Natürliche Teiche - verschiedene Garten - Gartenblumen
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Die verschiedenen Gartenformen

Natürliche Teiche

Teil 1

Teiche, Weiher oder auch Seen können heute sogar an geologisch ungünstigen Stellen künstlich angelegt werden. Außer dem optischen Reiz tragen natürliche Feuchtgebiete zur Arterhaltung der heimischen Tierwelt bei. Dekorativ sind Gartenwege, die durch ein Gewässer führen.


Wasser hat in Gärten eine ganz besondere Faszination, sei es als Fontäne eines Springbrunnens, als spiegelnde Fläche, als ökologisches Biotop oder einfach als beschauliche Oase der Entspannung. Viele Gartenbesitzer haben dies in den letzten Jahren wiederentdeckt und beleben ihren Garten durch Teiche, in welcher Form auch immer.

Wasser ist Leben

Es gibt zwei gewichtige Gründe, einen Gartenteich zu bauen: Ein Teich bringt Leben in den Garten - und zwar im doppelten Sinne. Zum einen dient er als belebendes Gestaltungselement, denn es gibt keinen besseren Blickfang als Wasser in Bewegung. Aber auch stehende Gewässer mit ihren spiegelnden Oberflächen üben ihren eigenen Reiz aus.

Zum anderen aber kann man den Satz ganz wörtlich nehmen. Seen, Teiche, Tümpel und die damit verbundenen Uferzonen bieten vielen seltenen Pflanzen und vom Aussterben bedrohten Tieren ideale Lebensmöglichkeiten. Allerdings muss man dafür einiges beachten.

Wasser beseelt den Garten durch neue Gestaltungsmöglichkeiten und durch seine Funktion als Lebensraum.

Zierteich oder Biotop?

Kaum hat man sich für einen Teich im Garten entschlossen, muss man sich schon wieder entscheiden: Will man nun einen Zierteich oder ein Biotop? Der Unterschied? Er ist gewaltig. Die einzige Gemeinsamkeit bildet das Wasser. Doch ansonsten liegen zwischen ihnen Welten. Und natürlich streiten sich auch schon die Anhänger der verschiedenen Richtungen. Worum geht es?

Ein Zierteich dient in erster Linie der Optik, er soll das Auge erfreuen mit seinen Goldfischen und den exotischen Pflanzen, die eigentlich nicht in unsere Regionen gehören, aber mittlerweile genauso eingemeindet wurden wie Kanarienvögel oder Wellensittiche. Ein Biotop oder natürlicher Teich dagegen beschränkt sich auf heimische Vegetationsformen und gibt Fröschen und Sumpfdotterblumen eine Chance. Beides kombinieren kann man leider nicht.

Wofür man sich letztlich entscheidet, bleibt ganz allein dem Geschmack des Gartenbesitzers überlassen. Schließlich soll er an seinem Garten Freude haben, und was nützen ihm Frösche, Lurche und Libellen, wenn ihm Goldfische und große Wasserblüten besser gefallen. Er wird seine Wasserpflanzen mehr nach ihrer Attraktivität aussuchen und sie so aufeinander abstimmen, dass er eine möglichst lange Blütezeit genießen kann. Zudem sollen die Wasserpflanzen vielleicht auch noch zu den Blumen und Stauden des übrigen Gartens passen.

Ein wichtiges Element des Zierteiches ist das fließende Wasser, das entweder mit einer Pumpe in Umlauf gebracht wird und über Steine und andere Hindernisse rieselt oder als Fontäne. Solch ein Zierteich hat durchaus seinen Reiz, und wer Freude daran findet, sollte ihn sich nicht von Puristen oder Fanatikern vermiesen lassen. Wir werden in einem der folgenden Kapitel auf verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten des Zierteiches eingehen.

Der Trend zum natürlichen Teich mit heimischen Tieren und Pflanzen ist relativ neu und eine Folge des gewachsenen Umweltbewusstseins, wobei die natürliche, fein aufeinander abgestimmten Lebenskreisläufe beachtet und gepflegt werden müssen. Erfreulicherweise entschließen sich immer mehr Gartenfreunde, solche ökologisch wichtigen Feuchtbiotope anzulegen, und helfen damit, im kleinen zu bewahren, was im großen bedroht ist. Gründe für den natürlichen Teich oder Tümpel gibt es genügend. Wer sich zwischen den beiden skizzierten Möglichkeiten gar nicht entscheiden kann, der sollte einfach zwei verschiedene Teiche anlegen, wenn Platz vorhanden ist.

Zierteiche sind exotische Fremdkörper in unserer Landschaft, die aber den Schönheitssinn ansprechen -natürliche Teiche bereiten Freude mit ihrer Flora und Fauna.

Neue Lebensräume für den Frosch

Durch die zunehmende Umweltbelastung hat unsere Landschaft vielerorts bereits ihre Vielfalt und Schönheit, die sich im Verlaufe von Jahrtausenden entwickelt hat, verloren. Zahlreiche Pflanzen- oder Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Die Zerstörung wird 'besonders anhand der Tümpel, Teiche und Weiher deutlich, die es teilweise noch vor einer Generation in Deutschland gab. Sie wurden zugeschüttet, trockengelegt, ausgebaggert oder in Müllgruben verwandelt. Damit ist vielen Pflanzen und Tieren der Lebensraum entzogen. Besonders den Amphibien fehlen die Gewässer zum Ablaichen, und sie finden keinen Schutz und keine Nahrung in einer Landschaft, die aus eintönigen Ackerflächen, sterilem Rasen und alles zudeckendem Asphalt besteht.

Immer mehr Menschen werden sich ihrer Mitverantwortung für die Erhaltung der natürlichen Umwelt bewusst und entschließen sich, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Eine Möglichkeit besteht darin, einen kleinen, natürlichen Teich anzulegen und dadurch den heimischen Fröschen, Kröten und Lurchen eine letzte Chance zu geben. Das kostet relativ wenig und lässt sich problemlos in den meisten Privatgärten verwirklichen. Innerhalb von zwei bis drei Jahren wird sich der neu angelegte Teich in ein natürliches Paradies für Amphibien, seltene Insekten und auch Vögel verwandeln, das auch auf Kinder seinen besonderen Reiz ausübt. Jeder Gartenbesitzer kann durch das Anlegen eines natürlichen Teiches neuen Lebensraum für bedrohte Pflanzen und Tiere schaffen.

Planung des Gartenteiches

Lage

 

Bevor mit den praktischen Arbeiten begonnen wird, sollte man sich Gedanken machen über den günstigsten Standort des neuen Teiches. Es mag zwar aus optischen Gründen verlockend sein, den Teich in die Nähe eines großen alten Baumes zu platzieren. Doch sein Schatten würde die Entwicklung des Pflanzenwachstums im Wasser behindern. Ein Teich benötigt die offenste Stelle im Garten, denn die heimischen Seerosen brauchen mindestens fünf Stunden Sonneneinstrahlung am Tage. Auch die anspruchsloseren Seichtwasserpflanzen entfalten sich ohne Sonne nicht zu ihrer vollen Schönheit. Der Weiher reagiert auf starke Beschattung mit Artenarmut. Außerdem erwärmt sich der sonnige Teich stärker, was das Pflanzenwachstum ebenfalls begünstigt.

Ein weiterer Grund, den Teich nicht unter einen Baum zu verlegen, ist der Laubeintrag. Einerseits mögen auch die Fische kein von Blättern verunreinigtes Wasser, und andererseits bildet das von Mikroorganismen zersetzte Laub zusätzliche Nahrungsquellen für die lästigen Algen. Wenn möglich, sollte der Teich an der niedrigsten Stelle des Gartens geplant werden, weil er sonst unnatürlich wirkt.

Der Teich braucht viel Sonnenlicht und kein Laub!

Größe und Form

Um die spätere Form richtig beurteilen zu können, genügt es nicht, die Umrisse des geplanten Teiches auf ein Blatt Papier zu zeichnen, denn man betrachtet ihn ja später auch nicht aus der Luft. Am besten steckt man die geplante Form mit Holzpflöcken und Sacksband ab und begutachtet den zukünftigen Teich von den verschiedensten Standpunkten aus. Wenn die Form nicht gefällt, kann man sie so lange ändern, bis das Ganze harmonisch wirkt. Lebhafte Schlenker, Ausbuchtungen, Verengungen und Kanäle mögen zwar im ersten Moment reizvoll erscheinen, wirken aber später oft eintönig. Was verspielt aussehen soll, verwirrt dann nur. Die Wasserfläche sollte so groß wie möglich sein. Ein zu kleiner Teich unterliegt den Temperaturschwankungen zu sehr. Andererseits sind mehrere kleine Tümpel oder Weiher ökologisch sinnvoller als eine Großanlage.

Die Mindesttiefe sollte bei 80 cm liegen. Diese Tiefe gewährleistet eine sichere Überwinterung der einheimischen Pflanzen und Tiere. Trotz der Forderung nach klaren Formen sollte man daran denken, dass strenge Ovale, Kreise oder Vierecke bei einem natürlichen Teich allzu schematisch wirken können.

Der Teich sollte eine Mindestgröße von 5 m2 haben. Diese Größe verlangt klare Formen, die keinesfalls abgezirkelt wirken dürfen.

Material und Methode

In einigen günstigen Fällen braucht man sicher nur eine bereits vorhandene Vertiefung weiter auszuheben und den Bereich mit Lehm und Ton abzudichten, um das Wasser zu halten. Dabei verwendet man eine 30 cm starke Lehm- oder Tonschicht, die verdichtet werden muss, eine Arbeit, die man besser Fachleuten überlässt. Wo dieser natürlich dichtende Untergrund fehlt, sollte man anders vorgehen, denn in der Regel ist in den Ballungsgebieten durch den hohen Wasserverbrauch der Grundwasserspiegel so stark gefallen, dass Teiche trockenfallen, wenn man nicht rechtzeitig vorbeugt.

Beton und Plastik

Vor wenigen Jahren noch war Beton der einzig verfügbare Baustoff, um Wasser zu speichern. Einige schwören auch heute noch auf Betonbecken. Doch hat dieser Werkstoff einige erhebliche Nachteile. Sein größtes Manko ist die fehlende Elastizität. Boden arbeitet immer, und wenn er sich an einer Stelle partiell senkt, entstehen im Beton Risse, so dass der Teich bald wieder trocken ist. Auch der Druck der Eisdecke kann zu folgenschweren Schäden führen. Zudem müssen die Betonarbeiten von Fachleuten ausgeführt werden - und Beton muss einige Zeit abbinden.

Als Alternative boten sich lange Zeit nur Kunststoffbecken an, die in vorher ausgehobenen Gruben versenkt wurden. Doch sie haben den Nachteil, dass man an starre Formen gebunden ist und die Wände ziemlich steil sind.

Betonbecken sind unelastisch und werden dadurch oft undicht.

Nach einer Vegetationsperiode ist ein Kleingewässer so eingewachsen, dass sich Amphibien wie Frösche und Molche von allein einstellen. Soll der Seerand nicht zuwachsen, wird er mit Felsen und Steinen verziert.

Teichfolien

Es gibt heute eine wesentlich elegantere Möglichkeit, das Wasser im Teich zu halten, ihn abzudichten: Der Boden des Teiches wird mit einer etwa 1 mm starken Spezialfolie ausgelegt, die bei richtiger Verarbeitung jahrelang dicht bleibt und auch von Wurzeln oder Nagern nicht zerstört werden kann. Die Vorteile dieser Art Teichabdichtung sind groß. So können Form und Profil des Teiches völlig individuell gestaltet werden, wobei man sehr leicht flache Uferzonen, aber auch halbtiefe und tiefe Bereiche einbauen kann. Die Verarbeitung fällt auch dem Laien nicht zu schwer, wenn die Beschreibung der Hersteller beachtet wird. Für gängige Größen gibt es vorgefertigte Standardplanen. Für größere Teiche mit ausgefalleneren Formen wird die Folie in Bahnen geliefert, die an Ort und Stelle miteinander verschweißt werden müssen. Dabei hat der Teichbauer sogar die Möglichkeit, eine Insel anzulegen.

Die gestalterischen Möglichkeiten mit Teichfolien sind fast unbegrenzt, die Verarbeitung problemlos. Gestaltung

Um bei den Pflanzen des Teiches eine größere Artenvielfalt zu erreichen, legt man ihn in verschiedenen Tiefen an. So können sich die unterschiedlichsten Arten ansiedeln, die Uferpflanzen im Randbereich, Sumpfpflanzen im Flachwasser, Unterwasserpflanzen sowie Schwimmpflanzen im tieferen Bereich. Die beliebten Seerosen brauchen eine Wassertiefe von mindestens 50 cm, besser ist jedoch 1 m.

Die Randzone ist die biologisch wichtigste. In dieser Röhrichtzone mit schwankendem Wasserstand können verschiedene Wasserpflanzen gesetzt werden wie zum Beispiel Pfennigkraut, Sumpfdotterblumen, Schlüsselblumen, Sumpfschwertlilien, Weiderich, Sumpfcalla, Rohrkolben, Schwanenblume und Binsen. Die größeren und starkwüchsigen Pflanzen werden an die Nordseite gesetzt, damit sie die Wasserfläche nicht beschatten. (Eine Übersicht über die Wasserpflanzen, ihre Eigenschaften und Vorlieben findet sich am Ende des Kapitels). Die flachen Uferzonen haben noch einen weiteren, wichtigen Vorteil gegenüber Teichen mit „Steilwänden": Sie verhindern, dass der Teich zur Kleintierfalle wird, in die Igel, Mäuse und andere Tiere hineinfallen und ertrinken, wenn sie keine Ausstiegsmöglichkeit haben. Etwas problematisch ist auch die Gestaltung der Umgebung des Teiches, der ja immer so aussehen sollte, als wenn das Wasser von Natur aus vorhanden wäre - und das, ohne von einem Wasserlauf gespeist zu sein. So würde es zum Beispiel sehr unharmonisch wirken, wenn um das Gewässer ein ausgetrockneter oder gar verbrannter Rasen Wassermangel signalisiert.

Den Teich mit verschiedenen Wassertiefen anlegen und unbedingt auf flache Uferzonen achten, um Artenvielfalt zu erzielen.


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