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Garten - Arbeiten im Garten


Gartenarbeit (Gartenwerk)

Es kann man selber machen

Wände aller Art


Sichtschutz und Ornament zugleich ist dieses Spalier, das außerdem allein stehen kann.


Wände aller Art können sich als ein willkommenes Hilfsmittel erweisen, um einen größeren Garten aufzuteilen, ihm verschiedene Funktionsbereiche und damit Charakter zu verleihen. Das kann man selbstverständlich auch mit Hecken oder Büschen erreichen. Doch wird sich manchmal eine Wand als Sichtschutz oder eine Mauer als fester Drehpunkt der Anlage als durchaus notwendig erweisen.

Ein SPALIER, DAS WIE EINE SCHÖNE SKULPTUR aussieht und „allein" steht, übt in diesem Zusammenhang eine Doppelfunktion aus. Einmal die eines Rankgerüstes und dann die einer Wand, die zum optischen Mittelpunkt des Gartens gerät.

Auf unserer Zeichnung ist ein solches dekoratives Spalier abgebildet, dessen Bau allerdings eine Herausforderung selbst für versierte Handwerker darstellt. Denn hier muss jemand die Arbeit übernehmen, der gut und gern mit Holz umgeht. Dafür wird das Spalier auch zum Schmuckstück für jeden Garten werden.

Die Arbeit beginnt mit der Anfertigung einer exakten Zeichnung im Verhältnis 1:10 - wobei die Originalgröße selbstverständlich frei gewählt werden kann. Der Entwurf ist leichter zu zeichnen und das Spalier einfacher zu bauen, wenn man die Abstände für die Leisten an allen vier Seiten des Rahmens gleich gestaltet - und wenn man darüber hinaus das einzelne Gitter in Form eines Quadrats oder Doppelquadrats anlegt.

In der Zeichnung müssen dann zuerst alle auf dem umgebenden Rahmen eingezeichneten Schnittpunkte untereinander zu einem Gitternetz verbunden werden. Erst dann macht man sich daran, die „Verflechtung" der Leisten darzustellen.

Unserer Zeichnung lässt sich leicht entnehmen, wie die Leisten aufeinandertreffen. Fachmännisch ist es, die Leisten zu überplatten und die Platten durch Schrauben zu sichern. Diese Überplattungen müssen beim Errechnen des Materialbedarfs berücksichtigt werden.

Das Material für unser Baugerüst besteht aus 3x5 cm starken Leisten. Dabei kann man für Rahmen und Fachwerk dieselbe Leistenstärke verwenden (selbstverständlich geht es auch mit einem etwas stärkeren Rahmen). Nachdem man für einen genügend großen Arbeitsplatz gesorgt hat, beginnt die Bastelei.

Zuerst kommen die Rahmen an die Reihe: sämtliche Schnittpunkte mit den Leisten des Fachwerkes maßgerecht anzeichnen und für die Überplattung vorbereiten. Das heißt, sämtliche Nuten werden im richtigen Winkel, also in Übereinstimmung mit dem Verlauf der Fülleisten im Gitter, vorgefertigt, ehe man den Rahmen zusammenbaut.

Dann folgen die Leisten, die in voller Länge die beiden Diagonalen bilden. Sie werden in den Schnittpunkten ebenfalls überplattet und zunächst etwas länger zugeschnitten. Erst nach dem Einbau schrägt man ihre Enden dachförmig ab, damit diese genau mit den Rahmenwinkeln übereinstimmen. Zur Befestigung dieser wie aller anderen Leisten werden passende Messingschrauben benutzt. Wenn die Leisten montiert sind, hakt man sie auf der Entwurfzeichnung ab - und das sollte man sich für alle Arbeitsgänge angewöhnen, damit sich kein Fehler beim Fachwerk einschleicht.

Der Zaun von Plus Garden System (oben) gehört zu den teureren Modellen; der Zaun von der gleichen Firma (darunter) wirkt viel robuster und kräftiger und besitzt viel mehr die Funktion einer Mauer aus Holz.


Man füllt nun ein Rahmenviertel nach dem anderen, wobei von innen nach außen gearbeitet wird. Es empfiehlt sich dabei, den genauen Verlauf der Leisten durch eine Schnur kenntlich zu machen, die sich leicht mit Hilfe von kleinen Heftnägeln zwischen den entsprechenden Nuten für die Schnittpunkte auf dem Rahmen spannen lässt. Man sollte alle Überplattungen schon vor dem Zusammenbau mit Holzschutzmittel streichen. Das fertige Bauwerk muss auf jeden Fall nach Fertigstellung ein- oder zweimal gestrichen werden. (Wichtig: Früher hat man Spaliere und Rankgerüste gern weiß lackiert; heute weiß man, dass deckende Lackanstriche kein optimaler Schutz für das Holz sind. Unter einem offenporigen Schutzanstrich kann das Holz besser atmen. Zwar dringt Regenwasser ein, aber es verdunstet auch schneller. Das Holz trocknet besser, Schädlinge haben keine Chance, sich zu etablieren.) Am Ende das Spalier zwischen zwei Pfosten montieren. Die hier beschriebene Pergola kann natürlich auch Schutz vor Einsicht bieten. Das ist nicht unwichtig in einer Zeit, in der Gärten mehr und mehr in den Wohnbereich einbezogen werden. Das erreicht man auch mit Hecken, zum Beispiel aus Forsythien, Schneebeeren, Liguster, Berberitzen, Haselnüssen und Holunder. Leider verlieren diese mit dem Laub auch ihre Wirksamkeit. Der Zaun von Plus Garden System (oben) gehört zu den teureren Modellen; der Zaun von der gleichen Firma (darunter) wirkt viel robuster und kräftiger und besitzt viel mehr die Funktion einer Mauer aus Holz.


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