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Zimmerpflanzen


Pflege von Zimmerpflanzen

Licht


In ihrer natürlichen Umgebung haben sich Pflanzen sehr unterschiedlichen Lichtverhältnissen angepaßt. So gedeihen beispielsweise am Boden des tropischen Regenwalds Pflanzen im Schatten, während Kakteen in der offenen Wüste die pralle Sonne brauchen. Damit Zimmerpflanzen gesund bleiben und gut wachsen, muss man versuchen, ihre Lichtbedürfnisse weitgehend zu erfüllen. Es ist sinnlos, einen schattenliebenden Farn in ein voll besonntes Fenster oder eine sonnenhungrige Pelargonie in eine dunkle Ecke zu stellen. Sucht man für eine Pflanze einen geeigneten Standort, muß man zunächst herausfinden, welche allgemeinen Ansprüche sie an das Licht stellt. Dann bestimmt man die Lichtstärke an verschiedenen Stellen des Zimmers.

Die Intensität des direkten Sonnenlichts ist im Bereich der einfallenden Strahlen verhältnismäßig konstant. Wird eine Stelle nicht mehr von den direkten Sonnenstrahlen getroffen, ändern sich die Verhältnisse jedoch gewaltig. Die durch ein Fenster einfallende Lichtmenge nimmt mit zunehmender Entfernung vom Fenster schnell ab. Die Lichtintensität an verschiedenen Punkten innerhalb eines Raums lässt sich mit bloßem Auge schlecht beurteilen. Vergleicht man einige Schätzwerte mit den Ergebnissen, die ein Belichtungsmesser liefert, wird man fast immer feststellen, dass man die Helligkeit überschätzt hat.

Geräte zur Messung der Lichtmenge sind im Fachhandel erhältlich. Man kann die Lichtintensität aber auch mit einem üblichen Belichtungsmesser oder mit einem Fotoapparat mit eingebautem Belichtungsmesser kontrollieren. Man stellt die Filmempfindlichkeit auf 15 DIN (25 ASA) und die Verschlu ss zeit auf eine viertel Sekunde ein; folgende gemessene Blendenwerte entsprechen dann annähernd der Lichtintensität: Blende 22 oder Blende 32 bedeutet direktes Sonnenlicht, Blende 16 helles Licht, und der Blendenwert 8 zeigt mittlere Lichtverhältnisse an. Gemessen wird in Richtung eines weißen Papiers, das man am vorgesehenen Standort der Pflanze plaziert hat.

Die durch ein Fenster einfallende Lichtmenge hängt selbstverständlich auch von dessen Lage ab. Auf der nördlichen Erdhalbkugel erhalten nach Süden (oder Südosten bis Südwesten) gerichtete Fenster an unbewölkten Tagen einige Stunden direkte Sonne, wobei die Sonnenstrahlen von einer Seite des Raums zur andern wandern. Ostoder Westfenster erhalten nur am Morgen oder Abend direkte Sonne; dabei ist die westliche Abendsonne meist stärker und wärmer. Durch Nordfenster fällt nur im Sommer wenig wirksames, direktes Sonnenlicht. Der Lichteinfall vom Norden ist zwar stets schwächer als aus anderen Richtungen, unterliegt aber nicht so großen Schwankungen.

Die im Teil Zimmerpflanzen von a - z verwendeten Bezeichnungen für die Lichtintensität haben für die nördliche Erdhalbkugel folgende Bedeutung (wobei die Prozentzahlen in Klammern die ungefähren gemessenen Werte wiedergeben):

Direktes Sonnenlicht (100%) tritt fast den ganzen Tag durch freie Südfenster. Einige Stunden fällt es auch durch Fenster, die nach Osten, Südosten, Südwesten oder Westen gerichtet sind.

Heller, nicht vollsonniger Standort (60-75%) hat direktes Sonnenlicht, das durch einen durchscheinenden Vorhang oder eine Markise (Jalousie) oder einen Laubbaum vor dem Fenster abgeschwächt wird. Meist dämpft bereits ein dünner Vorhang die Sonnenstrahlen stark genug, dass eine zarte Pflanze nicht mehr versengt wird. Das starke Sonnenlicht südlicher Breitengrade muss oft stärker schattiert werden.


Direktes Sonnenlicht

Direkt ins Zimmer fallende Sonnenstrahlen haben eine nahezu konstante Intensität. Mit zunehmender Entfernung von der Lichtquelle nimmt die Helligkeit ab (siehe unten). Die Flächen rechts und links vom Fenster sind dunkler als zunächst erwartet (siehe rechts).

Indirektes Licht

In fensternahen Bereichen ohne direktes Licht ist die Helligkeit wesentlich geringer als bei direktem Licht (siehe unten). Außerdem nimmt die Lichtstärke mit zunehmender Entfernung vom Fenster schneller ab. Das Licht an den Seiten ist schwach (siehe rechts).


Heller Standort (20-25%) liegt meist im benachbarten Bereich direkt besonnter Stellen. Es ist der hellste Standort in einem besonnten Raum außerhalb des direkten Strahlenbereichs. Die Lichtintensität ist wesentlich schwächer als direktes Sonnenlicht.

Mittlere Lichtverhältnisse (9-10%) bieten eine Lichtintensität, wie man sie in der Nähe eines unbesonnten Nordfensters oder an einem Ost- oder Westfenster antrifft, vor dem die Sonnenstrahlen durch einen Baum, ein Gebäude usw. abgehalten werden. Dieser Lichtpegel verringert sich jeweils um 1-2% pro Meter, wenn man die Pflanze weiter ins Rauminnere stellt. Mittlere Lichtverhältnisse herrschen auch an schattigen Stellen eines sonnigen Zimmers - z. B. an den Seitenwänden -, wo eine Pflanze vom direkten Sonnenlicht genügend weit weg steht, vom besonnten Fenster aber nicht weiter entfernt ist als 1,8-2,5 m.

1. Mittlere Lichtverhältnisse Gleichmäßig helles Tageslicht, meist ohne direktes Sonnenlicht, tritt durch das Nordfenster.

2. Mittlere Lichtverhältnisse Das helle Licht an diesem Westfenster wird durch die Schattenwirkung eines nahen Baums abgeschwächt.

3. Heller Standort Dieses Westfenster bekommt den ganzen Tag lang ausreichend gutes Licht mit direkter Nachmittagssonne.

4. Heller Standort In dieses Westfenster wird von einer gegenüberliegenden Fläche Sonnenlicht reflektiert.

5. Direktes Sonnenlicht Dieses freie Südfenster erhält fast den ganzen Tag das hellste Licht.

6. Heller, nicht vollsonniger Standort Direktes Sonnenlicht, das üblicherweise durch ein Südfenster fällt, wird hier durch einen Vorhang gedämpft.

7. Schwache Lichtverhältnisse Das meist helle Licht an diesem Ostfenster wird durch die kahle Wand daneben stark abgeschwächt.

8. Schwache Lichtverhältnisse In dieser von allen Lichtquellen weit entfernten Ecke ist die Lichtintensität sehr schwach.

9. Heller Standort Dieses Ostfenster erhält den ganzen Tag lang ausreichend gutes Licht mit direkter Morgensonne.

10. Heller, nicht vollsonniger Standort Direktes Sonnenlicht, das üblicherweise durch ein Südfenster fällt, wird hier durch die Blätter eines Baums gedämpft.


Schwache Lichtverhältnisse (3-5%) herrschen in Ecken, die nicht einem Fenster gegenüber liegen, sowie in Entfernungen von mehr als 2,5 m von der Lichtquelle, aber auch direkt hinter einem Fenster, wenn das Licht durch Gebäude usw. abgehalten wird.

Die in einen Raum einfallende Lichtmenge hängt auch von der Anzahl und Größe der Fenster, der Jahreszeit und der Umgebung ab. Selbst durch große Fenster eines Gebäudes in der Stadt kann Licht nur selten ganz ungehindert eindringen, und in den Außenbezirken und auf dem Land können Bäume den Lichteinfall beeinträchtigen. Ein Baum vor einem Südfenster kann jedoch direkte Sonne so weit schattieren, dass sie an empfindlichen Pflanzen keinen Schaden mehr anrichtet. Andererseits wird eine helle Strahlung durch ein benachbartes Gebäude nicht immer in ihrer Intensität verringert. Sie kann von einer weißen Wand oder einer Glasfront auch in ein Fenster reflektiert werden.

Das von der weißen Wand reflektierte Licht war für diese Iresine von Vorteil. Eine gleiche Pflanze vor einer dunklen Wand wächst zum Fenster geneigt.

Räume mit weißen oder pastellfarbenen Wänden sind heller als solche mit z. B. dunkleren Tapeten, die mehr Licht absorbieren. Man sollte deshalb Pflanzen vor einen weißen Hintergrund stellen, damit ein Teil des vorhandenen Lichts auch von hinten auf die Pflanzen reflektiert wird. Sie wachsen merklich schöner als ähnliche Pflanzen, die an einem gleichwertigen Platz, aber z. B. vor einem dunklen Bücherschrank stehen. Die Lichtmenge, welche auf die dem Fenster abgewandte Seite einer Pflanze fällt, ist unbedeutend. Selbst am günstigsten Platz, direkt in einem Fenster, steht die Pflanze nur zur Hälfte im vollen Licht.

Allgemein gilt aber, dass zuwenig Licht den Pflanzen nicht so sehr schadet wie zuviel Licht. Nur wenige Zimmerpflanzen vertragen die pralle Sommersonne. Selbst ausgesprochen sonnenhungrige Pflanzen können an einem geschlossenen Fenster verbrennen, da sie nicht wie Freilandpflanzen abgehärtet sind. Und widerstandsfähiger können sie nicht werden, da das Fensterglas die dazu erforderlichen ultravioletten Strahlen abhält. Der Lichtbedarf der einzelnen Pflanzen ist im Teil Zimmerpflanzen von а - z angegeben. Am sichersten kann die Eignung eines bestimmten Standorts für eine Pflanze durch eine Messung der Lichtintensität ermittelt werden. Es kommt jedoch nicht nur auf die Lichtstärke an. Die Qualität des Lichts ist ebenso wichtig. Beim natürlichen Licht sind die qualitativen Unterschiede zwischen Sommer und Winter gering. Anders ist es, wenn man die Pflanzen mit Kunstlicht (siehe hier) beleuchtet. Dann kommt es darauf an, die richtige Lichtquelle auszuwählen.

Tageslichtpegel

Pflanzen in nördlichen Breiten (B) erhalten im Sommer zwar über einen längeren Zeitraum, dafür aber weniger intensives Tageslicht und im Winter weniger und nicht so intensives Licht als Pflanzen in südlicheren Breiten (A).

WIDERSTANDSFÄHIGKEIT DER PFLANZEN

Die meisten Topfpflanzen, abgesehen von den Kakteen und den wegen ihrer Blüten geschätzten Gattungen und Arten, brauchen in der Regel kein sehr intensives Licht. Doch über allem bisher Gesagten sollte man nicht vergessen, dass Pflanzen erstaunlich widerstandsfähig sind. So sollten beispielsweise Kakteen und Blütenpflanzen täglich etwas Sonnenlicht erhalten. Sie nehmen es aber nicht übel, wenn dies eine Zeitlang nicht der Fall ist. In ähnlicher Weise brauchen Pflanzen mit weißbunten und purpurroten Blättern helles Licht, um ihre schöne Färbung zu erhalten. Sie vergrünen aber auch nicht für immer, wenn sie einige Wochen nicht ganz der gewünschten Strahlung ausgesetzt sind.

Pflanzen, die am besten in direktem Sonnenlicht oder an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Standort gedeihen, vertragen einen Monat lang auch mittlere Lichtverhältnisse. Und Pflanzen, die normalerweise einen hellen Standort brauchen, halten es bis zu zwei Monate in mittleren bis schwachen Lichtverhältnissen aus.

Schattenliebende Pflanzen - Aglaonema, Farne und Fittonia etwa - reagieren auf ungünstige Lichtverhältnisse empfindlicher. Dunkelheit vertragen sie nicht. Man darf sie aber auch nicht an einen helleren Standort bringen und niemals der direkten Sonne aussetzen, denn sie werden sonst schnell versengt. Nur ausgesprochen sonnenbedürftige Pflanzen vertragen pralles Sonnenlicht.

Im Durchschnitt braucht eine Pflanze täglich 12-16 Stunden Licht zum Wachsen. Bekommt sie weniger, wächst sie nur langsam oder überhaupt nicht. Es besteht aber ein großer Unterschied zwischen Pflanzen, die aus Lichtmangel nicht mehr wachsen, und Pflanzen, die krank sind. Die meisten gesunden Pflanzen brauchen einmal eine Ruhezeit, sonst entwickeln sie sich nicht normal weiter. Verschlechtern sich die Lichtverhältnisse gelegentlich, ist kein Schaden zu befürchten, wenn man die Pflanze in dieser Zeit weniger gießt und nicht mehr düngt und dadurch eine Ruheperiode einhält.

Wenn man Pflanzen aus irgendwelchen Gründen längere Zeit ungünstigen Lichtverhältnissen aussetzen muss, sollte man sie in Abständen für ein bis zwei Wochen an einen ausreichend beleuchteten Platz bringen. Allgemeingültige Hinweise kann man nicht geben, da die Bedürfnisse der Pflanzen sehr verschieden sind. Hier hilft nur die eigene Beobachtung weiter.

Eine Pflanze kann ohne Nachteile von einem hellen Standort an einen weniger hellen gestellt werden. Ein plötzlicher Standortwechsel von schwachen Lichtverhältnissen in sehr gute kann jedoch nachteilige Folgen haben. Ist eine Pflanze mehrere Wochen lang in schwächerem Licht gestanden und soll nun an einen helleren Standort kommen, gewöhnt man sie im Lauf von 10-15 Tagen an die neuen Verhältnisse. Die gleiche Vorsicht ist am Platz, wenn man Pflanzen im Sommer ins Freie stellt. Selbst Kakteen, die nicht den hellsten Standplatz in der Wohnung hatten, muss man über ein bis zwei Wochen allmählich an die direkte Sonnenbestrahlung im Freien gewöhnen.

PFLANZEN STREBEN ZUM LICHT

Unabhängig von ihrem Lichtbedürfnis dreht fast jede Pflanze ihre Blätter zum Fenster, so dass die Blattoberseiten gleichmäßig vom Licht getroffen werden. Die einzige Ausnahme bei diesem Bestreben bilden steifblättrige Pflanzen, wie Sansevierien, und rosettenbildende Arten, wie Bromelien.

Die Blätter dieser Fatshedera haben sich der Lichtquelle zugewendet; hätte man sie gedreht, wäre sie gerade gewachsen.

Steht eine Pflanze nahe am Fenster, drehen sich ihre Blätter, dass man vom Zimmer aus nur die Blattunterseiten sieht. Steht die Pflanze mehr im Zimmer, kommen die lichthungrigen Blattoberseiten besser zur Geltung -die Pflanze neigt sich aber zum Licht hin und wird einseitig. Teilweise Abhilfe schafft ein weißer Hintergrund.

Eine Pflanze wächst gleichmäßig, wenn man sie regelmäßig dreht. Diese etwas umständliche Methode ist jedoch nicht bei Pflanzen angebracht, die bereits Knospen angesetzt haben. Denn bei einer plötzlichen Änderung der Lichtverhältnisse können die Knospen abgeworfen werden.

Licht ist ein wichtiger Faktor im Leben der Pflanze, den man durch umsichtige Planung beeinflussen kann. Zunächst macht man sich eingehend mit den Licht- und Schatten Verhältnissen vertraut, die durch die Anordnung der Fenster und Wände gegeben sind. Und dann kauft man nur Pflanzen, die nicht nur dekorativ aussehen, sondern auch in dem für sie verfügbaren Licht gut gedeihen. Leidet eine Pflanze an Lichtmangel, sieht man es ihr an: Sie neigt sich zunächst stark zur Lichtquelle hin; dann werden ihre Triebe unnatürlich dünn und sperrig, und schließlich werden die Blätter kleiner, verlieren ihre Farbe und stehen weiter voneinander entfernt als üblich.

Treten solche Symptome auf, stellt man die Pflanze wieder an einen helleren Platz. Es kann jedoch bereits zu spät sein, um das Erscheinungsbild mit den überlangen Trieben und der spärlichen Belaubung noch zu verbessern.

Siehe auch "Kunstlicht".



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