Die Lilien, Lilium (Liliaceen) - Schönstens Gartenblumen - Gartenblumen
    Hauptseite | Zimmerpflanzen | Gartenpflanzen | Foto

Menü

Suche

Vorteilhaft

Nützlich & interessant

Gartenblumen


Schönstens Gartenblumen

Beschreibung der schönsten Zwiebel- und Knollenpflanzen unserer Gärten


Langblütige Lilie oder Osterlilie (Lilium longiflorum) - Eine japanische Art, welche 60-100 cm hoch wird. Die Blüten erscheinen gegen Ende Juli. In den Vasen halten sie sehr lange. Diese Lilie ist deshalb als Schnittblume sehr begehrt.


Die Lilien, Lilium (Liliaceen)

Hier stehen wir vor königlichen Gewächsen, welche mit dem stolzen Wuchs und der Blütenpracht alle andern Zwiebelgewächse bei weitem überragen. Die Sortenzahl geht in die Hunderte, so dass die botanische Einteilung ziemlich kompliziert ist. Da aber für den Liebhaber die Kultur zahlreicher Arten nicht in Betracht kommt, und zudem in neuerer Zeit die amerikanischen Lilien-Hybriden immer mehr den Markt erobern, haben wir von einer botanischen Einteilung Abstand genommen. Statt einer solchen, seien weiter hinten, so kurz wie möglich, einige der schönsten und besten Lilien beschrieben.

Die Lilien sind von Natur aus nur auf der nördlichen Halbkugel anzutreffen. Hier kommen sie aber fast in jedem Lande vor. Von der südlichen Hemisphäre sind bis jetzt keine wildwachsenden Lilien bekannt geworden.

Die Zwiebeln vieler Lilienarten überdauern unsern Winter gut, hauptsächlich, wenn sie an einem geeigneten Ort zu stehen kommen. Sie sind aus fleischigen, dachziegelartig sich deckenden Schuppen (Schuppenzwiebel) aufgebaut. Manche erreichen beträchtliche Größe. Aus ihnen entsprießt je nach Sorte ein 25-250 cm hoher Stengel, an dem die Laubblätter bald zerstreut, bald zu Quirlen genähert stehen. Die einzelnen Blätter können schmal-lineal bis lanzettlich oder sogar breitoval sein. Am Oberende des Stengels entspringen die Blüten, entweder einzeln oder zu mehreren in einer Traube oder Dolde. Die sechsgliedrige, aus fast gleichen Abschnitten bestehende Blütenhülle (Perigon) ist bei den einen Arten trichterförmig (Trichterlilien), bei den andern turbanförmig, d. h. mit zurückgeschlagenen Zipfeln (Turbanlilien). Meistens ragen aus den Blüten die sechs langen Staubfäden mit den schaukelnden Beuteln und der Griffel weit heraus. Die Blütenzahl und Blütengröße hängt sehr von der Stärke der Pflanze ab.

Die Blütenstengel der Lilien entspringen immer einer Zwiebel. Trotzdem gibt es etliche Arten, welche unterirdisch kriechende Rhizome entwickeln, an welchen neue Zwiebeln gebildet werden. Sie dienen der vegetativen Vermehrung. Viele Lilien lassen die Wurzeln nicht, wie es bei den andern Zwiebelgewächsen üblich ist, aus dem Zwiebelboden entspringen, sondern aus der direkt über der Zwiebel befindlichen Stengelpartie. Darauf ist beim Setzen zu achten. Diese Bewurzelungs-art bezweckt nicht nur eine bessere Befestigung der Pflanzen, sondern auch eine zusätzliche Ernährung, sofern aus dem Zwiebelgrund ebenfalls Wurzeln gebildet werden. Noch andere Lilienarten verhalten sich darin merkwürdig, dass sie längs des Stengels, in den Blattachseln, Brutzwiebeln erzeugen, welche losgelöst und in die Erde gepflanzt nach zwei bis drei oder mehr Jahren wieder blühfähige Zwiebeln ergeben. Man kann bei einigen Sorten, welche normalerweise keine solchen Bulbillen entwickeln, durch künstliche Eingriffe die Bildung vegetativer Vermehrungsorgane hervorrufen. Wir werden weiter hinten, wenn wir von der Vermehrung und Kultur der Lilien sprechen, darauf zurückkommen.

Zwei schöne Lilien-Hybriden-Links «Citronella», rechts «Burgundy». Diese zwei Lilien gehören dem Zuchtstamm der Fiesta-Hybriden an, deren Blüten in verschiedenen blassgelben bis lebhaft roten Farben spielen.

Die Lilien kommen heute stark in Mode, sind hochgeschätzt und finden eine vielseitige Verwendung. Im Ziergarten fügen sie sich gut zwischen andere ausdauernde Gewächse ein oder bilden prächtige Solitärgruppen. Sie beleben aufs Schönste die grünen Laubmassen der abgeblühten Rhododendron- und Azaleenbeete oder anderer Gehölzgruppen. Sie können aber auch in einer Gartenecke oder in einer Rabatte als Schnittblumen für das Heim gezogen werden. In den stilisierten Gärten verwendet man sie, um Akzente und Anziehungspunkte hineinzubringen. Das gelingt mit den bald zarten, bald leuchtenden, aufdringlichen Farben leicht. In die im Sommer ziemlich blumenleeren Steingärten bringen die Lilien neues Leben. Man pflanzt darin möglichst spätblühende, niedrige Sorten. In der Erwerbsgärtnerei spielen die Lilien als Schnittblumen eine wichtige Rolle. Sie gelten seit jeher als aristokratische Blumen und werden deshalb auch mit entsprechenden Preisen bezahlt. Der Preis schützt sie auch, um nicht unter die gewöhnlichen Handelsblumen zu fallen.

Die Lilien-Kultur: Die Lilien stammen aus klimatisch verschiedenen Gebieten. Sie verlangen deshalb, je nach Herkunft, auch andere Kulturmaßnahmen. Im allgemeinen lieben sie keinen schweren Boden. Sie ziehen einen humösen, sandigen, mit Lauberde vermischten Untergrund vor. Die Pflanztiefe hängt von der Größe der Zwiebeln ab. Die Madonnenlilie ( Lilium candidum) ist nur 7-8 cm tief zu setzen, während andere Lilienzwiebeln eine Tiefe von 20 und mehr Zentimetern verlangen. Als Faustregel gilt: Eine ausgewachsene Lilienzwiebel wird dreimal so hoch mit Erde bedeckt wie ihr Durchmesser ist.

Wenden wir uns noch kurz der Vermehrung zu, welche zwar Berufskenntnisse voraussetzt und eigentlich Sache der Erwerbsgärtnerei ist. Aus Samen dauert es meistens zu lang, bis kräftige, blühreife Zwiebeln entstanden sind. Man wendet diese Vermehrung nur für die Züchtung neuer Sorten an. Dagegen kann man manche Lilien leicht durch Teilung der Horste vermehren, was das Können eines jeden nicht übersteigt. Man muss mit dem Teilen aber warten, bis die Stengel verdorren. Erst dann sind die Zwiebeln ausgereift. Auch die Brutknospen, welche rund um die Zwiebeln entstehen, können zur Vermehrung benutzt werden. Sie blühen, sofern der Standort ihnen zusagt, nach einigen Jahren. Ebenso bedient man sich auch der Brutzwiebelchen, welche bei manchen Arten in den Achseln der Stengelblätter stehen. Man löst sie los, ehe sie abfallen. Selbst aus abgetrennten Zwiebelschuppen kann man bei solchen Arten, welche sich auf keine andere Weise vermehren, neue Zwiebeln gewinnen. Die Schuppen müssen wie Stecklinge behandelt werden. Aber diese letztere Vermehrung erfordert genaue Sachkenntnisse und dazu ein kleines Gewächshaus.

Aus den Spezialkulturen sind heutzutage Lilienblüten fast zu jeder Jahreszeit erhältlich (hauptsächlich von Lilium longißorum).

Goldbandlilie (Lilium auratum) - Die kräftigen Stengel werden bis 2 m hoch. Sie blühen im Juli oder August mit sehr großen wohlriechenden Blüten. Man kultiviert sie gewöhnlich in Heideerde.

Wie alle andern Pflanzen, bleiben auch die Lilien von tierischen und pflanzlichen Schädlingen nicht verschont. Das Lilienhähnchen, ein prächtig roter Käfer, nagt an den Blättern und Blüten. Mit besonderer Vorliebe hält sich dieser Käfer auf der Madonnenlilie auf. Zarte Stengel und Blätter locken die Läuse an, und auch der Lilienthrips ( Liothrips vaneckii) lässt die Pflanzen nicht verschont. An den saftigen Schösslingen nagen gern die Schnecken. Diese Plage wird man los, wenn man einige Kröten im Garten hält. Sie sind große Schneckenvertilger. Aber man darf nicht gleichzeitig giftige Insektizide anwenden. Gewisse Lilien, hauptsächlich L. candidum, auratum, speciosum und die Türkenbundlilie werden vom Schmarotzerpilz Botrytis elliptica befallen. In schweren Schadenfällen helfen an Stelle der biologischen Bekämpfungsmethoden meistens nur stark wirkende antiparasitische Produkte gegen tierische wie pflanzliche Schädlinge.

Beigefügt sei noch ein Ratschlag zur Schönerhaltung der Blüten und zur Verlängerung ihrer Lebensdauer. Er bezieht sich sowohl auf die im Garten stehenden wie die als Schnittblumen in die Vasen gestellten Lilien. Alle Lilien haben sehr lange Staubfäden mit großen gelben oder orangeroten Staubbeuteln. Diese letztern produzieren den Pollen. Sobald die Beutel reifen, platzen sie auf und entlassen den Pollenstaub. Letzterer fällt nicht selten auf die Blumenblätter und beschmiert sie. Um das zu verhindern entfernen die Händler, so bedauernswert es sein mag, die Staubbeutel. Aber das Wegzupfen der Staubbeutel erfüllt noch einen andern Zweck. Es verhindert die Bestäubung und das damit verbundene rasche Welken der Blüten. Wer sich also an den Blumen möglichst lang erfreuen will, der entferne rechtzeitig die Staubbeutel. Er beraubt die Blüten dadurch zwar eines schönen Schmuckes.

Gehen wir nun dazu über, einige der schönsten Lilien zu betrachten.



      





http://esotericplus.com, http://pilze.ucoz.net, http://womiracles.blogspot.com, http://schwangerschaftinfo.com http://bastelnundspass.org http://esotericplnarod.ru http://healthm.ucoz.com
| Zimmer- und Gartenblumen © 2010 | Datenschutzerklärung |