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Pflege von Zimmerpflanzen

Anzucht aus Samen


Samen gibt es in vielen Größen - von staubfeinen Körnern bis zu Beeren, Nüssen und Kernen mit einem Durchmesser von mehreren Zentimetern. Je kleiner das Saatgut, um so schwieriger ist damit umzugehen. In allen Fällen sind jedoch die Grundregeln für die Anzucht von Pflanzen aus Samen die gleichen.

GEFÄSSE

Die Form und Größe eines Gefäßes für die Aussaat richtet sich nach der Art und Menge der Pflanzen, die man heranziehen will. Saatgefäße sollen flach sein.

1 Saatschale

2 Schale mit acht Feldern zum Einstellen von Torftöpfen

3 Großer Torftopf

4 Kleine Torftöpfe

5 Torfquelltöpfe.

Man kann halbhohe Töpfe für kleinere Mengen Saatgut verwenden, bei größeren Mengen nimmt man am besten Saatschalen. Diese sind meist aus Kunststoff und 30x40, 20x30 oder 15x20 cm groß. Sie müssen Löcher für den Wasserabzug besitzen. Falls nötig, kann man mit einem heißen Eisenstab selbst Löcher anbringen.

Vorteilhaft sind Anzuchtgefäße aus mehreren kleinen und zusammenhängenden Töpfen oder mit rechteckigen Vertiefungen, in die man Einzelsamen auslegen kann. Außerdem gibt es Anzuchtgefäße, bei denen die kleinen Töpfe aus gepresstem Torf bestehen. Es gibt auch Torfpresstöpfe Jiffy 7), die beim Anfeuchten zu einem Topf aufquellen. Man nennt sie deshalb auch Torfquelltöpfe.

Ehe man ein Saatgefäß mit Vermehrungserde (siehe "Wie man die richtigen Bedingungen schafft") füllt, kommt auf den Boden eine rund 1 cm hohe Dränageschicht aus kleinen Kieselsteinen oder feiner Borke. Die meisten Aussaaterden sind zwar so porös, dass sich diese Maßnahme erübrigt, wenn man aber Samen in verhältnismäßig tiefen Gefäßen aussät, hat die Dränageschicht zwei Vorteile: Sie spart Geld, denn man braucht weniger Aussaaterde, und sie verhindert stauende Nässe. Die Erde sollte zwar durchgehend mäßig feucht, aber nicht mit Wasser getränkt sein.

Man erzielt den richtigen Feuchtigkeitsgrad am besten, indem man trockene Erde in einen Eimer füllt und dann Wasser in kleinen Portionen zusetzt, während man ständig umrührt. Sobald beim Zusammendrücken der Erde in der Hand Wasser heraustropft, ist sie zu feucht. Bei einer Saatschale müssen auch die Ecken mit Erde ausgefüllt werden. Vor der Aussaat wird die Erde mit einem Brettchen etwas angedrückt, damit die Oberfläche nicht ganz bis an den Gefäßrand reicht.

AUSSAAT

Bei der Aussaat muss das Saatgut so verteilt werden, dass die Keimlinge später nicht zu dicht stehen. Sie werden sonst spindelig, vergeilen, kippen um und faulen. Bei Bedarf drückt man mit einem Lineal oder einem Bleistift Saatrillen in die Aussaaterde. Der Abstand zwischen den Rillen beträgt bei kleineren Samen 2-3 cm, bei größeren ist er entsprechend weiter. Für sehr feine Samen genügen ganz flache Rillen. Geübtere Zimmergärtner verzichten oft auf Rillen und säen breitwürfig aus.

Am schwierigsten ist die Aussaat von staubfeinem Saatgut, z. B. von Begonien und Gesneriengewächsen, bei dem Tausende von Samen auf ein Gramm kommen. Sie können leicht durch einen Luftzug oder sogar den Atem weggeblasen werden. Außerdem sät man sie auch meist viel zu dicht aus. Am sichersten ist es, die Samenkörner zunächst in ein flaches Gefäß, etwa den Deckel einer kleinen Schachtel, zu schütten. Dann nimmt man eine kleine Menge heraus und sät sie durch Reiben zwischen Finger und Daumen, während man die Hand über die Saatfläche bewegt. Erfahrenere Zimmergärtner schneiden eine kleine Ecke von der Samentüte ab und schlagen diese leicht an, so dass die Samen langsam aus dem Loch herausrieseln. Das kann man vorher mit etwas trockenem Sand üben.


Aussaat feiner Samen

Auf den Boden der Schale kommt eine Schicht feiner Kies oder Sand, um stauende Nässe zu verhindern. Darüber verteilt man die Aussaaterde.

Um die feinen Samen nicht zu dicht auszusäen, drückt man flache Saatrillen in die Erde.

Man schüttet die Samen in einen kleinen Behälter und verteilt mit den Fingern eine kleine Menge entlang der Saatrille.

Damit die Samen nicht weggeschwemmt werden, verteilt man den Wasserstrahl fein mit einer Blumenspritze und deckt die Schale dann mit einer Glasscheibe ab .

Die meisten Samen sind aber so groß, dass man sie mit den Fingern einzeln verteilen oder durch Anklopfen des Päckchens richtig dosieren kann. Die Samen werden je nach Größe in die Rillen ausgesät. Zwischen kleinen Samen soll der Abstand mindestens 6 mm, zwischen größeren Samen 2 bis 3 cm betragen. Sehr große Samen legt man besser einzeln in Töpfe. Die Sämlinge brauchen genügend Platz, damit sie sich bei ihrer Entwicklung nicht gegenseitig behindern.

Samen mit einem Durchmesser von mehr als 6 mm sollte man zuvor 24 Stunden in warmem Wasser einweichen, sehr große Samen länger. Manche Samen mit einer sehr harten Schale keimen nur, wenn man sie vorher einschneidet. Das Samenfachgeschäft gibt Auskunft, wann dies notwendig ist. Wenn diese Maßnahme nötig ist, fährt man vorsichtig mit einem scharfen Messer auf der Schale hin und her, bis sie angeritzt ist, ohne dabei das Innere des Samens zu verletzen.

Abnehmen eines Achselstecklings

Damit Samen mit harter Schale leichter keimen, schneidet man sie durch eine sägende Bewegung mit einem Messer leicht ein.

Die meisten großen Samen kann man vor der Aussaat 24 Stunden lang in warmem Wasser einweichen.

Staubfeines Saatgut deckt man nicht mit Erde ab. Wenn man die Oberfläche fein übersprüht - jedoch nicht mit der kräftigen Brause der Gießkanne -, wird der Samen ausreichend festgehalten. Über kleine, aber sichtbare Samen streut man eine dünne Schicht Torfkultursubstrat oder Torf. Größere Samen legt man doppelt so tief wie ihr Durchmesser aus. Große, flache Samen, etwa von Hippeastrum, drückt man am besten senkrecht bis knapp unter die Oberfläche in die Erde. Bei großen, vollständig mit Erde überdeckten Samen gießt man gleich nach der Aussaat leicht an und drückt die Erde dann mit einer Holzlatte mäßig an.

RICHTIGE PFLEGE DER SÄMLINGE

Die Erde in Saatgefäßen darf nicht austrocknen, vor allem, wenn es sich um staubfeine oder andere kleine Samen handelt, die auf oder nur knapp unter der Oberfläche liegen. Lässt man winzige Sämlinge auch nur für wenige Stunden austrocknen, werden sie welk und sterben ab.

Aber auch ständiges Gießen ist nicht günstig, sofern es sich nicht um sehr große Samen handelt. Denn beim Gießen wird die Saat gestört oder zu tief in die Erde geschwemmt, und es besteht Fäulnisgefahr bei Wasserüberschuss. Statt dessen stellt man die Saatgefäße in einen Vermehrungskasten oder unter eine Plastikhaube (siehe Seite "Wie man die richtigen Bedingungen schafft"). Dadurch wird eine hohe Luftfeuchtigkeit oberhalb der Erde gewährleistet, und das sich in der Haube niederschlagende Wasser tropft auf die Erde herunter.

Zusätzliches Gießen ist meist nur bei Samen notwendig, die mehr als zwei bis drei Wochen zum Keimen brauchen. Bei solchen Samen muss man das Gefäß ständig beobachten. Wenn nach einigen Wochen die Erde auszutrocknen beginnt, gießt man mit feinem Wasserstrahl nach. Am besten verwendet man eine Gießkanne mit einer sogenannten Haarbrause, also einen Brausekopf mit sehr feinen Bohrungen. Damit kann man die Saatgefäße meist unbedenklich auch von oben bewässern.

Sehr große Samen, die in verhältnismäßig großen Gefäßen ausgesät wurden, müssen von Anfang an nach Bedarf gegossen werden. Man deckt sie nicht ab, sondern gießt so oft, dass die Erde nicht austrocknet.

Zum Keimen brauchen die Samen der meisten Zimmerpflanzen eine Mindesttemperatur von 18 °C, manche sogar Temperaturen zwischen 25 und 28 °C. Deshalb verwendet man zur Anzucht solcher Arten beheizte Vermehrungskästen (siehe Seite "Wie man die richtigen Bedingungen schafft"). Die erforderliche Temperatur ist meist auf dem Samenpäckchen angegeben. Wenn Keimtemperaturen genau eingehalten werden müssen, ist dies auch im Hauptteil vermerkt.

Die Keimzeit lässt sich nur ungefähr voraussagen. Der Hobbygärtner sollte nicht gleich enttäuscht sein, wenn sich zunächst nichts rührt. Vor allem große Samen brauchen manchmal mehr als zwei Monate zum Keimen.

Bis zum Aufgehen der Saat spielt das Licht meist keine wichtige Rolle. Lediglich sehr kleine Samen brauchen helles Licht - aber keine direkte Sonne, die die Oberfläche der Anzuchterde austrocknet. Das beste Licht für winzige Samen, wie die der Gesneriengewächse, liefern Leuchtstoffröhren (siehe Seite 444"Weitere Kulturmethoden"), die vor allem nach dem Aufgehen der Saat geeignet sind, wenn alle Sämlinge gleichmäßig helles Licht (ohne direkte Sonne) brauchen. Unzureichendes Licht führt zu sehr schwachem Wuchs, und die Gefahr, dass die Pflänzchen umkippen und faulen, ist groß. Aber auch ausreichendes Licht von nur einer Seite kann die gleichen Folgen haben oder zu einseitigem Wachstum führen. Am günstigsten stehen Sämlinge 25-30 cm unterhalb von Leuchtstoffröhren, die 15-16 Stunden am Tag brennen.

Man kann Sämlinge natürlich auch in die Nähe eines hellen Fensters stellen, wo man sie vor direkter Sonne schützen muss. Am empfindlichsten reagieren auf schlechte Lichtverhältnisse die Sämlinge schnellwachsender Einjahresblumen. Die Gefäße mit solchen Sämlingen müssen täglich gedreht werden. Günstig ist es auch, einen weißen Karton oder eine Aluminiumfolie hinter die Saatgefäße oder die dunklere Seite eines Vermehrungskastens zu stellen, um das Licht zu reflektieren.

Nach der Keimung senkt man die Temperatur um drei bis fünf Grad und lüftet allmählich den Vermehrungskasten. Falls die Plastikhauben keine Lüftungsvorrichtung haben, hebt man sie an, indem man an einer Seite ein rund 1 cm starkes Holz unterlegt, und öffnet den Spalt im Lauf mehrerer Tage immer weiter. Sämlinge vertragen keine trockene Luft und gedeihen nicht in sehr warmen, trockenen Räumen. In solchen Fällen lässt man sie unter der Plastikhaube und lüftet reichlich, bis sie groß genug zum Umtopfen sind.

Wenn die Erde vor der Aussaat mit Nährstoffen angereichert wurde (siehe Seite "Wie man die richtigen Bedingungen schafft"), bekommen die Sämlinge keinen Dünger. Sonst setzt man bei etwa jedem vierten Gießen einen handelsüblichen Flüssigdünger in schwacher Konzentration zu. Kleine Sämlinge darf man niemals direkt mit der Kanne oder einem anderen Gefäß mit direktem Strahl gießen. Man verwendet eine Blumenspritze oder eine Kanne mit einer sogenannten Haarbrause. Man kann die Gefäße aber auch in eine Schale mit Wasser stellen, wobei die Erde von unten Wasser aufsaugt. Anschließend lässt man sie gut abtropfen.

PIKIEREN

Die ersten Blätter der Sämlinge, die sogenannten Keimblätter, haben nur selten Ähnlichkeit mit den Blättern ausgewachsener Pflanzen, sieht man von Palmen, Hippeastrum und Liliengewächsen ab. Mit dem Umpflanzen wartet man stets, bis sich ein zweites oder drittes Blattpaar ausgebildet hat. Waren die Abstände zwischen den Samen genügend groß, kann man die Sämlinge längere Zeit im Aussaatgefäß lassen. Entscheidend beim Pikieren ist, wie viele Pflanzen man anziehen möchte. Meist hat man zu viele Sämlinge, vor allem bei Einjahresblumen. Man dünnt sie bereits frühzeitig aus, indem man unerwünschte Sämlinge vorsichtig auszieht und die übriggebliebenen etwas fester in der Erde andrückt. Nur die gesündesten Sämlinge lässt man stehen. Die Abstände sollten ihrer Höhe entsprechen. Die ausgedünnten Sämlinge kann man in eine Pikierkiste oder kleinere Töpfe pikieren, falls man sie braucht. Sonst wirft man sie weg.


Vereinzeln und Pikieren

Zu dicht stehende Sämlinge muss man vereinzeln. Die Abstände sollen ihrer Höhe entsprechen.

Nach dem Vereinzeln wird die Erde mit den Fingern vorsichtig angedrückt.

Hat ein Sämling mindestens zwei Laubblätter ausgebildet, hebt man ihn mit einem Bleistift, Etikett- oder Holzstäbchen aus der Erde.

Den Sämling pikiert man in einen Topf mit regulärer Erde für große Pflanzen und fasst ihn dabei nur an einem Keimblatt an.

Wenn die Zeit zum Pikieren gekommen ist, können die meisten Zimmerpflanzen direkt in Einzeltöpfe in eine Erde pikiert werden, die für größere Exemplare dieser Art geeignet ist. Bei schnellwachsenden Einjahresblumen spart man jedoch Platz, wenn man mehrere Sämlinge in eine größere Schale mit Einheits- oder einer sonstigen Blumenerde pikiert, bis sie so groß sind, dass man sie in Einzeltöpfe umpflanzen kann.

Beim Pikieren hebt man den Sämling mit einem kleinen Hölzchen oder Bleistift aus der Erde. Die junge Pflanze hält man an einem Blatt, möglichst einem Keimblatt. Im übrigen pikiert man genauso, wie man eine größere Pflanze einpflanzt (siehe Seite "Einpflanzen und Umtopfen"), wobei die unteren Blätter nicht in die Erde kommen dürfen. Meist bricht beim Herausnehmen der Sämlinge die Wurzelspitze der Haupt- oder Pfahlwurzel ab. Man kann sie auch mit dem Fingernagel abbrechen. Das ist durchaus von Vorteil, weil so die Bildung von Seitenwurzeln angeregt wird. Dadurch wird der Wurzelballen größer, und die Pflanze kann sich besser entwickeln. Die einzeln eingetopften Jungpflanzen behandelt man dann wie größere Exemplare.

Die Vermehrung von Farnen aus Sporen ist auf Seite "Farne" beschrieben


Der Wachstumszyklus

Licht

Temperatur und Feuchtigkeit

Gießen

Düngen

Einpflanzen und Umtopfen

Schnittmaßnahmen

Aufbinden

Weitere Kulturmethoden








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