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Gartenarbeit (Gartenwerk)

Es kann man selber machen

Die Pergola


Die Pergola dient nicht nur als Kletterhilfe für Pflanzen und als Spalierwand.


Aus Italien stammt sie mit Sicherheit - die Pergola. Wer schon einmal auf Capri war, kennt die Pergola in der Villa San Michele - Schattenspender und Wandelgang zugleich. Im ursprünglichen Sinne ist sie ein Tragegerüst für Kletterpflanzen, um eine Fläche zu beschatten. Bei uns wird sie häufig als Spalierwand gebaut, die dann mehr als Sicht- und Windschutz dient.

Die echte „italienische" Pergola kann aus Kant- oder Rundhölzern gebaut werden.

Rundhölzer, auf Granitsäulen gestellt, erwecken den Eindruck, man sei in den sonnigen Süden versetzt. Einfacher ist eine Pergola dieser Art aus Kanthölzern zu bauen, weil dann die Holzverbindungen leichter zu bewerkstelligen sind. Grundsätzlich gilt für alle Pergolasysteme, dass dem Holzschutz besonderes Augenmerk zu schenken ist. Die waagerecht liegenden Hölzer, auf denen selbst bei abgeschrägten Flächen die Feuchtigkeit lange stehenbleibt, sind stark schutzbedürftig. Für die Pergola ist daher als Erstschutz die Kesseldruckimprägnierung unverzichtbar. Klar, dass die Schnittstellen und Bohrlöcher nachimprägniert werden müssen, denn die bereits imprägniert gekauften Hölzer müssen ja noch auf die passenden Längen zugeschnitten werden.

Für eine Pergola wie auf Seite 129 dargestellt, empfiehlt es sich, für die Stützen Hölzer mit dem Querschnitt 12/12 cm zu verwenden. Die Längshölzer (Pfetten) sind bis 3 m Stützenabstand mit 12/16 cm ausreichend dimensioniert. Die oben aufliegenden Sparren können in 8/16 cm ausgeführt werden. Die Hölzer sollten nicht überdimensioniert werden, damit die Pergola leicht und elegant wirkt. Die nötigen Maße sind an der Baustelle zu ermitteln. Die Unterkante der Sparren sollte im allgemeinen etwa 2,50 m über dem fertigen Fußbodenniveau liegen.

Für die Fundamente können entweder vorgefertigte Betonklötze verwendet werden, oder aber man betoniert an Ort und Stelle. Die Stützenhölzer sollte man nicht direkt einbetonieren. In den Baumärkten gibt es Stützenschuhe, die mit der Ankerseite in die Fundamente einbetoniert werden. Der U-förmige Stützenschuh nimmt dann den Fuß der Stütze auf. Dieser befindet sich etwa 10 bis 15 cm über dem Erdboden und ist so vor dem Erdkontakt geschützt.

Nachdem die Hölzer auf Länge geschnitten sind, werden die Kanten gefasst. Zuerst nagelt man die Stützenschuhe an die Stützen, die dann aufgestellt, ausgerichtet und mit Dachlatten provisorisch fixiert werden. Nun kann man die Stützenfüße in den Fundamenten vergießen.

Nach etwa drei bis vier Tagen ist der Beton ausgehärtet. Nun können die Längspfetten auf die Stützen aufgelegt und mit verzinkten Eisenwinkeln befestigt werden. Ebenso verfährt man beim Befestigen der Sparren auf den Pfetten.

Es empfiehlt sich, auf einer Seite der Pergola Flechtzaunelemente oder ein Spaliergitter einzubauen, um die Stabilität zu erhöhen. Vor allem, wenn die Pergola voll bepflanzt ist, kann es sein, dass sie bei einem kräftigen Wind einiges aushalten muß. Hat die Pergola lediglich Sichtschutzfunktion, kann diese als Spalierpergola ausgeführt werden. Zwischen die Stützen kann man zusätzlich Spaliergitter oder Flechtzaunelemente einsetzen.

Auch die Pergola kann phantasievoll gestaltet werden, wenn man von dem üblichen Rechteckschema abgeht. Rund, halbrund, spiralförmig - eine Pergola wird so zum akzentuierten Mittelpunkt des Gartens.

Sie kann auch als gestalterisches Element bei der „Erweiterung" des Hauses in den Garten hinein eingesetzt werden.


Für die BEGRÜNUNG der Pergola eignen sich eine ganze Reihe von Rank- oder Kletterpflanzen. Wir geben hier eine Übersicht der gebräuchlichsten:

1. Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris). Sie bilden bis zu 7 m lange Triebe mit vielen Luft- und Kletterranken. Im Juni und Juli zeigen sich weiße Dolden. Befriedigende Berankung bilden sie allerdings nur in Gegenden mit einem milderen, ausgeglichenen Klima.

2. Efeu. Pro Jahr kann der Efeu, der in mehr als 300 Arten gezüchtet worden ist, bis zu 2 m austreiben. Er ist selbstklimmend, wächst immergrün, am liebsten im Schatten und auch auf kargem Boden.

3. Waldrebe. Waldreben lieben sonnige Plätze und brauchen einen tiefgründigen, kalkigen und humosen Boden. Eine Pflanze kann etwa 10 m2 Fläche bedecken, wird aber nur bis zu 3 m hoch. Blüten erscheinen von Juni bis August.

4. Blauregen. Der Blauregen (Glyzinie) wächst bis zu 6 m hoch, bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und braucht einen tiefgründigen, kalkhaltigen Boden. Blütezeit ist von Mai bis Juli.

5. Geißblatt. „Je-länger-je-lieber" ist der andere, vielleicht volkstümlichere Name dieser immergrünen, vor allem für Nordlagen gut geeigneten, aber auch an der Sonne gut wachsenden Pflanze. An den bis zu 4 m langen Strängen erscheinen zahlreiche Blüten im Juni und Juli.

6. Pfeifenwinde. Nur an einem Platz, an dem die Wurzeln viel Feuchtigkeit bekommen, wird sich die Pfeifenwinde wuchsfreudig zeigen. Sie ist ein „Schlinger", braucht also ein Spalier aus Draht und Latten. Auffällig die großen, herzförmigen Blüten, die im Juni erscheinen.

7. Kletterrose. Ohne Spalier macht die Rose keine „Klimmzüge". Aber auch da, wo sie an ein Rankengerüst angebunden ist, wächst sie kaum über 4 m Höhe. Dafür ist sie aber auch der schönste Blüher.

8. Strahlengriffel. Diese Pflanze ist sehr attraktiv, aber auch empfindlich gegen Wind und Trockenheit. Sie rankt bis zu 8 m hoch, bevorzugt dabei eine sonnige bis halbschattige Lage. Im dunkelgrünen Laub erscheinen im Frühjahr viele hübsche weiße Blüten.

9. Akebie. Die Akebie (Akebia), eine halb-immergrüne Pflanze mit blauvioletten duftenden Blüten, aus denen im Herbst blauschimmernde Früchte entstehen, besitzt Seltenheitswert.

10. Wilder Wein. Bei ihm handelt es sich sicher um eine der beliebtesten selbstklimmenden, ohne Gerüst auskommenden Kletterpflanzen. Der Wein wächst bis zu 10 m hoch und liebt kalkhaltigen Boden. Das Laub färbt sich sehr lebhaft, ehe es abgeworfen wird.

11. Brombeere. Es ist wenig bekannt, dass es auch Brombeeren gibt, mit denen bis zu 6 m hohe Wände berankt werden können. Die Pflanze ist immergrün, braucht ein Spalier und liefert im Herbst Beeren.

12. Knöterich. Bis auf eine Höhe von gut 10 m wächst Knöterich, der im Jahr bis zu 4 m zulegen kann. Er stellt weder an den Boden noch an die Sonnenlage hohe Ansprüche, wächst aber nur hoch, wenn ihm ein Rankengewächs angeboten wird. Im August bis September erscheinen zahlreiche zarte, weiße Blütenrispen; der Knöterich wirft sein Laub im Spätherbst/ Winter ab. Er verträgt es, wenn man ihn stark zurückschneidet.

13. Klettererdbeere. Es gibt auch Erdbeeren, deren Früchte man nur mit Hilfe einer Leiter erntet. Die Klettererdbeere wächst bis zu 3 m hoch. Sie braucht einen humosen, guten Boden und, um der Früchte willen, einen sonnigen Standort. Mit dieser Pflanze wird man also keine sehr hohen Wände beranken können, sondern eher halbhohe.

14. Wilder Hopfen. Zwischen 4 und 5 m hoch wächst der Wilde Hopfen, dessen oberirdische Teile im Herbst vollständig absterben - nur in sehr milden Lagen wird das Laub nicht abgeworfen. Die Pflanze liebt einen nährreichen, lehmhaltigen Boden ohne pralle Sonne.

15. Winterjasmin. Jasmin hat bis zu 5 m lange Zweige und überrascht im Winter mit duftenden gelben Blüten. Die Pflanze eignet sich eher für mittelhohe Mauern.

16. Trompetenwinde. Die Trompetenwinde entwickelt bis zu 10 m lange Triebe mit Halbranken. Sie braucht guten Boden in warmer, sonniger Lage und zeigt von Juni bis September orangefarbene Blüten. Im Winter empfiehlt es sich, die Triebe zurückzuschneiden und die Pflanzen mit Reetmatten zu schützen.


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