Nachdem die Hochblätter abgefallen sind, schneidet man die Triebe bis auf rund 3-5 cm vom Boden zurück und lässt den Topfballen nahezu austrocknen. Sobald das Wachstum eingestellt ist, bringt man die ruhende Pflanze an einen hellen Standort bei mäßiger Temperatur. Erst im April gießt man wieder gründlich an. Noch in ihrem alten Topf beginnt die Pflanze erneut zu wachsen. Man kann zur Anzucht neuer Pflanzen von jungen Seitentrieben 7-8 cm lange Kopfstecklinge schneiden und sie bewurzeln lassen. Die Stecklinge stellt man in Wasser, um den Milchfluss zu stoppen. Dann steckt man sie in kleine Töpfe in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torfund scharfem Sand oder Perlite. Die Töpfe stellt man bei normaler Zimmertemperatur an einen hellen, nicht vollsonnigen Platz und gießt nur so viel, dass die Erde gerade feucht ist. Zwischen dem Gießen lässt man die oberste Erdschicht abtrocknen. Wenn sich nach drei oder vier Wochen Wurzeln ausgebildet haben und die Stecklinge kräftig wachsen, pflanzt man sie in Töpfe mit frischer Erde auf Kompostbasis (siehe Seite 427) um. Will man statt dessen die alte Pflanze weiterkultivieren, schüttelt man vorsichtig die Erde aus den Wurzeln, sobald der Weihnachtsstern wieder zu wachsen beginnt, und pflanzt ihn in frische Erde ein. Weder für den bewurzelten Steckling noch die neu austreibende Pflanze soll man einen größeren als den ursprünglichen Topf verwenden. Größere Töpfe fordern nur das schnelle Wachstum der Blätter auf Kosten der Blüten und Hochblätter. Es entsteht dann meist eine weitausladende Pflanze. Nach dem Umpflanzen behandelt man die Jungpflanze oder die neu angetriebene alte Pflanze wie ein vom Gärtner gekauftes Exemplar, gibt jedoch bis Mitte September jeden Monat einen handelsüblichen Flüssigdünger. Dann muss man genauso verfahren wie der Gärtner. Die Pflanze muss mindestens 14 Stunden pro Tag in völliger Dunkelheit stehen. Die totale Finsternis darf weder durch den Schein einer schwachen Glühbirne noch einer Straßenlaterne oder einer Leuchtreklame unterbrochen werden. Doch selbst wenn man diese strengen Maßnahmen acht Wochen lang durchführt, erhält man immer noch eine Pflanze, deren Triebe länger sind als bei einem Weihnachtsstern aus der Gärtnerei, denn wachstumshemmende Chemikalien kann der Hobbygärtner meist nicht bekommen. Oder:

Standort: Winter hell, nicht sonnig, warm, um 20°, nach Abblühen um 12-15°. Sommer bis Herbst um 18-22°.

Verwendung: Als Topfpflanze im Zimmer, im Blumenfenster, im Wintergarten.

Umtopfen: April—Mai in mittelschwere Humuserde oder Einheitserde, kleine Töpfe nehmen.

Gießen: Topfballen gleichmäßig feucht halten, darf nicht ballentrocken werden, nur warmes Wasser verwenden. Sehr viel Luftfeuchtigkeit, reichlich sprühen, nicht auf die Pflanze.

Düngen: 4 Wochen nach dem Umtopfen bis Ende September wöchentlich stickstoffbetont, 2—3 g je 1 Liter Wasser.

Schädlinge und Krankheiten: Auf Blattläuse und Rote Spinne achten.

Vermehrung: Nur im Gewächshaus möglich.

Rückschnitt: Beim Umtopfen kahle Stiele bis auf 15-20 cm zurückschneiden, treibt am Stamm neu aus.

Schädlinge und Krankheiten: Siehe Gesunde Zimmerpflanzen.


Euphorbia milii • Christusdorn

Euphorbia pseudocactus

Euphorbia tirucalli



      





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