Arbeitsgeräte - Gartenwerk (Arbeiten im Garten) - Garten
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Garten - Arbeiten im Garten


Gartenarbeit (Gartenwerk)

Arbeitsgeräte für den Garten

Teil 2

Mähen

Falls Sie einen Rasen oder eine Grasfläche in Ihrem Garten haben, müssen Sie sich einen RASENMÄHER anschaffen, denn bekanntlich beginnt die Rasenpflege mit dem Mähen. Regelmäßig geschnittenes Gras wächst zunehmend in die Breite und lässt dadurch den grünen Teppich immer dichter und kräftiger werden. Von den Schneidesystemen her lassen sich mehrere Typengruppen unterscheiden. Beim SPINDEL- oder WALZMÄHER verrichten vier bis sechs geschwungene Messer die Arbeit. Sie drehen sich gegen ein feststehendes Gegenmesser. Der Schnitt ist besonders fein, gleichmäßig und für Zierrasen geeignet. Dabei gilt die Regel: je mehr Messer und je höher die Drehgeschwindigkeit der rotierenden Walze, desto besser das Ergebnis.

SICHEL- oder PROPELLERMÄHGERÄTE besitzen waagerecht rotierende Messer. Der Schnitt erfolgt also horizontal. Die Geräte werden besonders gut mit hohem Gras fertig. Nicht zuletzt wegen der leichten Handhabung sind sie bei vielen Gartenbesitzern sehr beliebt. Von der Qualität des Schnitts her gesehen können sie mit dem Walzenmäher nicht immer konkurrieren.

Nach einem anderen Schneideprinzip arbeiten FRONTMÄHER. Ihr Messermähwerk wird auch mit sehr hohem Gras spielend fertig. Diese Geräte lassen sich vor allem auf Blumenwiesen und überall dort einsetzen, wo nur sehr unregelmäßig geschnitten wird.

Bei der Entscheidung, ob ein HAND- oder ein MOTORMÄHER angeschafft werden soll, spielt allein die Konstitution des jeweiligen Gartenbesitzers eine Rolle. Früher galt als Faustregel, dass bei Rasenflächen bis zu 200 m2ein Handmäher völlig ausreichend sei. Das hat sich heute völlig geändert. Jetzt gibt allein die Einstellung des Käufers den Ausschlag: Will er sich die für ein Handgerät erforderliche Arbeit machen oder nicht?

Wer hinsichtlich dieser Frage auch nur die leisesten Zweifel hegt, sollte sich auf jeden Fall für ein Motorgerät entscheiden. Dann allerdings steht er schon vor der nächsten Frage: BENZIN- oder ELEKTROMOTOR? Benzinmotormäher sind zwangsläufig unabhängiger von der Energiequelle und damit letzten Endes auch wendiger. Mit ihren meistens stärkeren Motoren lässt sich auch unebenes Gelände gut bearbeiten. Allerdings sind sie auch laut. Hier sollte man auf die seit 1983 gültige Rasenmäher-Schutzverordnung achten. Danach darf der Geräuschgrenzwert bei Rasenmähern unter 3 kW nicht lauter als 68 dB sein. Mit Schallschluckhauben und Zusatzschalldämpfern wird von den Herstellern diese Auflage im allgemeinen erreicht.

Ist die Entscheidung für ein Benzinmotorgerät gefallen, hat man erneut die Qual der Wahl zwischen einem Zweitakt- und einem Viertaktmotor. Der Viertakter gilt als laufruhiger, allerdings auch aufwendiger. Für ebene Flächen ist er gut geeignet. Für Hanglagen sollte man eher auf den Zweitakter zurückgreifen, weil bei ihm auch in extremer Schrägstellung die Schmierung zuverlässig erfolgt, was beim Viertakter nicht immer der Fall ist.

Natürlich hat auch der ELEKTROMÄHER seine Vorteile. Zum einen eignet ersieh selbst für kleinste Flächen und ist einfach zu bedienen. Zum anderen macht er sehr viel weniger - die Nachbarn vielleicht belästigenden -Lärm als sein Benzinmotorpendant, und er springt in der Regel sehr viel schneller an. Zur Gefahrenquelle kann bei ihm das elektrische Kabel werden, wenn man es beispielsweise unbeabsichtigt durchtrennt. Die Hersteller haben das Problem durch Safematic Kabel gelöst, die innerhalb kürzester Zeit bei Beschädigung die Stromzufuhr abstellen. Ohne Kabel kommen die Elektromäher mit Batterieantrieb aus. Doch hat man immer noch nicht genügend leistungsfähige und dabei preiswerte Batterien entwickelt, so dass das Aufladen bis heute gewisse Schwierigkeiten bereitet.

Der Elektromäher (oben) erleichtert die regelmäßige Rasenpflege. Ein Vertikutier-Roller (links) wird eingesetzt, um verfilzten Rasen auszulichten.


Sowohl mit Benzin- als auch mit Elektromotor werden die LUFTKISSENMÄHER betrieben. Sie kommen ohne Rollen, Räder oder Walzen aus. Auf einem Luftkissen schwebend, verrichten sie ihre Arbeit. Dabei ist es .on Vorteil, dass auf dem Gelände keine Spuren entstehen, dass das Gerät auch auf weichem Boden nicht einsinkt und dass es sich am Hang bewährt. Der Nachteil besteht vor allem darin, dass man das abgeschnittene Gras nach dem Mähen zusammenrechen muss.

Eine Sonderstellung nehmen die AUFSITZMÄHER ein, die bereits an Luxusfahrzeuge erinnern. Sie ähneln kleinen Traktoren und machen die Arbeit sehr leicht. Wirtschaftlich einsetzen lässt sich das Rasengefährt allerdings erst ab 2000 m2 oder mehr Rasenfläche.

Ein Rasentrimmer (oben) stutzt den Rasen an schwer zugänglichen Stellen. Um die Rasenkanten sauber zu halten, gibt es elektrische und manuelle Kantenschneider.


Neben dem Mäher gehören zur notwendigen Ausrüstung für die Rasenpflege noch die Rasenschere, der motorgetriebene RASENTRIMMER für schwer zugängliche Stellen entlang Zäunen oder Mauern und der KANTENSTECHER zum Begradigen von Rasenkanten.

Daneben sollte von Zeit zu Zeit der VERTIKUTIER-ROLLER zum Einsatz kommen, mit dem der Rasenfilz in regelmäßigen Abständen vertikal durchschnitten werden muss, wie auch der VERTIKUTIER-STECHER, mit dem man 5 bis 8 cm tiefe Löcher in den Rasen stößt - ein Vorgang, den man Aerifizieren nennt und mit dessen Hilfe der Rasen gut belüftet werden soll.

Pflanzenschutz

Dass Unkraut nicht immer Unkraut ist und dass die chemische Keule im Garten nichts zu suchen hat, darüber haben wir bereits in anderen Kapiteln geschrieben. Dennoch lässt sich - für viele Gartenbesitzer - der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht immer umgehen. Auf jeden Fall aber sollte jeder dabei äußerste Vorsicht walten lassen.

Bei den für den chemischen Pflanzenschutz notwendigen Geräten unterscheidet man solche zum STÄUBEN, SPRÜHEN oder SPRITZEN. Unter Stäuben versteht man das Verteilen pulveriger Mittel auf den Pflanzen. Mit Sprüher sprühen wird das Ausbringen flüssiger Pflanzenschutzmittel in feineren Tröpfchen zwischen 0,05 bis 0,15 mm Durchmesser bezeichnet. Beim Spritzen entstehen gröbere Tropfen mit einem Durchmesser von mehr als 0,15 mm.

Für das Stäuben ist der KLEINSTÄUBER gedacht, bei dem der feine Strahl durch Betätigung eines Pumphebels erzeugt wird. Er eignet sich vor allem zur Behandlung lokaler Befallstellen im Garten. Ist der Schaden flächenmäßig größer, nimmt man einen KURBELSTÄUBER, bei dem ein kleines Turbinengebläse den Luftstrom entstehen lässt, der den Staub auf die Pflanzen bringt.

Mit Hand-Druck-Sprüh-Geräten lassen sich Pflanzenschutzmittel, aber auch Düngelösungen gezielt auf oder unter die Pflanze sprühen.


Ebenfalls für kleinere Sprüh-Hilfs-Maßnahmen können SPRÜHDOSEN eingesetzt werden, die mittels eines Treibgases funktionieren. HAND-DRUCKSPRÜHER haben dagegen eine Pumpmechanik, die das für die Umwelt nicht ungefährliche Treibgas ersetzt. Bei den GARTENSPRITZEN wird das benötigte Konzentrat durch Hin- und Herbewegen des Spritzrohres aus dem Behälter gepumpt. Ähnlich funktioniert eine HYDRONETTE, die aus zwei ineinandergeschobenen Messingrohren mit Saug- und Druckventil besteht. Durch Auseinanderschieben der beiden Rohre und die Umkehrung des Vorganges wird die Flüssigkeit verspritzt. Mit einem derartigen Gerät lassen sich Reichweiten bis zu 5 m erzielen. Umfangreichere Arbeiten erfordern leistungsfähige Geräte. Sehr praktisch sind da die an einem Riemen über der Schulter zu tragenden UMHÄNGESPRITZEN, die ebenfalls mit einer Pumpmechanik ausgerüstet sind.

Bei den noch effektiveren Rückenspritzen unterscheidet man drei Grundtypen. Bei MEMBRANRÜCKENSPRITZEN wird der notwendige Druck mit Hilfe einer Gummimembrane erzeugt. Hierbei sind ständige Pumpbewegungen erforderlich, die Reichweite ist nicht sehr groß. KOLBENSPRITZEN erfordern ebenfalls einen ständigen Druck auf den Pumphebel, die Reichweite ist allerdings erheblich größer. Keinerlei Eigenbetätigung verlangen die HOCHDRUCKSPRITZEN, die allen Anforderungen im Garten gerecht werden. Hier muss man nach Einfüllen des Pflanzenschutzmittels das Gerät aufpumpen, hat dann aber genügend Druck, um die Arbeit ungehindert zu vollenden.

Handgetriebene KARRENSPRITZEN, die die größte Leistungsfähigkeit aufweisen, erfordern zur Bedienung eine zweite Person, die die Pumpe betätigt - es sei denn, man hat sich ein motorgetriebenes Gerät angeschafft. Von den letzteren wird im Fachhandel eine bunte Vielfalt angeboten. Unter ihnen erfreuen sich die Mehrzweckgeräte bei Gartenbesitzern immer größerer Beliebtheit. Viele Gärtner halten den vorbeugenden Pflanzenschutz für wirksamer als den chemischen- oder zumindest für umweltfreundlicher. Jedoch auch dafür benötigt man eine technische Ausstattung: zum Beispiel SCHUTZGITTER für alle Arten von Nagetieren, SCHUTZNETZE, die heute sogar in UV-geschützter Form auf den Markt kommen, und KUNSTSTOFFFOLIEN in vielen Farben und allen Variationen.

Bewässern

Da Wasser das Lebenselixier aller Pflanzen ist, die natürlichen Niederschläge aber nicht immer den Bedarf an kostbarem Nass decken können, muss auch auf diesem Gebiet die Technik Hilfsdienste verrichten. Dazu werden wiederum Geräte aller Art benötigt.

Fraglos gehört in jeden Garten die altbewährte GIESSKANNE, die es in den verschiedensten Farben, Formen und Materialien überall zu kaufen gibt. Wer keinen Hang zur Nostalgie hat, der ist mit einer Kunststoffgießkanne gut bedient.

Der GARTENSCHLAUCH zählt ebenfalls zu der „Muss"-Ausrüstung des Gartens. Wer eine derartige Anschaffung tätigt, sollte sich jedoch zuerst über den vorhandenen Wasserdruck informieren. Es gibt nämlich mehrere Stärken für unterschiedliche Belastungen. Die Frage, ob Gummi- oder Plastikschlauch, ist letzten Endes eine des Geldbeutels.

Gummischläuche mit Gewebeeinlage sind heute sehr haltbar. Plastikschläuche haben sich als empfindlich bei starkem Frost erwiesen, außerdem lassen sich Knicke nur schwer wieder ausgleichen. Als qualitativ besonders hochwertig gelten Schläuche aus reinem, nylonverstärktem PVC. Sie halten extremen Wasserdruck aus und sind äußerst robust. Noch ein Tipp: In transparenten Kunststoffschläuchen siedeln sich auf Grund der Lichtdurchlässigkeit bald Algen an und verstopfen die Düsen, daher sollte man immer undurchsichtige Schläuche verwenden.

Der Gartenschlauch allein genügt selbstverständlich nicht. Wer seine Arbeit gut bewältigen will, benötigt außerdem eine Auswahl an SPRITZEN, BRAUSEN oder GIESSROHREN. Bequemer ist eine Gartenbewässerung natürlich mit einem Regner. KREISREGNER verspritzen das Wasser ringsum. Dabei funktionieren in diese Gruppe gehörende Regendüsen schon mit geringem Wasserdruck. Für größere Gärten sollte man mit Wasserantrieb versehene Regner vorziehen. Noch günstiger sind Sektorenregner, bei denen sich Voll-, Halb- und Viertelkreise einstellen lassen. VIERECKREGNER arbeiten mittels eines schwenkbaren Düsenrohrs (deshalb heißen sie auch Schwingsprenger) und lassen sich so exakt einstellen, dass sie nur jeweils genau begrenzte Flächen bewässern. Eine besonders komfortable Einrichtung stellen ohne Zweifel die VERSENKREGNER dar, die auf unterirdisch verlegte Metall- oder Kunststoffrohre montiert sind.

Routierende Beregnungsanlagen können leicht an den Gartenschlauch angeschlossen werden. Eine Kabeltrommel, auf die der Gartenschlauch schonend aufgerollt wird, sorgt für Ordnung im Garten.


Eine besonders bodenschonende Art der Bewässerung ist die TRÖPFCHENBEWÄSSERUNG, bei der das Wasser tropfenweise über Plastikschläuche oder -röhre direkt und fast drucklos in die Wurzelzone der Pflanze geleitet wird. Man kann diese Rohre sowohl auf als auch in den Boden verlegen.

Wer das Bewässern nicht immer selbst überwachen kann, ist auf die Hilfe einer Automatik angewiesen. Unter den halbautomatischen Einrichtungen hat sich der ZEITSCHALTER als sehr praktisch erwiesen. Er wird am Wasserhahn angeschraubt und setzt zu einer bestimmten, vorher eingestellten Zeit, die Bewässerung in Gang. Noch effektiver arbeitet der REGENWECKER, der mit einem Fühler ausgestattet ist. Dieser misst selbstständig die Feuchtigkeit und startet bei Bedarf automatisch die Beregnung.

Ausgereifte Technik bietet die Vollautomatik, für die ein TENSIOSCHALTER, ein MAGNETVENTIL und ein ELEKTRONISCHER FEUCHTEREGLER benötigt werden. Der Tensioschalter misst die Saugspannung, dass heißt die Kraft, mit der das Wasser im Boden festgehalten wird. Er löst im entsprechenden Augenblick über den Feuchteregler einen Kontakt aus und schaltet über das Magnetventil die Bewässerung ein. Der Feuchteregler beendet dann automatisch den Vorgang, wenn der Zweck erreicht ist.

Sonstige Geräte

Zur Normalausrüstung eines Gärtners gehören selbstverständlich auch Transportgeräte wie etwa SCHUBKARREN, EIMER und KÖRBE. Hier kann man aus einem breiten Angebot je nach Zweck, Gartengröße oder anfallenden Aufgaben auswählen. Genausowenig lässt sich auf LEITERN oder BESEN aller Art verzichten. VERZINKTER DRAHT, BINDEGARN, KLAMMERN, NÄGEL und HAKEN, BAMBUSROHRE und -STÄBE, STANGEN dürfen ebenfalls in einem gut sortierten Gerätearsenal nicht fehlen. Man kann all diese Hilfsmittel natürlich auch erst bei Bedarf kaufen. Es ist jedoch ratsam, schon bei der Planung für das Gartenjahr eine Bedarfsliste aufzustellen und dann kostengünstig und zeitsparend „auf Vorrat" alles Nötige für die Gartenarbeit zu erwerben.


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