Bodengestaltung - Gartenarbeit(Gartenwerk) - Garten
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Garten - Arbeiten im Garten


Gartenarbeit (Gartenwerk)

Es kann man selber machen

Bodengestaltung

Teil 2

Die Pflasterung eines Sitzplatzes — die Steine werden auf ebenem Sandbeet nach innen verlegt.

Die Zeichnung macht deutlich, nach welchem Schema ein runder Platz mit abschließender Mauer in Klinker verlegt werden muss.

Ein Klinkerweg (darunter), der sich besonders gut ins Grün der Pflanzen einpasst.


PFLASTERUNG mit kleinen Elementen - Klinker, Naturstein, Kiesel, Betonverbundstein, Fliesen - ist eine weitere Gestaltungsmöglichkeit: Kompliziertere Formen und eine stärkere Oberflächengliederung sind so planbar. Allerdings ist diese Wahl auch eine teure. Wird etwa am Unterbau mit Arbeitskraft und Geld gespart, kann man sehr leicht einen verunkrauteten, unebenen und sogar gefährlichen Belag als Resultat erhalten. Denn alle bei dieser Methode verwendeten Materialien liegen nicht von selbst fest, da sie relativ leicht sind und eine kleine Oberfläche besitzen. Um ihnen Stabilität zu verleihen, kann man jeden Stein in ein 2,5 cm dickes Mörtelbett verlegen, das wiederum auf einem verdichteten Unterbau (7,5 cm) aus Sand und Kies basiert. Wenn die Fläche gepflastert ist, füllt man die Fugen mit einer Mischung aus Zement und Sand (1:4). Sie nimmt die Bodenfeuchtigkeit auf und erhärtet langsam. Wird das Pflaster stark beansprucht, empfiehlt es sich, den verdichteten Unterbau etwa 10 cm dick anzulegen oder aber sich für einen Betonunterbau zu entscheiden.

Besonders eindrucksvoll und langlebig, robust und pflegeleicht ist ein Pflaster aus KLINKER. Es verbindet die Farbenvielfalt des natürlichen Materials mit der von Menschen gemachten, ebenmäßigen Form, ist daher also leichter zu verlegen als etwa Natursteinplatten.

Da Klinker fast bis zum Schmelzpunkt gebrannt werden (die ganz dunklen haben oft eine etwas glasierte Oberfläche, bei ihnen ist der Schmelzpunkt erreicht worden), nehmen sie nur ganz wenig Flüssigkeit auf. Das heißt, sie sind unbedingt frostbeständig, und es ist fast ausgeschlossen, dass sie Moos ansetzen. Außerdem werden sie durch die hohen Brenntemperaturen sehr hart und sind daher stark belastbar. Da Klinker darüber hinaus aus reinem Ton gebrannt werden, blühen bei ihnen keine Salze oder Kalk aus.

Klinker ist im allgemeinen in drei Grundfarben erhältlich: Rot, Braun und Blau. Innerhalb dieser Farbgruppen existiert eine Vielzahl von Zwischentönen und leichten Abweichungen. Gerade diese Variationen aber verleihen einer Klinkeroberfläche ihren ganz besonderen, lebendigen Charakter, der jedoch niemals aufdringlich wirkt.

Ein weiterer Vorteil des Klinkers liegt in seiner Verwendungsvielfalt. Denn man kann ihn nicht nur in flacher Ebene, sondern auch in Rundungen, wie auf unseren Bildern ersichtlich, verwenden. Notwendig ist hierfür ein guter Unterbau: ein etwa 30 cm dickes Bett aus Sand und Kies.

Wenn man wie in unserer Zeichnung die gepflasterte Fläche weich zu einer gemauerten Beeteinfassung ansteigen lässt, benötigt man für die Mauer ein frostfreies Fundament von 80 bis 100 cm Tiefe. Die Rundung, mit der das Pflaster ansteigen soll, wird in Sand vormodelliert, dem etwas Zement beigemischt worden ist. Halt geben auch die längs hochkant verlegten Steine, die das kleine Bauwerk umrahmen. Der Arbeitsaufwand ist also deutlich größer als beim Pflastern einer ebenen Fläche, doch dafür ist die Wirkung groß.

Die Stufen bestehen aus U-förmigen Steinen, den sogenannten Karlsruher Gartensteinen.

Als Straßenpflasterung dienten früher die GRAIMITSTEINE, die sich ebenfalls für den Garten eignen. Daher kann man manchmal noch gebrauchtes Granitpflaster verhältnismäßig billig erwerben. Neu sind die grauen, würfelförmigen Steine, die sehr viel kosten.

Apart sehen auch Kiesel - durch Gletscher-, Meeres- oder Flusseinwirkung abgeschliffene, rundliche Steine von unterschiedlicher Größe - als Pflaster aus. Da Kiesel sehr schwer begehbar sind, nutzt man sie meistens als Belag für eher dekorative Pfade. Besonders wirkungsvoll nehmen sie sich aus, wenn man sie wie Eier in einem Karton dicht bei dicht setzt, so dass die abgerundeten Köpfe in gleicher Höhe stehen. Sollen die Kiesel in dieser Form verlegt werden, benötigt man eine feste Einfassung. Die Steine selber werden in eine 3,5 cm dicke Mischung aus trockenem Sand und Zement (3:1) auf 7,5 cm verdichteten Kies oder Split verlegt. Man kehrt am Schluss trockene Mischung in die Fugen und besprüht sie mit etwas Wasser. Nach der Fertigstellung sollte möglichst wenig Mörtel zu sehen sein.

Selbstverständlich können Sie diese Materialien und Gestaltungsarten auch beliebig variieren beziehungsweise kombinieren. Diese KOMBINATIONEN verleihen dem Garten nicht selten einen ganz besonderen Reiz.

Zu den Wegen gehören in den meisten Gärten auch TREPPEN - und wenn diese nur zu einem Hochbeet führen. Alle derartigen Anlagen sollten so sicher wie möglich sein. Vor allem, wenn sie von Ihnen selber angelegt worden sind. Unfälle können sonst sehr teuer zu stehen kommen. Daher sollte man sie von Zeit zu Zeit sehr aufmerksam abgehen - und jede kippelnde Stufe sofort wieder sicher machen.

Wer mit dem Stufenbau beginnt, wird sich klugerweise erst einmal an einfachere Aufgaben, das heißt wenige Stufen, wagen. In der Zeichnung haben wir ein solch einfaches Modell abgebildet. Die Trittstufen der kleinen Treppenanlage werden von ausgedienten Bahnschwellen gebildet, die man in Schrittabstand verlegt hat. Die zweite, hintere Hälfte der Stufen ist mit Erde angefüllt und mit Gras eingesät.

Da Bahnschwellen im allgemeinen 2,50 m lang sind, kann man sie entweder halbieren oder in drei Teile zersägen. Selbst im letzteren Fall sind die Stufen mit gut 80 cm immer noch breit genug, um in Kombination mit 40x40-cm-Platten verwendet zu werden.

Unter der vorgesehenen Treppenanlage ist eventuell vorhandener Rasen abzustechen - die Soden kann man zwischen den Schwellen wiederverwenden. Dann wird eine Erdschicht ausgehoben und durch eine 10 cm hohe Sandschicht ersetzt. Diese wasserdurchlässige Schicht verhindert den Nässestau unter den Schwellen. In dem Sandbett verlegt man die Schwellen mit den gleichmäßigen Abständen und den Höhenunterschieden, wie sie sich aus dem Gefälle des Weges, des Grundstücks oder des Gartenteils ergeben. Die Lücken zwischen den Schwellen werden nun entweder mit den Soden belegt oder eingesät.

Gleichfalls sehr einfach herzustellen ist die nächste Treppe auf unserem Bild. Sie besteht aus U-förmigen Steinen, den sogenannten Karlsruher Gartensteinen. Nur eine Hälfte der U-Form ist sichtbar, die andere ist in den Boden versenkt - und zwar so weit, dass sich die gewünschte Stufenhöhe ergibt. Der Hohlraum der Steine wird mit Kieselsteinen gefüllt. Zwischendurch aber kann man auch zum Beispiel eine kleine Kiefer, Lavendel oder Gräser pflanzen.

Nur die eine Hälfte der U-Form ist sichtbar, die andere ist in den Boden versenkt. Eine Zeichnung mit Bahnschwellen.

Die Bahnschwellentreppe in Natur.


Baumstämme aller Art und in allen Längen lassen sich ebenfalls hervorragend für den Treppenbau einsetzen. Dabei lässt sich jede Holzart verwenden, wenn auch Birke, Eiche und Ulme am haltbarsten sind. Welche Form die Bäume haben, ist nicht wichtig. Denn selbst wenn die Stämme etwas verdreht und verbogen sind, erhöht das nur den optischen Reiz.

Breite Treppen lassen sich unter Verwendung von Holzstämmen einfach anlegen, indem man diese in einen Hang bettet und mit einem eingeschlagenen Keil gegen das Abrutschen sichert. Die Trittflächen können mit Tonsand, Schotter, Kies oder festgestampfter Erde aufgefüllt werden. Der Abstand von Stufe zu Stufe sollte dabei nicht immer gleich sein. Die Unregelmäßigkeit macht die Anlage origineller. Man kann die Baumstämme auch versetzt anordner und an den Seiten Pflanzen gruppieren, die die Stammenden verdecken. Stehen nur kurze und nicht so dicke Stämmchen zur Verfügung, schneidet man diese auf eine Länge .von 50 cm, spitzt sie an und schlägt sie in den Boden, bis man das Vorderteil einer Stufe erhält. Das wird wiederholt, bis die Treppe fertig ist.


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