Zwiebel- und Knollengewächse - Acht große Pflanzengruppen - Gartenblumen
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Zimmerpflanzen


Acht große Pflanzengruppen

Zwiebel- und Knollengewächse


Cyclamen.


Pflanzen, die Zwiebeln, Sprossknollen oder Knollen ausbilden, sind in ihren Erscheinungsformen sehr verschieden. Sie haben aber alle ein fleischiges Organ, aus dem Wurzeln entspringen und das Nährstoffe und Wasser speichert. Wegen dieses Organs stellen die meisten besondere Ansprüche an die Kulturbedingungen. Eine Liste der üblicherweise im Zimmer kultivierten Pflanzen ist am Ende dieses Kapitels aufgeführt.

Zwiebel- und Knollengewächse können Nährstoffe und Wasser speichern und kommen deshalb normalerweise auch während des Hauptwachstums eine gewisse Zeit ohne Wasser aus. Während der Ruheperiode, die meist stark ausgeprägt ist, stellen sie oft gänzlich ihre Funktionen ein und brauchen weder Licht noch Wasser. Einige Arten behalten jedoch das ganze Jahr über ihre Blätter und Wurzeln. Diese Arten können als ausdauernde Zimmerpflanzen betrachtet werden.

Die meisten Leute bezeichnen diese Gruppe generell als Zwiebelpflanzen. Obwohl jedoch alle Zwiebeln, Sprossknollen und auch Knollen unter der Erde Wurzeln und über der Erde Blätter, Blütenstiele und Blüten ausbilden, unterscheiden sich diese drei Speicherorgane doch in mancherlei Hinsicht.

Eine Zwiebel z. B. ist ein gestauchter, abgeflachter Spross mit Blattanlagen, während es sich bei Sprossknollen und Knollen um verdickte Sprosse oder Wurzeln handelt. Als einzige bekannte Zimmerpflanze entspringt der Krokus einer Sprossknolle. Man kann aber Krokusse wie Zwiebelpflanzen kultivieren, obwohl sie ausgeprägte Knollen besitzen.

Ebenso wie bei Knollen handelt es sich auch bei Rhizomen um umgewandelte Stengel, die meist unter der Erde wachsen. Da auch unterirdische Rhizome oft angeschwollen sind und als Speicherorgane für Nährstoffe dienen, besteht kein offenkundiger Unterschied zu den Knollen. Dennoch sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man sie nicht mit Knollen verwechseln darf. Rhizombildende Pflanzen werden in diesem Artikel nicht behandelt.

Pflanzen für die vorübergehende Zimmerkultur

Zu dieser Gruppe zählen meist winterharte Zwiebelpflanzen. Eine winterharte Zwiebel hält nicht nur dem Frost stand, sondern sie stirbt in den meisten Fällen sogar ab, wenn man sie nach der Blütezeit im Zimmer nicht ins Freie setzt. Neben den Krokussen gehören zu dieser Pflanzengruppe die Hyazinthen, Narzissen, Tulpen und bestimmte Scila-Arten (Blaustern).

Die Zwiebeln (Knollen) werden in trockenem Zustand gekauft und im Herbst ab September eingetopft. Es sind zahlreiche Arten und Sorten erhältlich, die speziell für eine zeitige Blüte präpariert wurden. Wenn man diese präparierten sowie die unpräparierten Zwiebeln verwendet und sie zu verschiedenen Zeiten einpflanzt, kann man die Blütezeit auf verschiedene Termine verlagern. Die einzelne Zwiebel blüht jeweils etwa zwei bis drei Wochen. Zwiebeln für die vorübergehende Zimmerkultur werden am besten gleich nach dem Kauf eingetopft, weil sie sonst austreiben und dann möglicherweise nicht blühen. Es eignet sich eine Erdmischung auf Kompostoder Torf-Lehm-Basis. Sämtliche Vorratsstoffe für den Durchtrieb der Blüte und das Aufblühen sind in den Zwiebelblättern eingelagert. Nahrung wird erst wieder nach dem Verblühen benötigt.

Als Gefäße für die Blumenzwiebeltreiberei werden übliche Tontöpfe verwendet, doch auch Schalen sind gut geeignet. Wer z. B. Narzissen zum Blumenschnitt herantreiben will, kann auch kleine Kistchen, die etwa eine Höhe von 10-12 cm haben sollten, verwenden.

Man legt die Zwiebeln dicht nebeneinander bis zur Hälfte in die angefeuchtete Erde, so dass ihre Hälse ein ganzes Stück aus dem Boden ragen. Wenn möglich, schlägt man die Pflanzgefäße 15 cm tief in eine Erdgrube ein und deckt sie mit Torf ab. Man kann sie auch an einem schattigen Platz im Freien unter einem feuchten Torfhaufen oder im kühlen, dunklen Keller aufbewahren.

Ist keine der angeführten Möglichkeiten gegeben, sollte man auch keine Versuche mit Pflanzen für die vorübergehende Zimmerkultur unternehmen. Während der Ausbildung der Wurzeln muss der oberirdische Wuchs auf ein Minimum reduziert werden, was nur möglich ist, wenn man den Zwiebeln sowohl Licht als auch Wärme entzieht. Durch Wärmezufuhr wird das Wachstum auf Kosten der Wurzeln gefördert, und das Wurzelsystem ist dann zu schwach, um Blätter oder Blüten hervorzubringen und ausreichend zu ernähren.

Verschiedene Speicherorgane

Die Abbildungen zeigen eine Tulpenzwiebel, eine Krokussprossknolle und eine Begonienknolle. Alle diese fleischigen Organe können Nährstoffe und Wasser speichern, doch sie unterscheiden sich im Aufbau. Die Zwiebel ist ein gestauchter Spross mit Blattanlagen, und die Knollen sind verdickte Sprosse.


Unter feuchtem Torf können Pflanzgefäße acht bis zehn Wochen ohne Pflege stehenbleiben. Ansonsten sieht man alle zwei bis drei Wochen nach, ob die Erde nicht ausgetrocknet ist, und gießt gegebenenfalls etwas nach. Normalerweise kann man die Gewächse nach acht bis zehn Wochen Einwurzelzeit ins Zimmer holen. Natürlich kann man sie auch länger im Einwurzelraum oder im Einschlag lassen. Sie werden später von selbst langsam antreiben und neben den Wurzeln oberirdische Triebe und Blätter bilden. Dann muss man aber auch gelegentlich kontrollieren, ob die Pflanzenteile nicht zu lang werden. Im allgemeinen ist die ideale Temperatur im Einschlag bzw. Zwiebelraum zum Einwurzeln 8-10 °C; über 12 °C sollte die Temperatur nicht ansteigen. Die Einwurzelzeit sollte beendet werden, wenn die Blätter 7-10 cm lang geworden sind.

Zum eigentlichen Antreiben im Zimmer reichen durchaus 15-18 °C. Je wärmer das Zimmer ist, um so schneller kommen die Pflanzen zum Blühen. Jedoch sollte die Temperatur auch beim Antreiben nicht zu hoch sein, damit die Pflanzen nicht zu schnell verblühen.

Einige Zwiebelpflanzen, z. B. Narzissen und Hyazinthen, eignen sich für die reine Wasserkultur. Hinweise sind unter den jeweiligen Namen im Teil zimmerpflanzen von а - z zu finden.

Wenn Zwiebeln nach der Blüte ins Freie umgepflanzt werden sollen, schneidet man nur die abgestorbenen Blütenstände ab, den grünen Stiel und die Blätter lässt man stehen. Oft sind die Pflanzen beim frühen Antreiben bereits im Laufe des Winters verblüht. Dann können sie natürlich noch nicht ins Freie gepflanzt werden. Man muss abwarten, bis der Boden wieder aufgetaut ist. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die verblühten Pflanzen mit mäßigen Wassergaben versorgt werden, damit sie nicht vorzeitig einziehen. Das Laub muss erhalten bleiben, damit später blütenbildende Substanzen aufgebaut werden.

Man kann die Pflanzen aber auch in ihren Gefäßen weiterkultivieren, indem man sie an einen hellen, kühlen Ort stellt und weiterhin mäßig gießt und ein- oder zweimal düngt. Auch bei diesen Pflanzen sollte man versuchen, die grünen Pflanzenteile lange zu erhalten. Im Lauf des Frühsommers bereiten sich die Pflanzen auf die Ruheperiode vor. Mit dem Abschneiden von Blättern und Trieben wartet man so lange, bis der oberirdische Wuchs vollkommen vergilbt ist und sich leicht entfernen lässt. Danach lässt man die Erde ganz austrocknen, schüttelt sie von den Zwiebeln ab und lagert diese an einem trockenen Ort bis zum Einpflanzen im zeitigen Herbst.

Pflanzen für eine mehrjährige Zimmerkultur

Zu dieser Gruppe gehören die meisten knollenbildenden Pflanzen. Ihre Kulturansprüche sind recht unterschiedlich. Manche legen eine Ruheperiode ein, während der sie die Blätter abwerfen - andere wiederum nicht. Einige kann man während der Ruheperiode in ihren Töpfen lassen, andere müssen dagegen in trockenen Torf eingelagert werden. Genauere Hinweise über die Pflege bestimmter Pflanzen sind unter den jeweiligen Namen im Teil Zimmerpflanzen von a-z zu finden.

Mehrjährige Zwiebelpflanzen müssen in der Regel anders behandelt werden als die eingangs erwähnten Zwiebelgewächse. Von den Pflanzen für die vorübergehende Zimmerkultur unterscheiden sie sich dadurch, dass sie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ständig im Zimmer bleiben müssen. Unter günstigen Bedingungen gedeihen sie lange und blühen immer wieder. Am wohlsten fühlen sie sich, wenn man sie das ganze Jahr über in der gleichen Erde und diese nur bei speziellen Ruheperioden vollständig austrocknen lässt. Ansonsten brauchen sie immer etwas Feuchtigkeit. Dieser ständige Feuchtigkeitsbedarf ist auf die wenigen fleischigen Wurzeln zurückzuführen, welche oftmals selbst die Ruhepause überdauern. Wenn man diese Zwiebeln im trockenen Zustand kauft, muss man sie sofort eintopfen.

Diese Zwiebeln pflanzt man einzeln in Töpfe, deren Durchmesser dem anderthalbfachen Zwiebeldurchmesser entspricht. Sie blühen am schönsten, wenn ihre Wurzeln im Platz etwas beschränkt sind. Man lässt die Zwiebeln zu einem Drittel bis zur Hälfte aus der Erde ragen. Diese wird mäßig fest in den Topf gefüllt und gleichmäßig feucht gehalten. In den ersten zwei bis drei Wochen gießt man nur sparsam, dann werden die Wassergaben allmählich, wie im Teil Zimmerpflanzen von a-z angegeben, gesteigert.

Alle mehrjährigen Zwiebelpflanzen können drei bis vier Jahre im selben Topf bleiben, wenn man sie regelmäßig düngt. Danach muss man jedoch die alte Erde ersetzen. Umgetopft wird gegen Ende der Ruheperiode, sobald die ersten jungen Blätter oder Triebe erscheinen. Man entfernt zunächst möglichst viel alte Erde, am besten unter fließendem Wasser. Bevor man die Zwiebel wieder einpflanzt, werden alle jungen Zwiebeln (Brut) von der alten entfernt und getrennt eingetopft (siehe Vermehrung unten). Die alte Zwiebel kann meist in den alten Topf zurückgelegt werden.

Im allgemeinen brauchen mehrjährige Zwiebelpflanzen einen hellen Standort und häufig auch volle, direkte Sonnenbestrahlung, damit ihre Blätter nicht unansehnlich lang werden. Nach dem Abwelken begünstigt Sonnenbestrahlung die Blütenbildung der Pflanzen im nächsten Jahr.


Pflege

Düngen

Pflanzen für die vorübergehende Zimmerkultur brauchen keinen Dünger, bzw. sie werden erst nach dem Verblühen gedüngt. Bei den Arten, die nach der Blüte ins Freiland gepflanzt werden, kann man jedoch einen länger anhaltenden Dünger, z. B. Knochenmehl, in die Erde einarbeiten. Bei mehrjährigen Zwiebelpflanzen kann man schon zwei oder drei Wochen nach der ersten, kräftigen Wassergabe zu Beginn der Hauptwachstumszeit zu düngen anfangen. Bei frisch umgetopften Pflanzen ist dies nicht notwendig. Die frische Blumenerde liefert normalerweise genügend Nährstoffe bis zur Blüte. Doch nach der Blütezeit ist die Düngung besonders wichtig, weil die Pflanze dann ihre Baustoffe für die Blüte der nächsten Saison ausbildet. Deshalb verabreicht man allen frisch umgetopften Pflanzen während der Hauptwachstumszeit in regelmäßigen Abständen einen handelsüblichen Flüssigdünger. Diese Düngergaben können allen Pflanzen vom Beginn der Blütezeit bis etwa zwei Wochen vor dem erwarteten Eintritt der Ruheperiode verabreicht werden. Danach düngt man nicht mehr. Besondere Anweisungen für die Düngung von Knollengewächsen sind unter den jeweiligen botanischen Namen im Teil Zimmerpflanzen von a-z zu finden.

Vermehrung

Zwiebelpflanzen vermehren sich selbst durch neue Zwiebeln oder Seitentriebe, die sich außen an der Pflanzenbasis bilden. Diese Seitentriebe entwickeln sich zunächst innerhalb der Schale der Elternzwiebel, durchbrechen sie und bilden schließlich eine eigene Schale aus. Während der Ruheperiode können diese Nebentriebe meist leicht abgetrennt werden.

In manchen Fällen, insbesondere bei Zwiebelpflanzen, die ihre Blätter nicht abwerfen, muss man zunächst das Wurzelwerk auslichten, bevor man die kleinen Zwiebeln abnehmen kann. Diese können eingetopft und wie erwachsene Pflanzen behandelt werden, erreichen aber meist erst nach zwei oder drei Jahren die Blütereife. Die Vermehrung durch Samen ist nicht zu empfehlen.

Für die Vermehrung knollenbildender Pflanzen gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Die meisten dieser Pflanzen bilden keine Seitentriebe, lediglich das Caladium macht hier eine Ausnahme. Bei manchen knollenbildenden Pflanzen - z.B. bei bestimmten Sorten der Begonie - treten außerdem winzige Knöllchen am Stiel auf. Die Dioscorea discolor bildet Knöllchen am Ende der Wurzeln. Diese Knöllchen können alle zur Vermehrung herangezogen werden. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, zu vermehren.

Eine Methode besteht darin, dass man eine Knolle in mehrere Stücke mit jeweils einer Triebknospe (Auge) zerschneidet. Um die Schnittstelle vor Fäulnis zu schützen, bestäubt man sie mit Schwefelpulver. Dann werden die Stücke eingetopft und wie ganze Knollen weiterbehandelt. Cyclamen werden üblicherweise durch Aussaat vermehrt. Bei anderen knollenbildenden Pflanzen ist diese Anzuchtmethode jedoch recht schwierig.


Vermehrung durch Knollenteilung

Besitzt eine Knolle mehr als eine Triebknospe, zerschneidet man sie in Stücke mit je einer Knospe.

Alle Schnittflächen werden mit Schwefelpulver behandelt, damit die Stücke nicht faulen.

Setzt man die Stücke mit den Triebspitzen nach oben ein, erhält man geradewachsende Pflanzen.


Besondere Hinweise

Nach der Blüte schneidet man bei allen Zwiebel- und Knollengewächsen den Blütenansatz ab, lässt jedoch den grünen Stengel stehen.


Charakteristische Zwiebel- und Knollengewächse

Die hier abgebildeten Pflanzen entwickeln sich alle aus unterirdischen Speicherorganen - aus Zwiebeln, Sprossknollen und Knollen. Es sind Beispiele aller Gattungen, nicht jedoch aller in der Seite beschriebenen Arten dabei.

Begonia (Knollen). Caladium (Knollen). Ceropegia (Knollen).

Crinum (Zwiebeln). Crocus* (Sprossknollen). Cyclamen* (Knollen).

Dioscorea (Knollen). Gloriosa (Sprossknollen). Haemanthus (Zwiebeln).

Hippeastrum (Zwiebeln). Hyacinthus* (Zwiebeln). Lilium* (Zwiebeln).

Liriope (Knollen). Narcissus* (Zwiebeln). Scilla* (Zwiebeln).

Tulipa* (Zwiebeln). Vallota (Zwiebeln). Veltheimia (Zwiebeln).

* Zu den mit einem Sternchen bezeichneten Gattungen gehören auch Pflanzen für die vorübergehende Zimmerkultur.


Blumen aus Zwiebeln & Knollen für Garten
Schönstens Gartenblumen (Zwiebel- und Knollengewächse)


      





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