Bodenbearbeitung - Gartenwerk (Arbeiten im Garten) - Garten
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Garten - Arbeiten im Garten


Gartenarbeit (Gartenwerk)

Es kann man selber machen

Bodenbearbeitung

Teil 2

Im Handel wird bereits zerkleinerter Flockenkompost angeboten.


Reine Kalkdünger gibt es in verschiedenen Formen:

Kalkmergel ist eine Erdmischung aus Ton, Sand und mindestens der Hälfte kohlensaurem Kalk. Man benutzt ihn gerne für leichte Böden, weil er mild wirkt und den Kalk langsam freigibt. In kohlesaurem Magnesiumkalk ist das wichtige Spurenelement Magnesium enthalten. Branntkalk eignet sich hauptsächlich für schwere Böden, denn der gebrannte Kalkstein saugt das Wasser auf.

Krautige und holzige Garten- und Hausabfälle sollten für die Kompostierung zerkleinert werden.

Kalksteinmehl besteht aus gemahlenem Kalkbruch und kann für leichte und mittelschwere Böden benutzt werden. Das absolute Spitzenprodukt ist der Korallenkalk. Er enthält 80% kohlensauren Kalk, etwa 10% Magnesium und eine ganze Anzahl Spurenelemente.

Torf

Er wird oft als so eine Art Allheilmittel für alle möglichen Arten von Bodenschäden angepriesen. Stimmt etwas mit dem Boden nicht, kommt Torf drauf. Das beruhigt das Gewissen und sieht obendrein noch so schön ordentlich aus.

Die wichtigste Funktion des Torfes liegt in seiner Fähigkeit, viel Wasser speichern zu können, wodurch bei allen möglichen Böden der Luft- und Wasserhaushalt günstig beeinflusst wird. Zusätzlich jedoch macht Torf den Boden sauer, zu sauer, wenn er oft eingesetzt wird. Düngewirkung hat Torf dagegen überhaupt nicht, denn die organischen Stoffe, aus denen Torf ausschließlich besteht, sind kaum verwest.

Der sogenannte Niedermoortorf ist aus Wasserpflanzen entstanden, enthält Kalk und wirkt nur schwach alkalisch bis neutral. Hochmoortorf, der aus Moosen entstanden ist, enthält kaum Kalk oder Nährstoffe. Hochmoortorf wurde stärker zersetzt und nimmt weniger Feuchtigkeit auf. Abgesehen davon, dass man Torf nicht einfach wahllos zur Bodenverbesserung einsetzen sollte, bereitet der Massenabbau mittlerweile auch ökologische Probleme, weil dadurch Sumpfgebiete und Moore geschädigt oder zerstört werden.

Neuerdings verwendet man auch immer häufiger anstatt Torf Rindensubstrate als Bodenverbesserer. Abgesehen von der besseren Düngewirkung der Rindenschnitzel, helfen sie, die ökologisch wichtigen Moorgebiete zu erhalten.

Stroh

Es könnte bis zu einem gewissen Maße ein Ersatz für den Torf sein. Der Gartenfachhandel hat sich bereits auf diesen Trend eingestellt und bietet unter dem Namen „Bihutherm" kleingehäckseltes Stroh an, das mit Stickstoff und organischen Substanzen angereichert ist, wodurch sich Mikroorganismen leichter am Stroh festsetzen und es zersetzen können. Durch die lebhafte Tätigkeit der Mikroorganismen entwickelt sich zeitweilig Wärme im Boden, worauf die Silbe „therm" im Produktnamen hinweist.

Gesteinsmehle

Das sind, wie der Name schon sagt, zu Staub zermahlene Gesteine. Gesteinsmehle fallen als Abfallprodukt beim Sägen von Basalt oder Granit an. Je nach Gesteinsart enthalten sie unterschiedliche Mengen von Kalk, Magnesium, Kali und Spurenelementen. Doch alle Wirkstoffe müssen erst im Boden durch Mikroorganismen aufgelöst werden. Die Wirksamkeit von Steinmehl hängt deshalb stark von einer lebendigen Humusschicht ab. Andererseits kann man gerade wegen dieser langsamen Auflösung mit Gesteinsmehl nicht allzu viel verkehrt machen. Wichtig ist, dass Gesteinsmehle durch ihre besonderen molekularen Eigenschaften sehr viel Feuchtigkeit im Boden binden können.

Das französische Montmorillonit und das amerikanische Bentonit enthalten sehr wertvolle Tonmineralien und verbessern besonders gut sandige Böden. Aus den Alpen stammen einige Urgesteinsmehle, die sich sehr fruchtbar auswirken.

Das Aufreißen und Krümeln des Bodens

Das Aufreißen des Bodens mit dem Kultivator dient einerseits der Auflockerung und Durchlüftung des Gartenbodens, aber auch der Feuchtigkeitserhaltung. Durch das Aufreißen verkrusteter Oberflächen werden die haarfeinen Kapillaren zerstört, die Wasser nach oben führen, wo es an der Luft verdunstet und dem Boden verlorengeht. Diese einfache Bodenbearbeitungs-Methode sollte möglichst oft angewendet werden. Auch das anschließende Krümeln der aufgerissenen Erde mit einer Universalfräse dient der Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit, weil sich die Krümelschicht wie ein Deckel über den Humusboden legt und somit verhindert, dass die Feuchtigkeit in die Luft verdunstet. Eine zusätzliche Funktion erfüllt das Krümeln bei der Aussaat, denn in einem gleichmäßig verteilten Erdreich hat die Saat die besten Voraussetzungen, Wurzeln zu bilden und zu wachsen.

Ein Komposthaufen wird angelegt

Die Bedeutung des Kompostes für die Humusgewinnung wurde bereits hinreichend erwähnt. Wenn man einige Dinge beachtet, bereitet der Aufbau eines Komposthaufens keine Schwierigkeiten. Dazu muss man sich jedoch ins Gedächtnis rufen, dass der Komposthaufen nicht einfach eine Müllkippe ist, sondern ein lebendiger Organismus, in dem organische Abfälle durch den Prozess der Verwesung in neue Nährstoffe, den Humus, umgewandelt werden. Die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, die das bewirken, brauchen bestimmte Lebensbedingungen und auch spezielles Futter. Das beste Futter sind zerkleinerte organische Abfälle, wie sie in Haus und Garten anfallen. Dazu gehört in erster Linie die Grünmasse aus frischen Gartenabfällen, Stroh von Hülsenfrüchten, Rasenschnitt, Mist von allen Tieren, Küchenabfälle, Kartoffelkraut, Fichtennadeln, Torf, Baumlaub und Getreidestroh. Bei den Küchenabfällen eignen sich alle organischen Substanzen wie zum Beispiel Tee- und Kaffeesatz, Gemüseabfälle und sogar Papier und Eierschalen.

Etwas problematisch ist die Verwendung von samentragenden Unkräutern und Wurzelunkraut. Sie können zwar verarbeitet werden, müssen aber in die Mitte des Komposthaufens geschichtet werden, weil sich dort die größte Hitze entwickelt. Dadurch wird die Keimkraft ihrer Samen zerstört. Auch faules Obst und kranke Pflanzenteile müssen auf die gleiche Weise verarbeitet werden.

Holzstücken und Zweigen kommt eine besondere Aufgabe bei der Kompostierung zu. Da diese sperrigen Stoffe nur langsam verrotten, halten sie das ganze Gemisch offen und luftig. So bilden besonders Rasenschnitt und Laub, wenn sie nicht mit anderen, sperrigeren Materialien gemischt werden, undurchlässige Schichten. Dadurch entsteht Luftmangel. Zudem begünstigt frischer Rasenschnitt die unerwünschte Fäulnisbildung. Laubanteile sollten ebenfalls mit Vorsicht beziehungsweise sparsam benutzt werden, da verschiedene Laubarten ziemlich viel Säure enthalten. Besonders Eichenlaub mit seinem hohen Gerbsäureanteil verrottet sehr langsam. Man hebt für die Grundfläche eine flache Grube von etwa 15 cm Tiefe aus. Die Hälfte davon wird mit einer Schicht Ziegelscherben oder Schlacke ausgefüllt, wodurch eine wirksame Drainage für den Ablauf des überschüssigen Wassers geschaffen wird. Auf diesen Untergrund beginnt man, die verschiedenen Materialien aufzuschichten. Wichtig ist, dass außer der Drainageschicht nichts zwischen Komposthaufen und Gartenboden sein darf, weil die Bakterien und Kleintierchen, die mit ihrer Verdauung die Stoffe in Kompost verwandeln sollen, erst aus der Gartenerde in den Komposthaufen eindringen müssen. Die erste Schicht besteht aus der möglichst gut zerkleinerten Grünmasse, die mit zerhackten oder zerhäckselten Ästen und Zweigen gemischt wird. Darüber gießt oder streut man einen sogenannten Kompostbeschleuniger oder -Starter. Es gibt ihn in den Gartenfachgeschäften zu kaufen. Mit ihnen wird der Kompost „geimpft".

Das heißt nichts anderes, als dass bestimmte Mittel zugesetzt werden, die das Bakterienleben anregen und dadurch die Rotte schneller in Schwung bringen.

Als Schicht, die Abfall und Kompostbeschleuniger abdeckt, verwendet man etwas von der anfangs ausgehobenen Erde. Es genügt eine 2 bis 3 cm hohe Schicht. In der gleichen Reihenfolge wiederholt man die Arbeiten nun so lange, bis die optimale Höhe von 1 bis 1,50 m erreicht ist, wobei besonders die Schichten aus organischem Material gut angedrückt oder mit einem Spaten festgeklopft werden müssen.

Als Behälter für den Komposthaufen bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Entweder man baut ihn sich aus Ziegeln oder Brettern selbst. Dabei muss beachtet werden, dass beide Materialien so plaziert werden, dass überall Luftschlitze entstehen.

Man kann aber auch fertige Behälter oder Bausätze für Komposthaufen in den Gartencentern kaufen. Sie sind so vorbereitet, dass man mit dem Zusammensetzen keine Mühe mehr hat. Die einfachsten Modelle bestehen aus eingekerbten Brettern, die einfach zu einem quadratischen Behälter zusammengesteckt werden. Darüber hinaus gibt es aber auch Behälter aus verschiebbaren Kunststoffplatten, die mit Luftlöchern versehen sind. Die Platten kann man nach oben herausziehen, um den fertigen Kompost unten zu entnehmen.

Schließlich gibt es auch Modelle aus Plastik, die sehr ordentlich und sauber aussehen und deren besonderer Witz darin besteht, dass sie innen mit Styropor ausgekleidet sind. Das bewirkt, dass der Rotteprozess in den warmen Monaten schneller und auch in den kalten Monaten in der gleichen Geschwindigkeit abläuft, wie bei normalen Behältern im Sommer. Diese Behälter sind mit Luftschlitzen und Klappen versehen. Aus den unteren Klappen kann man kontinuierlich den Humus entnehmen, während man über die Klappe im Deckel frisches Material einfüllt.

In jedem Fall muss man regelmäßig die Feuchtigkeit des Komposthaufens überprüfen. Wenn er zu stark austrocknet, muss er hin und wieder mit der Gießkanne bewässert werden. Bei größeren Komposthaufen kann es sich als günstig erweisen, wenn man zur Bewässerung und Durchlüftung durchlöcherte Rohre hineinsteckt. Es genügt aber oft schon, wenn man mit einem Pfahl Löcher hineinsticht. Bei normalen, nicht zu hoch geschichteten Haufen erübrigt sich das, weil das Material nicht so stark zusammengepresst wird.

Im Sommer werden die Abfälle etwa in zwölf Wochen in Humus verwandelt. In der kalten Jahreszeit dauert der Prozess etwas länger, etwa 15 bis 18 Wochen. Wann der Humus fertig ist, erkennt man an seiner Struktur und Farbe. Er muss braunschwarz und krümelig sein und zudem angenehm nach Erde riechen.

Ist der Kompost nach der üblichen Zeit nicht verrottet, dann muss man davon ausgehen, dass etwas schiefgelaufen ist. In diesem Fall muss man ihn umschichten. Dafür wird neben dem ersten Haufen eine zweite Grube ausgehoben, in die das Material in umgekehrter Reihenfolge noch einmal geschichtet wird.


Kompost-Anlage für den Garten

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