Hauptseite | Zimmerpflanzen | Gartenpflanzen | Foto | |||
Zimmer- und Gartenblumen |
MenüSucheFreundeVorteilhaft |
Zimmerpflanzen
Pflege von ZimmerpflanzenDer Wachstumszyklus
Wir als Bewohner unserer gemäßigten Klimazone kennen vor allem den Wachstumszyklus der Laubbäume. Es ist uns von klein auf vertraut, dass z. B. Buchen oder Ahornbäume im Frühjahr ihre Blätter bekommen und im Herbst wieder verlieren - ein immer wiederkehrender Vorgang, der zum Teil durch den jahreszeitlichen Temperaturwechsel und zum Teil durch die unterschiedliche Tageslichtdauer gesteuert wird. Laubbäume sind also durch besonders stark ausgeprägte Wachstumsstadien gekennzeichnet: eine Wachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst und eine Ruheperiode im Winter. Doch das ist nicht nur bei Laubbäumen so: Es gibt viele andere Pflanzen, die in regelmäßiger Folge wachsen und ruhen, auch wenn sie während ihrer Ruhezeit die Blätter nicht abwerfen. Werden solche Pflanzen in Zimmerkultur ihrer natürlichen Ruheperiode beraubt, leiden sie darunter, und viele können mit der Zeit auch absterben, wenn man sie durch übermäßige Wärme und reichliche Düngung zu einem Wachstum außerhalb der gewohnten Jahreszeit zwingt. Die meisten Zimmerpflanzen sind immergrün - sie behalten also das ganze Jahr hindurch ihr Laub. Man sollte darüber jedoch nicht vergessen, dass immergrüne Pflanzen aus kühleren Klimazonen im Winter nicht stetig weiterwachsen. Auch viele Pflanzen gemäßigter Zonen, z. B. der Efeu, entwickeln sich nur gut, wenn sie eine jährliche Ruheperiode bekommen. In den Wintermonaten wird die Mehrzahl der Pflanzen daher nicht oder nur sparsam gedüngt und weniger gegossen. Auch die Temperatur sollte zu dieser Zeit verhältnismäßig niedrig sein. Es gibt aber nur wenige Zimmerpflanzen, die aus gemäßigten Klimazonen stammen. Bei den meisten Topfpflanzen, die aus den Tropen und Subtropen kommen, ist der Wachstumszyklus nicht so klar erkennbar. Manche - z. B. die Wüstenkakteen und andere bestimmte Suckulenten - weisen in der freien Natur stark ausgeprägte Wachstums- und Ruhezeiten auf, bedingt durch Temperaturänderungen oder jahreszeitliche Regenfälle. Viele aber wachsen in ihrer Heimat ohne Ruhe ständig weiter, oder ihr Hauptwachstum und die Ruheperioden sind an keine bestimmte Jahreszeit gebunden. Ein Großteil der Zimmerpflanzen ist im tropischen Regenwald beheimatet, wo sich die Lebensbedingungen im Lauf des Jahres nur wenig ändern. Man sollte annehmen, dass Pflanzen ohne ausgeprägten Wachstumszyklus unproblematisch zu kultivieren sind, wenn man im Winter alle Räume ausreichend beheizt. Dies träfe zu, wenn auch die übrigen Bedingungen unverändert blieben, was aber leider nicht der Fall ist. In unseren Breiten ändert sich im Verlauf der Jahreszeiten das für die Zimmerkultur so wichtige Tageslicht beträchtlich, was Dauer und Intensität anbelangt. Deshalb blühen Pflanzen, die in der Natur keine Ruhezeit einlegen, im Zimmer häufig nur, wenn man ihnen regelmäßig Ruhezeiten gönnt. (Diese können sich erübrigen, wenn die Pflanzen künstliches Licht bekommen. Genauere Angaben über Kunstlicht siehe hier.)
RUHEZEIT NACH MASS Wenn man eine Tropenpflanze im Winter unter schlechten Lichtverhältnissen zum Wachstum anregt, nimmt sie mit der Zeit Schaden, auch wenn die Faktoren Temperatur, Gießen und Düngen gewährleistet sind. Sie wächst dann sparrig, vergeilt und verliert ihre grüne Farbe. Sie büßt nicht nur ihr hübsches Aussehen ein, sondern wird auch krank. Mangel an Tageslicht zur Winterszeit ist der Hauptgrund dafür, dass viele Pflanzenarten im Zimmer nicht richtig gedeihen. Die meisten Zimmerpflanzen sollten deshalb im Winter nicht zum Wachstum angeregt, sondern zu einer Ruheperiode gezwungen werden. Sie gewöhnen sich schnell an diese regelmäßige Ruhezeit, auch wenn sie von Natur aus diesem Zyklus nicht unterworfen sind. Während der künstlichen Winterruhe verlangsamt sich das Wachstum der Pflanze, bis die Lebensbedingungen für sie wieder günstig sind. Bei tropischen und subtropischen Pflanzen werden zu diesem Zweck meist die Wassergaben eingeschränkt und die Düngung eingestellt. Besonders wichtig sind diese Maßnahmen bei einigen Kakteen und anderen Suckulenten mit ausgeprägten Ruheperioden, in der das Gießen stark eingeschränkt werden muss. Die wenigen Zimmerpflanzen, die im Winter ihre Blätter abwerfen, brauchen eine nahezu totale Ruhe. In manchen Fällen gießt man dann nur so viel, dass der Topfballen nicht vollständig austrocknet. Oft muss auch die Temperatur stark gesenkt werden; ist dies im Buchteil Zimmerpflanzen von а - z vermerkt, sollte man es sich reiflich überlegen, ob man eine derartige Pflanze kultivieren möchte. In vielen Wohnungen ist es praktisch unmöglich, der Pflanze während der ganzen Winterruhe einen Platz zu geben, der bei geeigneten Lichtverhältnissen gleichzeitig niedrige Temperaturen, jedoch über dem Gefrierpunkt, bietet. Manche Pflanzen legen aber eine völlige Ruhezeit ein. Bei zahlreichen Zwiebel- - und Knollengewächsen kommt es zu einer solchen totalen Ruheperiode, bei der alle oberirdischen Pflanzenteile absterben. Eine ruhende Zwiebel oder Knolle wird meist überhaupt nicht gegossen, sondern während der ganzen Zeit trocken gelagert. Sie braucht dann auch kein Licht. Es gibt aber einige Ausnahmen, vor allem bei den Mitgliedern der Familie Gesneriengewächse (siehe dort); die schuppigen Rhizome dieser Pflanzen speichern wesentlich weniger Feuchtigkeit als Zwiebeln und brauchen während der Ruhezeit gelegentlich etwas Wasser, damit sie nicht einschrumpfen. Beim Gießen während der Ruhezeit richtet man sich stets nach den Empfehlungen im Teil Zimmerpflanzen von а - z. Das Ende der Ruhezeit sieht man meist daran, dass Knospen aufbrechen und junge Blätter und Triebe ausgebildet werden. Es gibt aber auch einige Pflanzen, die erstaunlicherweise während der eindeutigen Ruhezeit Blüten ausbilden. Hierzu gehören beispielsweise die suckulente Euphorbia milii und einige winterblühende Begonien. Unerwartete Ereignisse bei einer Pflanze während ihrer Ruhezeit sind jedoch kein Anlass, die Wasser- oder Düngergaben zu erhöhen (siehe Hinweise im Teil Zimmerpflanzen von а - z). EINJÄHRIGE PFLANZEN Einjährige Pflanzen, z. B. Cinerarien, die wegen der zierenden Blüten kultiviert werden, unterscheiden sich von den bisher besprochenen Pflanzen. Bei ihnen läuft der gesamte Wachstumszyklus in einem Zeitraum von ca. zwölf Monaten ab (der nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmen muss). Die Dauer des Hauptwachstums kann je nach Gattung sehr unterschiedlich sein. In dieser - gleichgültig wie langen - Zeit keimt der Samen, entwickelt sich die Pflanze zur Reife, treten Blüten auf, werden Samen ausgebildet und stirbt die Pflanze ab. Als Ruheperiode kann bei einjährigen Pflanzen nur die Zeit angesehen werden, in der sie als embryonaler Samen existieren. (Bei den zweijährigen Pflanzen erstreckt sich die Entwicklung vom Samen bis zur Blüte über zwei Vegetationsperioden; zu dieser Pflanzengruppe gehört jedoch keine der bekannten Zimmerpflanzen.) Einjährige Pflanzen zieht man nur selten aus Samen heran. Man kauft sie am besten blühend und wirft sie nach der Blütezeit weg. UMSTELLUNG AUF ZIMMERKULTUR Anhand des Wachstumszyklus kann der günstigste Zeitpunkt für die Umstellung einer Pflanze auf die Lebensbedingungen einer Wohnung bestimmt werden. Der Gärtner ist selbstverständlich in der Lage, durch genaue Kontrolle von Licht, Temperatur und Feuchtigkeit eine Zimmerpflanze unter bestmöglichen Bedingungen bis zur Reife und zum Verkauf zu kultivieren. Im Spätfrühjahr und Sommer ist der Unterschied zwischen diesen Idealbedingungen und den Verhältnissen in einer Durchschnittswohnung nicht allzu groß. Eine im Frühjahr oder Sommer gekaufte Pflanze wird deshalb unter dem plötzlichen Standortwechsel nicht leiden. Der Gärtner kultiviert die Pflanzen durch geeignete Maßnahmen das ganze Jahr hindurch, also auch zu Zeiten, in denen ihnen der Hobbygärtner eine Ruheperiode gönnen würde. Vom frühen Herbst bis zum späten Frühjahr ist der Unterschied zwischen den Bedingungen im Gewächshaus und in der Wohnung am größten. Stellt man zu dieser Zeit eine Pflanze auf Zimmerkultur um, ist das Risiko groß, dass man den Lebenszyklus stört. Außerdem kann die Pflanze auf dem Weg in die Wohnung Schaden nehmen, z. B. durch plötzliche Zugluft oder niedrige Temperaturen. Empfindlichere Gewächse vertragen einen solchen Schock nicht. Stirbt eine Pflanze in der Wohnung, ist sie möglicherweise zu stark unterkühlt worden. Wenn man Zimmerpflanzen in der kalten Jahreszeit kauft, lässt man sie deshalb gut verpacken. Muss man seine eigenen Pflanzen transportieren, verpackt man sie ebenso und stellt sie zum Schutz vor Kälte zusätzlich in einen Pappkarton. Oft bekommt man zu den Feiertagen im Winter Topfpflanzen geschenkt; sie müssen besonders sorgfältig gepflegt werden. Man sorgt für die bestmöglichen Voraussetzungen in der Wohnung, damit sich die Pflanzen den neuen Bedingungen besser anpassen. |
|
|
Zimmer- und Gartenblumen © 2010 |
Datenschutzerklärung |
|