Ananasgewächse - Acht große Pflanzengruppen - Gartenblumen
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Zimmerpflanzen


Acht große Pflanzengruppen

Ananasgewächse


Aechmea fasciata SIf.


Ananasgewächse oder Bromelien sind tropische oder subtropische, rosettenbildende Pflanzen, die sich von den meisten übrigen blühenden Pflanzen dadurch unterscheiden, daß sie Nährstoffe und Feuchtigkeit meist auch durch die Blätter und nicht nur durch die Wurzeln aufnehmen. Die wichtigsten Arten sind im folgenden Kapitel beschrieben, das auch allgemeine Hinweise für die richtige Pflege enthält. Eine Liste beliebter Pflanzen für die Zimmerkultur ist am Ende dieses Kapitels aufgeführt. Weitere Einzelheiten können in den separaten Artikeln unter den botanischen Namen nachgelesen werden.

Bromelien unterscheiden sich stark in Form und Größe. Selbst Arten derselben Gattung können völlig unterschiedlich aussehen. Die meisten als Zimmerpflanzen kultivierten Bromelien haben jedoch eine gewisse Ähnlichkeit: Sie sind stammlos und haben schwertförmige, ledrige, gebogene Blätter, die eine Rosette bilden. Und meistens besitzen sie einen mittelständigen Blütenstand an einem verhältnismäßig langen Schaft.

Die Rosette kann lediglich aus einem lockeren, offenen Blätterkreis bestehen oder aber auch röhrenförmig sein. Bei vielen Bromelien überlappen sich die Blätter und bilden eine trichterförmige, wasserdichte Zisterne. In der freien Natur sammeln sich Regenwasser und Tau in diesem Trichter, und in Tro c kenperioden decken die Pflanzen ihren Wasser- und Nährstoffbedarf aus diesem Vorrat. Damit nehmen sie unter den Pflanzen eine Sonderstellung ein, denn sie sind auf das Wasser in der Rosette angewiesen. Für jede andere Pflanze wäre dieser ständige Wasserstau im Herzen tödlich.

Die meisten als Zimmerpflanzen kultivierten Bromelien sind in ihrer Heimat Epiphyten und leben auf Stämmen und Ästen von Bäumen. Einige klammern sich auch an Felsen fest. Die restlichen wachsen auf der Erde (terrestrisch) wie die meisten Pflanzen. Innerhalb der gleichen Gattung sind manchmal baumbewohnende, erdbewohnende und felsbewohnende Arten anzutreffen. Es kommt sogar vor, daß Baum- und Erdbromelien gleich gut gedeihen, wenn man ihnen einen Wechsel des Standorts und der Lebensbedingungen aufzwingt.

Vor allem epiphytische Pflanzen besitzen Blätter, mit denen sie aus der Luft Nährstoffe aufnehmen können, so dass sie nicht allein auf die Nahrungsaufnahme durch die Wurzeln angewiesen sind. So können sie über kleine Schuppen, mit denen die Blätter vieler Arten besetzt sind, Nährstoffe und Feuchtigkeit aufnehmen. Nährstoffe über die Blätter bekommen sie dadurch geliefert, dass Insekten und andere Kleintiere in den Blatttrichter fallen und sich nach dem Absterben zersetzen. Die dabei frei werdenden Stoffe können von der Pflanze aufgenommen und zum Aufbau des eigenen Körpers verwendet werden. Zahlreiche Bromelien haben sich sogar von der Nahrungsaufnahme durch Wurzeln vollständig unabhängig gemacht. Diese Pflanzen bilden nun entweder gar keine Wurzeln mehr aus oder nur wenige, die nur der Verankerung und nicht mehr der Nahrungsaufnahme dienen.

Die Blüten der Bromelien können fast zu jeder Zeit des Jahres erscheinen. Sie sind meist auffallend und prächtig gefärbt und häufig teilweise umschlossen von leuchtendroten oder rosaroten Hochblättern. Bei manchen Bromelien ragen die Blüten kaum aus dem Wasser im Trichter heraus. Die Einzelblüten sind selten größer als 1,5 cm und werden nacheinander an breiten, schaftlosen Blütenköpfchen gebildet. Die Blätter oder einige der Blätter in der Mitte der Rosette nehmen oft unmittelbar vor und während der Blütezeit eine leuchtende, meist rote oder purpurrote Farbe an.

Andere Bromelien wiederum haben einen langen, aufrechten und kräftigen Blütenstand, der der Mitte der Rosette entspringt.

Bei allen Bromelien sind die Blüten nur kurzlebig. Die Hochblätter der langstieligen Arten und die auffallende Blattfärbung der anderen bieten jedoch mehrere Wochen lang einen hübschen Anblick. Darüber hinaus werden bei manchen Arten die Blüten von farbigen Beeren abgelöst. Diese sehen meist mehrere Monate lang attraktiv aus, bis sie dann vertrocknen und abfallen.

Typische Wuchsformen

Die Bromelienarten sind zwar sehr verschieden, aber zwei Rosettenformen herrschen vor, das lockere runde Blattbüschel, wie bei der Tillandsia (oben), und die dichten Rosetten mit einer Zisterne in der Mitte, wie bei vielen Cryptanthus-Arten (unten) .

Blütenstände

Die Blüten können halb verborgen im Trichter der Rosette sitzen, wie bei der Neoregelia (oben), zwischen aufrechten, dicht gestellten Deckblättern austreten, wie bei der Tillandsia (unten links), oder an hängenden Blütenständen sitzen, wie bei der Billbergia (rechts).


In der Regel kann jede Blattrosette nur einmal blühen; anschließend stirbt sie langsam ab. Die einzige Ausnahme unter den im Zimmer kultivierten Bromelien bilden die Dyckien, deren Rosetten weiterwachsen. Bei allen anderen bleibt die Rosette mehrere Monate ansehnlich, bis sie schließlich vergilbt und eintrocknet. Rechtzeitig davor jedoch bilden sich Seitensprosse (Kindel), die an die Stelle der absterbenden Rosette treten.

Bromelien blühen nur, wenn sie blühreif sind. Bei manchen Arten dauert es bis zu 20 Jahre, bevor sie ihre Reife erreichen. Die meisten zur Zimmerkultur herangezogenen Bromelien blühen jedoch relativ früh, bereits im Alter von zwei oder drei Jahren.

Epiphytische Bromelien

Die heranwachsende epiphytische Bromelie breitet ihre drahtigen Wurzeln über die Oberfläche des Baumes aus und klammert sich an der Rinde fest. Die Pflanze lebt und gedeiht nicht nur durch Absorption von Wasser und Nahrung aus der Atmosphäre, sie nimmt auch Nährstoffe aus dem Humusmaterial (z. B. abgefallenen Blättern) auf, das sich an der Pflanzenbasis in Astwinkeln usw. ansammelt. Die Wurzeln dieser Bromelien dienen nur der Verankerung.

Epiphytische Bromelien, die in der freien Natur an den unteren Teilen der Baumstämme wachsen, haben meist weiche und geschmeidige Blätter. Bei den näher zur Baumkrone hin angesiedelten Arten sind die Blätter wiederum meist härter und lederartig. Dieser Unterschied ist auf die jeweiligen Lichtverhältnisse zurückzuführen und liefert Hinweise auf die Lichtbedürfnisse der Pflanzen im Zimmer. Weiche, dünnblättrige Bromelien gedeihen am besten an hellen Standorten ohne direktes Sonnenlicht. Ein heller Platz mit direkter Sonneneinstrahlung am Morgen oder Abend bekommt dagegen den Pflanzen mit mehr lederartigen Blättern besser.

Erdbromelien

Bromelien, die sich auf der Erde oder in Felsspalten angesiedelt haben, leben meist an offenen, warmen und sonnigen Standplätzen. Um in dieser ungeschützten Lage nicht grasenden Tieren zum Opfer zu fallen, besitzen viele von ihnen an den Blatträndern scharfe Dornen. Ihre Rosetten sind meist wesentlich offener und nicht so gut zum Sammeln von Wasser geeignet wie die Rosetten der Epiphyten. Manche (z. B. bestimmte Cryptanthus-Arten) besitzen nur fünf oder sechs spitze Blätter, die in Sternform am Boden liegend wachsen. Bei anderen wiederum bilden die Blätter überhaupt keine Rosette. Die meisten sind jedoch ohne weiteres als Bromelien zu erkennen.

Die bekannteste Erdbromelie ist die essbare Ananas (Ananas comosus). Sie wird als einzige Bromelie gewerbsmäßig angebaut.


Charakteristische Bromelien

Die hier gezeigten Pflanzen gehören jeweils zu einer Gattung innerhalb der Familie der Bromeliaceae. Andere Arten derselben Gattung können sich selbstverständlich von den abgebildeten Spezies unterscheiden.

Aechmea. Ananas*.

Billbergia. Cryptanthus*.

Dyckia*. Guzmania.

Neoregelia*. Nidularium.

Tillandsia. Vriesea.

* Gattungen, zu denen ausschließlich oder größtenteils terrestrische Bromelien gehören, sind mit einem Stern gekennzeichnet.


Pflege

Licht

Wie oben erwähnt, benötigen die epiphytischen Bromelienje nach ihrer Blattstruktur einen hellen Standort möglichst ohne direkte Sonnenbestrahlung. Während der Wintermonate vertragen sie allerdings durchaus direktes Sonnenlicht. Empfehlungen für die jeweiligen Pflanzen sind im Kapitel Zimmerpflanzen von a-z nachzulesen. Auf der Erde und an Felsen angesiedelte Arten brauchen in der Regel hellstes Licht, damit sie eine möglichst schöne Laubfarbe ausbilden und Blüten ansetzen.

Wenn die Lichteinstrahlung gering ist oder die Tage kürzer werden, hören die Bromelien meist auf zu wachsen und legen eine Ruhepause ein. Aber auch an den langen Tagen mit intensivem Sonnenlicht scheinen sie nicht so schnell zu wachsen wie im Frühjahr oder Herbst.

Temperatur

Normale Zimmertemperaturen sind für alle Bromelien das ganze Jahr hindurch geeignet. Vor allem die Arten mit dünneren Blättern sterben ab, wenn sie längere Zeit Temperaturen unter 13 °C ausgesetzt werden. Selbst die wenigen Arten, die auch niedrigere Wintertemperaturen vertragen (z. B. einige Billbergien), reagieren empfindlich auf längere Standzeiten unter 13°C. Bereits nach wenigen kalten Tagen treten unvermeidlich Blattschäden auf.

Neben einer relativ konstanten Wärme brauchen alle diese Pflanzen während der Hauptwachstumszeit eine hohe Luftfeuchtigkeit. Man stellt die Töpfe deshalb in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine. Wenn im Zimmer mehr als ein oder zwei Tage Temperaturen über 18 °C herrschen, muss man außerdem die Blätter täglich mit Wasser besprühen. Während der wärmeren Monate ist es außerdem ratsam, die Pflanzen für etwa eine Stunde ins Freie zu stellen, sobald leichter Regen fällt. Sie können dann Feuchtigkeit über die Blätter aufnehmen. Der Regen hat auch den Vorteil, dass er den Staub von den Blättern wäscht.

Anlegen eines Epiphytenstamms

Wenn man Bromelien und andere Epiphyten besonders wirkungsvoll zur Schau stellen will, besorgt man sich Sphagnum, eine Rolle Bindedraht, einige Stücke Draht mit Plastikisolierung, Korkrinde und eine Schere.

 

Feuchtes Sphagnum um die Rosettenbasis und alle daran befindlichen Wurzeln wickeln.

Die Pflanzenbasis mit plastikisoliertem Draht vorübergehend am Stamm befestigen.

Rindenstücke auf das Sphagnum legen und mit dem Bindedraht endgültig am Stamm befestigen.


Gießen

Bei Bromelien mit Zisterne muss diese stets mit Wasser gefüllt sein. Damit dieses Wasser nicht faulig wird, leert man es alle vier Wochen aus und füllt neues Wasser ein. Außerdem gießt man den Topfballen der meisten Bromelien gleichmäßig und lässt die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben etwas antrocknen. Während der kurzen Ruhepause, die einige Pflanzen im Lauf des Winters einlegen, bekommen die Bromelien nur so viel Wasser, dass der Topfballen nicht vollständig austrocknet.

In Gebieten mit hartem Leitungswasser gießt man möglichst viel mit Regenwasser. Hartes Wasser hinterlässt hässliche Kalkflecke auf den Blättern.

Düngen

In der Hauptwachstumszeit verabreicht man einen Dünger nach den jeweiligen Empfehlungen für die Pflanze im Teil Zimmerpflanzen von a-z. Flüssigdünger kann man entweder über den Topfballen ausbringen, in die Zisternen gießen oder auf die Blätter sprühen. Werden Bromelien in einem Torfkultursubstrat kultiviert, brauchen sie in regelmäßigen Abständen während des ganzen Jahres eine zusätzliche Nährstoffgabe. Bei einer Erdmischung aus Komposterde und Torf wird während der winterlichen Ruhepause nicht gedüngt. Unabhängig von dem verwendeten Dünger ist es stets besser, Bromelien mit einer etwas schwächeren als mit einer zu starken Konzentration zu düngen.

Einpflanzen und Umtopfen

Bromelien brauchen eine lockere, krümelige und nahezu kalkfreie Erde. Geeignete Mischungen bestehen häufig aus gleichen Teilen grober Lauberde und Torf oder gleichen Teilen kalkfreier mineralischer Erde auf der Basis Kompost und Torf. Besondere Empfehlungen für einzelne Pflanzen sind im Teil zimmerpflanzen von a-z zu finden.

Als Pflanzgefäße eignen sich Ton-und Plastiktöpfe; für größere Pflanzen sind jedoch Tontöpfe wegen der besseren Standfestigkeit vorzuziehen. Plastiktöpfe halten die Feuchtigkeit länger zurück als Tontöpfe; deshalb werden die Pflanzen dann weniger häufig gegossen als in Tontöpfen. Meist ist es ratsam, durch Tonscherben am Boden des Topfes für einen besseren Wasserabzug zu sorgen.

Da Bromelien selten viele Wurzeln ausbilden, finden die meisten Pflanzen in relativ kleinen Töpfen ausreichend Platz. Größere Arten kauft man gewöhnlich im blühfähigen Alter in 12-bis 17-cm-Töpfen. Für schwach wachsende Pflanzen wiederum, z. B. die Cryptanthus-Arten, braucht man kaum Töpfe mit mehr als 8 oder 10 cm Durchmesser. Terrestrische Bromelien müssen erst in größere Töpfe umgepflanzt werden, wenn ihre Wurzeln den alten Topf vollständig ausfüllen. Junge Epiphyten wiederum verpflanzt man jedes Frühjahr in einen etwas größeren Topf, bis die maximale, noch bequem zu handhabende Topfgröße erreicht ist.

Einige epiphytische Bromelien - zu ihnen gehört die kleine Tillandsia mit ihren grauen Saugschuppen - bilden in der Kulturerde praktisch keine Wurzeln aus und gedeihen auch nicht, wenn man sie in herkömmlicher Weise einpflanzt. Statt in einem Substrat, wachsen sie lieber auf einem Substrat, das z.B. aus Baumfarnfasern, Korkeichenrinde, einem Farnrhizom oder einem Stück Holz bestehen kann. Zur Befestigung der Pflanze auf diesem Material umwickelt man die Pflanzenbasis und eventuell vorhandene Wurzeln mit Torfmoos (Sphagnum) und bindet dann die Pflanze mit kunststoffisoliertem Draht fest. Der Draht wird dabei um das Moos und die Unterlage geschlungen. Die Enden des Drahtes dreht man so zusammen, dass man sie leicht wieder lösen kann.

Fühlen sich die Pflanzen wohl, treiben nach einiger Zeit die Wurzeln durch die Sphagnum-BAlierung und klammern sich an der Unterlage fest. Dann kann man den Befestigungsdraht lösen. Um die Pflanze gesund zu erhalten, besprüht man sie regelmäßig das ganze Jahr hindurch samt Wurzeln und Unterlage mit Wasser. Die Zeitabstände sind abhängig vom vorhandenen Klima. In trockenen Räumen muss häufiger, in Kleingewächshäusern mit tropischen Verhältnissen seltener gesprüht werden. Die Epiphyten können auch auf sogenannten Epiphyten- oder Bromelienstämmen kultiviert werden. Es handelt sich um abgesägte Aststücke, die den natürlichen Standort der Pflanzen im Wald nachahmen sollen. Am besten ist es, Bromelienstämme in ein eigens konstruiertes Blumenfenster zu stellen, wo für eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit gesorgt ist.

An einem Standort mit idealen Bedingungen fungieren die Wurzeln der Pflanze nur als Haftorgane, während die Blätter das notwendige Wasser und die Nährstoffe aufnehmen. An den Epiphytenstämmen werden die Pflanzen in gleicher Weise befestigt wie an anderen Unterlagen, und man pflegt sie auch genauso.

Ansonsten können epiphytische Bromelien auch in anderen Gefäßen, z. B. in Holzkörben oder durchlöcherten Tontöpfen, kultiviert werden, die man auch für andere Epiphyten, etwa Orchideen, verwendet. Wenn man diese Gefäße mit einer grobbrockigen Kulturerde füllt, kann überschüssiges Wasser schnell ablaufen und Luft an die Wurzeln gelangen. Einige Cryptanthus-Arten und andere terrestrische Bromelien können auch auf porösem Tuffstein oder auf formschönen Wurzelstöcken oder Baumstümpfen angebracht werden. Wenn man den Stein oder das Holz ständig feucht hält, breitet eine fest angebundene Pflanze ihre Wurzeln über die Oberfläche aus und verankert sich in den Stein- oder Holzritzen.


Anzucht aus Samen

Eine solche flache Schale eignet sich gut für Bromeliensamen; er wird auf dem Aussaatsubstrat ausgesät.

Danach gießt man vorsichtig mit feiner Brause, um den Samen nicht wegzuschwemmen.

Zur besseren Keimung wird die Schale in einen Plastikbeutel gesteckt. Er hält die Feuchtigkeit zurück.


Vermehrung

Am einfachsten lassen sich Bromelien durch Seitensprosse (Kindel) vermehren, die man von der Basis der reifen Pflanze abschneidet. Bei den meisten Bromelien treten vor der Blütezeit nur wenige Seitensprosse auf. Später dann bilden fast alle Arten Kindel direkt am Stammgrund, oder sie bilden Ausläufer mit Nebentrieben, die an der gleichen Stelle oder zwischen den unteren Blättern entspringen. Die Seitensprosse sollte man erst abschneiden, wenn sie bereits die charakteristische Rosettenform aufweisen und ihre Blätter 7-10 cm lang sind.

Die günstigste Zeit für die Vermehrung ist das zeitige Frühjahr. Man versucht, den Seitenspross möglichst nahe an der Mutterpflanze abzuschneiden. In der Zeit nach der Blüte, wenn die alte Rosette der Mutterpflanze abtrocknet und langsam abstirbt, bringen manche Bromelien bis zu zehn Seitensprosse hervor. Genauere Anweisungen für die einzelnen Pflanzen sind im Teil Zimmerpflanzen von a-z zu finden.

Die Vriesea bildet eine Ausnahme. Bei manchen Formen treten keine Seitensprosse auf, so dass man sie aus Samen heranziehen muss. Andere Formen wiederum bilden nur einen jungen Trieb, der etwas außerhalb der Mitte in der Blattrosette sitzt. Dieser Einzeltrieb wird nicht abgenommen; man lässt ihn weiterwachsen, während die alte Rosette langsam abstirbt.

Bromelien können auch aus Samen gezogen werden. Beim Kauf muss man aber darauf achten, dass es sich um frisch gesammeltes Saatgut handelt, denn es verliert schnell die Keimfähigkeit. Man sät im Frühjahr in eine flache Schale oder einen niedrigen Topf in ein Gemisch aus zwei Teilen Torf und einem Teil scharfem Sand dünn und gleichmäßig aus und drückt den Samen leicht an, ohne ihn aber mit Erde abzudecken. Nach gründlichem Anfeuchten deckt man das Gefäß mit einer Plastikhaube ab. Bei einer Temperatur von 24-27 °C keimt frisches Saatgut bereits nach ein oder zwei Wochen. Die Keimlinge lässt man so lange unter der Plastikhaube an einem warmen, hellen, jedoch nicht vollsonnigen Ort stehen, bis sie drei oder vier Blätter ausgebildet haben. Danach gewöhnt man sie langsam an mehr Luft, indem man die Abdeckung immer mal wieder öffnet, und nach sieben bis zehn Tagen deckt man die Pflanzen ganz auf. Nun muss gleichmäßig gegossen werden, wobei man die oberste Schicht der Anzuchterde zwischen den Wassergaben etwas antrocknen lässt. Gleichzeitig düngt man im Abstand von einem Monat mit einem handelsüblichen Flüssigdünger. Sobald die jungen Pflanzen sechs Blätter gebildet haben, setzt man sie in einen 5- oder 7-cm-Topf mit Bromelienerde und kultiviert sie wie erwachsene Pflanzen weiter.

Einfacher ist es, beim Gärtner junge, aus Samen herangezogene Bromelien zu kaufen. Auf diese Weise kann man sich am einfachsten eine abwechslungsreiche Sammlung dieser schönen Pflanzen anschaffen.



      





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